Trachealstenose

Die Trachealstenose bezeichnet eine Verengung der Luftröhre (Trachea), die durch eine zunehmende Luftnot (Dyspnoe) mit einem hörbaren Atemgeräusch (Stridor) gekennzeichnet ist. Verschiedene Erkrankungen (gutartig, bösartig oder erworben) können hierfür verantwortlich sein.

Ursachen

Verschiedene Ursachen für eine Verengung der Luftröhre können zugrunde liegen:

  • als Folge einer Intubation oder Langzeitbeatmung mit Luftröhrenschnitt (Tracheotomie) oder direktem Trauma durch einen Unfall
  • infolge von chronischen Entzündungen durch Bakterien (Tuberkulose), Viren und Pilze
  • durch einen gut- oder bösartigen Tumor (z.B. adenoidcystisches Karzinom) Tumor, der von innen oder durch Druck von außen (Schilddrüsenvergrößerung/Struma) den Luftstrom behindert
  • durch Autoimmunerkrankungen bzw. rheumatologische Erkrankungen (Sarkoidose, Sklerodermie oder Granulomatose mit Polyangitis)
  • seltene Formen durch Aufweichung der Luftröhren-Knorpel (Tracheomalazie)

Symptomatik

Als Hauptsymptom tritt eine langsam zunehmende Luftnot in Ruhe oder bei Belastung ein. Bei höhergradigen Verengungen der Luftröhre kann eine hörbares Atemgeräusch beim Ein- und Ausatmen (inspiratorischer und exspiratorischer Stridor) hinzukommen. Auch kann ein quälender Husten mit Auswurf, der sich nicht abhusten lässt, vorliegen.

Diagnose

Um eine genaue Eingrenzung der möglichen Ursachen und der Diagnose vorzunehmen, wird ein ausführliches Patientengespräch (Anamnese) zu den Symptomen, zeitlichen Verlauf, Belastungsabhängigkeit, Vorerkrankungen, Operationen, künstliche Beatmung und Unfallhistorie durchgeführt.

Die Diagnose wird durch eine Spiegelung der Luftröhre (Tracheo-Bronchoskopie) unter kurzem Dämmerschlaf (medikamentöse Sedation ggfs. Narkose) gestellt. Hierbei kann das Ausmaß (Länge, Abstand von den Stimmbändern und Verengungsgrad) und die Ursache (gut- oder bösartiger Tumor, erworben) der Verengung beurteilt und die optimale Therapie interdisziplinär (Pneumologie, Thoraxchirurgie und Anästhesie) geplant werden. Bei Bedarf kann hierdurch auch eine Probe-Entnahme zur histologischen Sicherung vorgenommen werden.

Zusätzlich sollte zur Planung der Therapie ein Computertomogramm (CT) oder Kernspintomogramm (MRT) des Halses oder des Thorax, je nach Ausdehnung, angefertigt werden.

Therapie

Die Therapie wird interdisziplinär in enger Abstimmung mit der Abteilung für Pneumologie, Thoraxchirurgie und Anästhesie durchgeführt.

Die Behandlung erfolgt entweder durch eine Luftröhrenspiegelung in starrer Technik (starre Bronchoskopie) oder durch eine operative Resektion in Vollnarkose des betroffenen Abschnitts der Luftröhre. Durch die Bronchoskopie kann eine Schlitzung der Engstelle oder Resektion mit einem Laser, Aufweitung mit einem Ballon oder Einlage eines Platzhalters (Stent) durchgeführt werden. Je nach Ausdehnung der Engstelle erfolgt die chirurgische Entfernung durch einen Halsschnitt, seitlichen Brustkorbschnitt (Thorakotomie) oder Brustbeineröffnung (Sternotomie).

Prognose und Verlauf

Der Verlauf und die Prognose sind nach Auswahl des geeigneten Therapieverfahrens sehr gut, die Patienten können im Anschluss wieder ein normales und beschwerdefreies Leben führen.
Trotzdem kann es nach einer Behandlung zum Wiederauftreten einer Verengung kommen.

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