Krampfanfälle und Epilepsien

Krampfanfälle sind ein häufiges Phänomen im Kindesalter. Ca. 3-5% aller Kinder erleben bis zum 6.Lebensjahr einen Fieberkrampf, ca. 5 von 1000 Kindern einen Krampfanfall ohne Fieber.

Fieberkrämpfe sind Krampfanfälle, die im Rahmen, häufig zu Anfang, eines hochfieberhaften Infektes auftreten. Meist werden diese Kinder zur Diagnostik, Beobachtung und ggf. Behandlung der Ursache der Infektion stationär aufgenommen. Sobald eine mindestens 12-24 stündige Fieberfreiheit (ohne Fiebersenkung) besteht, erfolgt die Entlassung unter Mitgabe eines krampflösenden Medikamentes. Eine EEG-Untersuchung ist nur bei Komplikationen des Anfalls wie Einseitigkeit oder sehr langer Dauer des Anfalls oder mehreren Anfällen während des stationären Aufenthaltes erforderlich und wird meist erst nach der Entlassung durchgeführt. Sehr selten muß eine dauerhafte Medikamentenbehandlung begonnen werden.

Seltener als ein Fieberkrampf ist ein Anfall ohne fieberhafte Begleiterkrankung. In diesem Fall ist eine umfangreichere  stationäre oder ambulante  Untersuchung erforderlich, die immer ein EEG  beinhaltet, je nach den genauen Bedingungen eine sog. „Bildgebung“ des Kopfes, meist MRT, eine augenärztliche Untersuchung sowie Blut- und Urinuntersuchungen.

Die Frage, ob eine Dauerbehandlung gegen Anfälle erfolgen muß, hängt dann von vielen Bedingungen ab.

Für Kinder mit Krampfanfällen oder Epilepsien wird eine ambulante Langzeitbetreuung im Rahmen einer Epilepsiesprechstunde angeboten. Sprechstundenzeit: Montags 8-11.00 Uhr
Terminvergabe über das Kinderambulanzzentrum

Eine Einweisung oder Überweisung ist in der Regel nicht erforderlich, es reicht die KK-Karte

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