Tumore der Trachea

Gut- oder bösartige Tumore der Luftröhre sind sehr selten. Zigarettenrauch ist die häufigste Ursache für das Auftreten von bösartigen Tracheatumoren. Die Diagnose wird meistens zeitverzögert gestellt aufgrund der unspezifischen Symptomatik. Die optimale Therapie besteht in der chirurgischen Entfernung des betroffenen Luftröhrenabschnitts.

Ursachen

Die häufigste Ursache für das Auftreten von Tracheatumoren ist der inhalative Zigarettenrauch, v.a. für das Entstehen von Plattenepithelkarzinomen ist das Rauchen verantwortlich. Das Adenokarzinom oder adenoidzystische Karzinom hingegen zeigt nur einen geringen Zusammenhang. Andere Schadstoffe können ebenfalls ursächlich sein, jedoch ist ein Zusammenhang aufgrund der Seltenheit der Tracheatumore nur schwer nachzuweisen.

Symptomatik

Die Symptomatik ist relativ unspezifisch und tritt auch bei anderen Erkrankungen der Lunge (z.B. Lungenkarzinom) auf. Häufig besteht ein lang anhaltender, quälender Husten der bei Fortschreiten des Tumors sich zu Bluthusten (Hämoptysen) entwickeln kann. Hinzu kommt Atemnot (Dyspnoe) zuerst bei Belastung und im Verlauf in Ruhe. Zudem können Atemgeräusche bei der Ein- und Ausatmung (Stridor) auftreten. Verdrängt der Tumor lokale Strukturen oder infiltriert diese, kann sich ein Klossgefühl im Hals und bei Infiltration des Stimmbandnerven (N. laryngeus recurrens) eine Heiserkeit entwickeln.

Diagnose

Tracheatumore sind sehr selten und können in jedem Alter auftreten. Dabei werden gut- und bösartige Tumore unterschieden. Gutartige Tumore wie Fibrome (aus Bindegewebe), Hämangiome (Blutschwämme) und Chondrome (knorpelartige Tumore) sind eine Rarität. Bösartige Tumore treten in 90% der Fälle auf und können in weitere histologische Subtypen unterteilt werden. Das Plattenepithelkarzinom (60%) und das adenoidzystische Karzinom (20%) kommen dabei am häufigsten vor. In nur 5% der Fälle tritt ein Adenokarzinom auf.
Die Tumore betreffen dabei meistens das obere und untere Drittel der Luftröhre, der mittlere Abschnitt ist in nur 15% involviert.

Die Diagnose wird durch eine Spiegelung der Luftröhre (Bronchoskopie) mit Probenentnahme gestellt. Dabei kann die Lokalisation und die Länge des betroffenen Luftröhren-Abschnitts beurteilt werden. Zusätzlich zur lokalen Beurteilung wird ein CT des Halses/Thorax oder eine MRT der betroffenen Gebietes angefertigt. Die optimale Therapie (Operation oder Bestrahlung) wird unter Diskussion aller Befunde in einer interdisziplinären Tumorkonferenz unter Beteiligung von Thoraxchirurgen, Onkologen, Pneumologen, Strahlentherapeuten und Pathologen festgelegt.

Therapie

Die beste Therapie besteht weiterhin in der chirurgischen Resektion des betroffenen Luftröhrenabschnitts. Ist diese nicht möglich, kann eine palliative Bestrahlung des betroffenen Bereichs erfolgen.

Prognose und Verlauf

Die Prognose hängt im Wesentlichen von der Tumorausdehnung, Tumortyp und Therapieform ab. Eine Heilung ist nur durch die vollständige chirurgische Resektion möglich. Eine regelmäßige Tumornachsorge im Anschluss wird in unserer Klinik empfohlen.

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