PFO-Verschluss/ASD-Verschluss

Das Herz besteht aus insgesamt 4 Kammern (2 Vorhöfe und 2 Hauptkammern). Die Vorhofscheidewand (Vorhofseptum) trennt den linken vom rechten Vorhof. Das Ventrikelseptum (Hauptkammerscheidewand) trennt die linke von der rechten Hauptkammer (Ventrikel). Einige Menschen haben von Geburt an einen kleinen Defekt in einer der Herzscheidewände. So sind beispielsweise ca. 8% aller angeborenen Herzfehler Defekte der Vorhofscheidewand. Sie werden als Vorhofseptumdefekte (sog. ASD) bezeichnet. Ein Sonderfall stellt hierbei das offene Foramen ovale (sog. PFO) dar.

Die Mehrzahl der Menschen leben mit einem PFO ein Leben lang ohne Beschwerden, so dass es nicht behandlungsbedürftig ist. Dennoch kann es in einigen Fällen zu einer Verschleppung von Blutgerinnseln aus den Beinvenen in das Gefäßsystem des Gehirns kommen und eine akute Durchblutungsstörung – Schlaganfall – hervorrufen.

Des Weiteren ist bei größeren Defekten der Vorhofscheidewand (ASD) mit Störungen im Herzkreislauf zu rechnen, so dass eine eingeschränkte körperliche Belastbarkeit auftreten kann.

Einen Vorhofseptumdefekt (ASD & PFO) können wir bei Ihnen mit einer Echokardiographie (Herz-Ultraschall) festgestellen und wenn die Notwendigkeit  besteht bei uns im Herzkatheterlabor in Kathetertechnik ohne Narkose durch einen Verschluss mittels Schirmchen behandeln. Dieses Schirmchen-Verschlusssystem bringen wir über einen Katheter von der Leiste aus in den zu verschließenden Defekt und entfalten ihn dort. Eine Herzoperation können wir dadurch bei Ihnen vermieden. Die Nachbehandlung besteht aus der 3-6  monatigen Gabe von  Acetylsalicylsäure, dann ist nur noch die Einnahme von Acetylsalicylsäure nötig sowie eine abschließende Kontrolle mittels transoesophagealer Echokardiographie (Schluckecho).

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