Hernienzentrum

Maßgeschneiderte Therapie bei Leisten- und anderen Eingeweidebrüchen

Die Versorgung von Hernien ist der am häufigsten durchgeführte chirurgische Eingriff weltweit. Allein in Deutschland treten pro Jahr mehr als 250.000 Leistenbrüche neu auf. Um den Patienten zukünftig eine noch bessere Qualität bei der Therapie von Eingeweidebrüchen anbieten zu können, hat die Asklepios Klinik Nord - Heidberg zum 1. September 2012 ein Hernienzentrum gegründet an dem bis heute über 1400 Hernieneingriffe durchgeführt wurden.

„Durch die Fokussierung auf bestimmte, klar definierte Erkrankungen erreichen wir eine besonders hohe Fachkompetenz. Unter Anwendung modernster Verfahren wird ambulant und stationär das gesamte Spektrum der Hernienchirurgie abgedeckt. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass die Behandlung individuell und stadiengerecht erfolgt“, erklärt Prof. Dr. Carolin Tonus, Chefärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie in der Asklepios Klinik Nord – Heidberg. Das heißt, dass die Wahl des Operationsverfahrens offen oder „schlüssellochchirurgisch“ - mit oder ohne Netz - nicht alleine von der Lage und Größe des Bruches sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand abhängt, sondern der Therapeut auch die persönlichen Wünsche des Betroffenen berücksichtigt.

Unsere Klinik nimmt seit 2012 an der bundesweiten Qualitätssicherungsstudie „Herniamed“ der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) teil. Die sorgfältige Dokumentation von Bruchoperationen und die regelhafte Überprüfung der Behandlungsergebnisse liefern wertvolle Informationen für die Weiterentwicklung von Qualitätsstandards in der Hernienchirurgie.

Was sind Hernien?

Als Hernie, von lateinisch „hernia“ für Bruch, bezeichnet man die Ausstülpung des Bauchfells durch eine Lücke in der Bauchwand. Hernien bestehen typischerweise aus einer Bruchpforte, einem durch die Öffnung ausgetretenen Bruchsack und dem Bruchinhalt. Beim Bruchinhalt kann es sich um Teile von Bauchorganen, meist Darm, aber auch um Fettgewebe handeln. Je nach Ort des Auftretens unterscheidet man zwischen Leisten-, Nabel-, Narben-, Bauchwand-, Schenkel- und Zwerchfellbruch.

Wie entsteht ein Bruch? Gibt es Risikofaktoren?

Hernien können angeboren oder erworben sein. Hauptursache für erworbene Brüche sind natürliche oder durch Operationen bedingte Schwachstellen in der Bauchwand. Männer leiden zum Beispiel aufgrund ihrer Anatomie sehr viel öfter an Leistenbrüchen als Frauen. Es gibt aber auch eine Reihe von Faktoren, die das Entstehen von Hernien begünstigen. Dazu zählen Übergewicht, Schwangerschaft, Ansammlungen von Wasser im Bauchraum oder Prostataprobleme. Außerdem kann es durch chronisches Husten, starkes Pressen bei chronischer Verstopfung oder das Heben schwerer Lasten zu Brüchen kommen.

Was passiert, wenn man einen Bruch einfach ignoriert?

Hernien sind zwar meist harmlos, aber es kann sich jederzeit eine gefährliche Situation entwickeln. Ist eine Darmschlinge in der Bruchöffnung eingeklemmt, wird sie nicht mehr ausreichend durchblutet und stirbt ab. Dies kann schlimmstenfalls zu einer lebensbedrohlichen Bauchfellentzündung führen. Brüche, die Symptome zeigen oder wachsen, sollten deshalb grundsätzlich operativ behandelt werden.

Leading Medicine Guide

Leading Medicine Guide Siegel 2016 Allgemein-, Viszeralchirurgie

Im Fachbereich Hernienchirurgie ist die Allgemein- und Viszeralchirurgie der Asklepios Klinik Nord unter der Leitung von Frau Prof. Dr. med. Carolin Tonus vom Leading Medicine Guide ausgezeichnet.

http://www.leading-medicine-guide.de/Experte-Hernienchirurgie-Hamburg-Prof-Tonus

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