Benigner peripherer-paroxysmaler Lagerungsschwindel (-vertigo) (BPPV)

Der benigne periphere paroxysmale Lagerungsschwindel (BPPV) zählt zu den häufigsten Schwindelformen.

Beim BPPV kommt es zu kurzen Drehschwindelattacken, die bei Kopf- oder Körperdrehungen auftreten. Ursache eines BPPV sind krankhaft frei bewegliche Kalzitkristalle im Bogengang-System des Innenohrs. Durch die Einwirkung der Schwerkraft bewegen sie sich einseitig frei im Bogengang-System und stören so die symmetrische Erfassung der Raumorientierung im Gleichgewichtssystem. Die Erkrankung ist harmlos, aber sehr unangenehm. Sie kann zuverlässig ohne weitere apparative Zusatzuntersuchungen durch sog. Lagerungsproben (z.B. Dix-Hallpike-Manöver) diagnostiziert werden. Liegt ein BPPV vor, zeigt sich ein charakteristischer Lagerungsnystagmus (Nystagmus: unwilkürliches Augenzittern). Die Behandlung des BPPV besteht aus einfachen Lagerungsübungen. In bis zu 30 Prozent der Fälle ist innerhalb des ersten halben Jahres ein Rückfall mit erneuten lageabhängigen Schwindelepisoden möglich.

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