Allgemeine Informationen für Patienten vor einer Operation

Hier finden Sie alle wichtigen Information, die sie zum Ablauf Ihre OP-Tages wissen sollten. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gern in unserer Narkosesprechstunde zur Verfügung.

Was bedeutet Anästhesie

Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet ins Deutsche übersetzt in etwa Empfindungslosigkeit oder im weiteren Sinne auch Betäubung. Anästhesie bedeutet heute aber auch Analgesie, die so genannte Schmerzlosigkeit. Man unterscheidet grundsätzlich drei Grundformen der Anästhesie:

  • Die Lokalanästhesie (örtliche Betäubung): Hierbei wird nur ein kleiner Bereich des Körpers schmerzfrei gemacht.
  • Die Regionalanästhesie: Hierbei wird ein größerer Körperabschnitt betäubt
  • Die Allgemeinanästhesie (sog. Vollnarkose): Hierbei wird der gesamte Körper empfindungs- und schmerzfrei gemacht und der Patient in einen schlafähnlichen Zustand versetzt.

Narkosesprechstunde (Haus 1, Erdgeschoss)

Die Narkosesprechstunde findet Montag bis Freitag von 09:30 bis 16:00 Uhr für prästationäre und ambulante Patienten sowie für alle gehfähigen Patienten der Normalstationen statt.

Eine Anmeldung für das Narkosevorgespräch ist nicht notwendig. In der Narkosesprechstunde wird mit Ihnen gemeinsam ein Bogen mit Fragen bezüglich Ihrer Krankengeschichte ausgefüllt. Anschließend wird das Narkosevorgespräch mit einem Narkosearzt geführt. Der Arzt wird Ihnen Fragen zu Ihrem Gesundheitsstatus stellen. Dann werden Herz und Lunge untersucht. Anschließend wird der Arzt mit Ihnen über die möglichen Narkoseverfahren sprechen und Sie über Vor- und Nachteile bzw. Risiken aufklären. Während dieses Gespräches können Sie auch Ihre Fragen bezüglich der Narkose stellen.


Der Arzt wird Ihnen genau erklären, wie Sie sich vor der Narkose verhalten müssen und welche Medikamente Sie einnehmen sollen. Zusätzlich wird der Arzt eine Beruhigungstablette für den OP-Tag verordnen, welche dann von einer Pflegekraft verabreicht wird.

Nüchternheit ist wichtig

Am Operationstag dürfen Sie bis 2 Stunden vor Narkosebeginn ein kleines Glas Wasser oder Tee (ohne Milch oder feste Partikel) zu sich nehmen. Die letzte Nahrungsaufnahme sollte bis spätestens um 24 Uhr am Vorabend erfolgt sein. Abweichungen von dieser Regelung werden individuell vom Narkosearzt angeordnet.

Ablauf am OP-Tag

Sie erhalten ca. 30-45 min vor Narkosebeginn eine Beruhigungstablette von einer Pflegekraft der Station.

Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Brille, Kontaktlinsen, Zahnprothesen und Hörgeräte im Zimmer verbleiben. Auch Schmuck und Nagellack sollten entfernt werden. Bitten Sie eine Pflegekraft, Ihre Wertsachen für Sie aufzubewahren. Sie werden dann in den Operationsbereich gefahren. Dort werden Sie von einer Pflegekraft in Empfang genommen, welche Ihnen eine Venenverweilkanüle legen wird und Sie an einen Überwachungsmonitor anschließt. Über diese Kanüle wird eine Infusion verabreicht, im Falle einer Vollnarkose auch die notwendigen Narkosemedikamente.

Während der gesamten Narkose ist ein Anästhesist anwesend, welcher Ihre Herz-Kreislauf-, Atem- und zerebrale Funktion überwacht.

Nach der Narkose

Mit Ausnahme weniger Eingriffe werden Sie nach Ende des Eingriffs in einen unserer Aufwachräume gebracht und dort unter Aufsicht einer/eines Anästhesistin/Anästhesisten und Anästhesie-Fachpflegepersonals überwacht und weiter betreut. Dies beinhaltet auch die Therapie eventuell vorhandener Schmerzen, Übelkeit oder sonstiger Probleme. Die Dauer des Aufenthalts im Aufwachraum ist abhängig von verschiedenen Faktoren (Anästhesie-Technik, Art des Eingriffs, usw.) und kann vorher nicht genau festgelegt werden.

Nach größeren, längeren oder schwierigen Operationen oder beim Vorliegen von bestimmten Vorerkrankungen kann es notwendig sein, Sie anschließend auf unserer Intensivstation weiter zu betreuen. Wir stehen Ihnen dort rund um die Uhr zur Verfügung. Zu ihrer Sicherheit werden Sie kontinuierlich durch medizinisch-technische Geräte und über eine zentrale Überwachungseinheit (Monitor) überwacht. Unter Umständen unterstützen Beatmungsgeräte Ihre Atmung, bis sich Ihr Zustand stabilisiert hat und Sie wieder selbständig atmen können. In dieser Zeit werden Sie durch Medikamente in einem narkoseähnlichen künstlichen Schlaf gehalten.

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