Erkrankungen der Wirbelsäule

Wir haben uns auf die Wirbelsäulenorthopädie spezialisiert und behandeln Sie bei allen Wirbelsäulenerkrankungen und -verletzungen. Als erfahrenes Team sind wir in komplexen Operationen ebenso geübt wie in kleineren Routine-Eingriffen.

Wirbelsäulenverletzungen

Bei Verletzungen der Wirbelsäule denkt man zunächst an die die knöcherne Struktur, aber auch Bänder, Muskeln, Bandscheiben, Nerven und das Rückenmark können davon betroffen sein. Bei jüngeren Menschen sind Sie in der Regel die Folge von Unfällen. Bei älteren Patientinnen und Patienten kommt es hingegen häufiger zu spontanen Knochenbrüchen im Bereich der Lebendenwirbelsäule.

WIR HELFEN IHNEN BEI

Im Fall eines Bruches oder bei Lähmungserscheinungen suchen Sie bitte sofort unsere Notaufnahme auf.

Von der Diagnose zur Behandlung

Verletzungen der Wirbelsäule machen sich in der Regel durch Schmerzen des Rückens – häufig über der unteren Lendenwirbelsäule oder im Bereich der Halswirbelsäule – bemerkbar. Dabei können Ihre Schmerzen bis in die Arme und Beine ausstrahlen. Da führt hier teilweise auch zu Gefühlsstörungen. Hinzu können mögliche Symptome wie die Störung Ihrer Blasen- und Darmfunktion sowie motorische Ausfälle oder sogar Lähmungen kommen.

Um in diesen Fällen zur richtigen Diagnose zu kommen, erheben unsere Experten Ihre Krankengeschichte (Anamnese) und schauen sich zunächst eventuell schon vorliegende Befunde an. Eine gründliche körperliche Untersuchung ist ebenfalls wichtiger Bestandteil des Diagnoseprozesses. Dabei achten unsere Experten vor allem auf die benachbarten Systeme des Bewegungsapparates, um beispielsweise eine Erkrankung der Hüftgelenke als Ursache der Beschwerden zu erkennen bzw. auszuschließen. Ergänzt wird diese Untersuchung durch bildgebende Verfahren wie Röntgen (inkl. Spezialaufnahmen), Computertomographie und Kernspintomographie. Unser Gundsatz dabei ist immer: So viel wie nötig, so wenig wie möglich! Je nach Beschwerdebild können auch Infiltrations- und Injektionsbehandlungen (bspw. sogenannte Facettengelenksblockaden) die Diagnosefindung unterstützen.

Die Behandlung Ihrer Wirbelsäulenbeschwerden erfolgt immer individuell auf Sie zugeschnitten. Dabei versuchen wir nach Möglichkeit eine Operation zu vermeiden. Sollte doch eine Operation notwendig sein, beraten Sie unsere Chirurgen ausführlich – auch über die Möglichkeiten sogenannter „minimalinvasiver“ Eingriffe. Diese sind für Sie weit weniger belastend. Wir bieten Ihnen das gesamte Spektrum moderner wirbelsäulenchirurgischer Operationstechniken an.

Altersbedingte Wirbelsäulenerkrankungen

Ein Verschleiß der Wirbelsäule tritt im Laufe des Lebens bei allen Erwachsenen auf. Sollten sich dadurch für Sie gesundheitliche Einschränkungen ergeben, sind unsere Experten für Sie da.

Download: Patientenbroschüre Verschleißerkrankungen an der Halswirbelsäule

Wir helfen Ihnen bei

Bandscheibenschäden

Eines vorneweg: Nicht jeder Bandscheibenschaden muss operiert werden! Ein gewisses Maß an Veränderung der Bandscheiben gilt als natürliche Entwicklung im Alter. Eine nötige Therapie muss immer von der entstandenen Beschwerdesymptomatik abhängig gemacht werden – nicht jeder Bandscheibenvorfall hat einen entsprechenden Krankheitswert. Bandscheibenschäden zählen zu den häufigsten Rückenproblemen unserer Zeit. 

Man unterscheidet zwischen der Bandscheibenvorwölbung (Protrusion), bei der sich der Gallertkern unter Druck verschiebt, und dem Bandscheibenvorfall (Prolaps), bei dem der Kern aus der Bandscheibe austritt. Oftmals entsteht ein Bandscheibenverschleiß infolge von Bewegungsmangel, Übergewicht oder langer einseitiger Belastung der Wirbelsäule, beispielsweise bei falschem Sitzverhalten sowie zu langem Stehen. Diese Belastungen stören die komplexe Bewegungsharmonie der Wirbelsäule und führen zu Muskelverspannungen und damit verbundenen Schmerzen. Fehlt in den Belastungssituationen die nötige Entlastung, können Ernährungsstörungen der Bandscheibe auftreten.

Sie führen dazu, dass die Bandscheibe ihre natürliche Pufferfunktion verliert und sich mit der Zeit abnutzt. Ein ständiger Wechsel von Be- und Entlastung ist für den Stoffwechsel und somit für den Erhalt der Bandscheibenfunktion von großer Bedeutung. Wenn die Bandscheibe nicht genug Flüssigkeit aufnehmen kann, trocknet sie aus und wird brüchig. Es entstehen irreparable Risse im Faserring. Auf diese Weise kann das weiche Gewebe des Bandscheibenkerns unter Druck nach außen treten. Durch das verlagerte Bandscheibengewebe kann der dahinterliegende Nerv eingequetscht werden. Die Reizung des Nervs verursacht starke Schmerzen und/oder Gefühlsstörungen. In schweren Fällen kann sie zu Lähmungserscheinungen im Versorgungsgebiet der betroffenen Nerven führen.

In folgenden Bereichen treten Bandscheibenvorfälle auf: meist in der Lendenwirbelsäule (lumbal), gefolgt von der Halswirbelsäule (zervikal) und nur selten in der Brustwirbelsäule. Bandscheibenschäden werden abhängig von ihrem Schweregrad behandelt, zunächst meist konservativ mit Hilfe von Physiotherapie und Medikamenten. Treten Lähmungserscheinungen auf oder sind die Probleme auf konservativem Weg nicht ausreichend behandelbar, kann eine operative Behandlung nötig sein.

Allerdings muss bei vorliegenden Lähmungserscheinungen nicht immer zwangsläufig eine OP erfolgen. Die Notwendigkeit einer Operation ist abhängig vom Ausmaß sowie dem zeitlichen Verlauf der Lähmungserscheinung. Im Fall einer bereits bestehenden Blasenlähmung oder eines Reithosenphänomens (Gefühlsstörung im Bereich der Oberschenkelinnenseiten) muss dagegen eine rasche Operation durchgeführt werden.

Konservative Therapie

Die konservative Therapie des Bandscheibenschadens beinhaltet zunächst die adäquate Schmerzmittelgabe, um den Akutschmerz zu durchbrechen. Wir bieten Ihnen zur weiteren Behandlung ein breites Spektrum an Physiotherapie und physikalischen Maßnahmen. Je nach Fall können Infiltrationen an der Wirbelsäule durchgeführt werden (meist unter Bildwandlerkontrolle), oder es kann eine vorübergehende intravenöse Kortisontherapie sinnvoll sein.

Operative Therapie

Die operative Therapie des Bandscheibenvorfalls bedeutet meist, die nervenbedrängenden Anteile der Bandscheibe zu entfernen. Dabei genügt oftmals ein kleiner Hautschnitt von wenigen Zentimetern. Anschließend wird die Muskulatur mit speziellen Instrumenten auf der Seite gehalten, sodass der Zugang zur Wirbelsäule frei ist. Nun kann der Bandscheibenvorfall unter dem Mikroskop entfernt werden.

Nachbehandlung

Die Nachbehandlung besteht hauptsächlich aus krankengymnastischen Übungen. Bei komplikationslosem Verlauf können und sollen Sie bereits am ersten Tag wieder auf den Beinen sein.

Verengung des Wirbelsäulenkanals (Spinalkanalstenose)

Bei der Spinalkanalstenose handelt es sich um eine Verengung des Wirbelsäulenkanals (Spinalkanal). Die Ursachen können vielfältig sein und reichen von angeborenen Veränderungen über Abnutzungserscheinungen, wie dem Verschleiß der Facettengelenke, bis hin zu rheumatischen Veränderungen oder Verletzungsfolgen.

Eine zunehmende Einengung des Spinalkanals im Alter lässt sich folgendermaßen beschreiben: Im Zuge des Alterungsprozesses verändern sich meist Gelenke und Statik der Wirbelsäule. Durch den Verschleiß der Bandscheiben und der damit verbundenen Veränderung der Druckbelastung kommt es an den knöchernen Strukturen der Wirbel zur Anlagerung neuer Knochensubstanz. Die Veränderung der Wirbelkörper und -gelenke führt dazu, dass Rückenmark und Nervenwurzeln nicht mehr genug Platz im Wirbelsäulenkanal haben.

Die Verlagerung von Bandscheibenanteilen in Richtung Wirbelsäulenkanal kann für eine zusätzliche Einengung des Rückenmarks und der Nerven sorgen. Schmerzen und Gefühlsstörungen werden dabei durch den Druck ausgelöst, der nun auf die sensiblen Nerven besteht. Betroffene klagen häufig über Schmerzen, die beim Gehen in die Beine ausstrahlen. Oft mit Schwäche in den Beinen verbunden, sind die Patientinnen und Patienten zu Gehpausen gezwungen, in denen sich die Symptomatik zurückbildet. Deshalb ist die Gehstrecke, die bewältigt werden kann, entsprechend verkürzt. Dieses Phänomen wird von Medizinern auch als „Claudicatio spinalis“ bezeichnet. Wichtig ist es, andere Ursachen der Beschwerden auszuschließen, zum Beispiel eine arterielle Verschlusskrankheit.

Prinzipiell kann eine Spinalkanalstenose in allen Abschnitten der Wirbelsäule auftreten. Ähnlich wie der Bandscheibenvorfall kommt sie überwiegend im Bereich der unteren Hals- und der Lendenwirbelsäule vor, weil die Belastung in diesen Bewegungssegmenten am größten ist. Meist tritt eine kombinierte knöcherne und weichteilige Verengung des Wirbelsäulenkanals auf. Bei ausgeprägter Einengung kann oft nur eine Operation helfen, die Enge und damit verbundenen Beschwerden zu beseitigen.

Konservative Therapie

Bei einer konservativen Therapie kommen intensive Krankengymnastik und eine individuell angepasste Schmerzmedikation für Sie zur Anwendung. Injektionen an der Wirbelsäule können dabei auch eine Besserung der Beschwerden bewirken. Je nach Fall ist es möglich, Orthesen und Hilfsmittel anzupassen.

Operative Therapie

Ziel der operativen Versorgung ist die Erweiterung des zu engen Spinalkanals, sodass Nerven und Rückenmark wieder genug Platz haben. Durch das Abtragen von Knochen, Bandscheiben- und sonstigem Gewebe wird der Spinalkanal entsprechend der Ursache der Einengung erweitert. Oftmals ist eine Versteifung der jeweiligen Wirbelsegmente nötig, um eine Instabilität zu vermeiden, die aufgrund abgetragener Wirbelanteile entstehen kann. Bei diesem Eingriff werden die betroffenen Wirbel über ein Schrauben-Stab-System sowie Cages miteinander verbunden. Die Anlagerung von Knochen und Knochenersatzmaterial soll schließlich eine natürliche Verblockung der Wirbel bewirken.

Nachbehandlung

Die Nachbehandlung hat zum Ziel, Ihre Mobilität und Selbsthilfefähigkeit möglichst schnell wiederherzustellen. Nach der Operation ist mit einem weiteren Krankenhausaufenthalt von ein bis zwei Wochen zu rechnen. Daran schließt sich im Normalfall eine stationäre Anschlussheilbehandlung an.

Arthrose der „kleinen“ Wirbelgelenke (Facettensyndrom)

Beim Facettensyndrom handelt es sich um eine verschleißbedingte Erkrankung der „kleinen“ Wirbelgelenke (Facettengelenke). Aufgrund verschiedener Ursachen, wie z. B. der Abnutzung der Bandscheiben, kann es zu einer Fehlbelastung und Überbeanspruchung der Wirbelgelenke kommen. Sie verschleißen dadurch ebenfalls.

Bei der Gelenkarthrose kommt es durch frühzeitigen und verstärkten Knorpelabrieb zu einer Schwellung und Verdickung der Gelenkkapsel. Weil die Kapsel der Wirbelgelenke viele Nervenenden enthält, können diese Nerven chronisch werden und dauerhaft Schmerzen auslösen. In allen Abschnitten der Wirbelsäule kann der Verschleiß der kleinen Wirbelgelenke entstehen. Vermehrt ist er jedoch im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule zu beobachten – dort ist die Belastung am größten.

Häufig tritt das Facettensyndrom in Kombination mit anderen verschleißbedingten Wirbelsäulenerkrankungen auf, wie zum Beispiel einer Bandscheibenveränderung oder einem Wirbelgleiten.

Konservative Therapie

Zur konservativen Therapie gehören Krankengymnastik und physikalische Maßnahmen. Daneben werden Schmerzmittel mit einer entzündungshemmenden Wirkung eingesetzt, sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR). Diese sollen die Schmerzen und den Reizzustand lindern. Zur lokalen Bekämpfung der Beschwerden lassen sich gute Erfolge mit einer Infiltration an den betroffenen Facettengelenken erzielen. Ein lokales Betäubungsmittel wird dabei in Verbindung mit Kortison (als entzündungshemmende Komponente) unter Bildwandlerkontrolle direkt an die Gelenke gespritzt.

Bruch ohne Unfall – Osteoporose an der Wirbelsäule | Juli 2023

Knochenbrüche wie aus dem Nichts. Menschen, die unter Osteoporose (Knochenschwund) leiden, besitzen stark poröse Knochen, die allein durch Fehlbelastung oder kleine Stürze brechen können. Vor allem die Wirbelkörper sind davon betroffen. Nicht selten kommt es in der Folge mehrerer Wirbelkörperbrüche zu einer Fehlhaltung der Wirbelsäule bis hin zur Ausbildung einer Deformität („Buckel“). Das betrifft vor allem Menschen in fortgeschrittenem Lebensalter, kann aber unter bestimmten Umständen auch bei jüngeren Patienten auftreten. Wie kann das behandelt werden?

Formverändernde Wirbelsäulenerkrankungen

Wir behandeln im Team verschiedene Formen der deformierenden Wirbelsäulenerkrankungen, darunter Adulte Deformitäten, Skoliosen oder Gleitwirbel. Erfahren Sie mehr zu unseren Diagnosemöglichkeiten, Behandlungsmethoden und OP-Verfahren.

WIR HELFEN IHNEN BEI 

  • Deformitäten bei Erwachsenen
  • Gleitwirbel / Spondylolisthese

Zerstörende Wirbelsäulenerkrankungen

Entzündungen der Wirbelsäule treten selten auf, sollten aber ernstgenommen werden. In der Regel sind Bakterien dafür die Ursache, in Ausnahmen Pilze. Häufig erreichen diese aus anderen Entzündungsherden im Körper über die Blutbahn die Wirbelsäule – sehr selten ist das auch im Rahmen von Operationen möglich.

Tumore der Wirbelsäule gehen häufig mit Schmerzen, Lähmungen und Gefühlsstörungen einher. Sollten Sie diese Symptome bemerken, wenden Sie sich bitte an unsere Experten, denn auch Bandscheibenvorfälle und Stenosen können diese Beschwerden hervorrufen.

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Entzündliche Wirbelsäulenerkrankungen

Spondylodiszitis

Unter einer Spondylodiszitis versteht man eine bakterielle Infektionskrankheit von Bandscheiben und den angrenzenden Wirbelkörpern.

Die Ursachen einer solchen Infektion sind meist Bakterien, die von einem anderen Entzündungsherd über die Blutbahn zur Wirbelsäule gelangen, zum Beispiel einer eitrigen Zehe. Diese Bakterien siedeln sich an der Wirbelsäule an und können so eine Entzündung verursachen. Eine Spondylodiszitis kann auch als Komplikation bei Eingriffen an der Wirbelsäule auftreten. Dazu gehören Operationen an der Wirbelsäule, aber auch Injektionen und Punktionen.

Eine Spondylodiszitis ist eine schwere, potentiell lebensbedrohende Erkrankung: Sie kann zu der Zerstörung von angrenzenden Wirbelkörpern, dem Fortschreiten der Infektion mit Bildung weiterer Abszesse oder der Entstehung einer Sepsis (Blutvergiftung) führen. Auch eine Querschnittlähmung ist eine mögliche Folge der Spondylodiszitis.

Konservative Therapie

Die konservative Therapie besteht in einer langfristigen (etwa 6 bis 12 Wochen) intravenösen Gabe von Antibiotika und konsequenter Ruhigstellung der betroffenen Wirbelsäule durch Bettruhe und das Anlegen eines Korsetts. Sie ist nur bei beginnenden Spondylodiszitiden ohne Abszeß oder knöcherne Destruktion angezeigt.

Operative Therapie

Oft wird die konservative Therapie mit einer Operation ergänzt. Es werden dabei Abszesse sowie erkranktes Bandscheiben- und Knochengewebe ausgeräumt. Zusätzlich müssen die angrenzenden Wirbelkörper miteinander verblockt und gegebenenfalls ein Bandscheiben- oder Wirbelkörperersatz implantiert werden.

Nachbehandlung

Ziel der Nachbehandlung bei operativen Eingriffen ist es, Sie möglichst schnell wieder zu mobilisieren, um eine längere Bettlägerigkeit zu vermeiden. Außerdem wird nach einer operativen Versorgung die Gabe von Antibiotika für einen längeren Zeitraum fortgesetzt, um die im Körper verbliebenen Bakterien zu bekämpfen.

Sonstige entzündliche Wirbelsäulenerkrankungen

Zu den entzündlichen Wirbelsäulenerkrankungen zählen überwiegend rheumatische Krankheitsbilder, wie Morbus Bechterew oder die Rheumatoide Arthritis.

Bei der Rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine chronisch entzündliche, krankhafte Abwehrreaktion des Körpers gegen sich selbst (Autoimmunerkrankung). Sie verläuft in Schüben und zerstört hauptsächlich Gelenke, Sehnen, Sehnenscheiden sowie Schleimbeutel durch die immer wiederkehrenden Entzündungsprozesse.

Morbus Bechterew (Spondylitis ankylopoetica) ist eine chronisch entzündliche, rheumatische Erkrankung, die ebenfalls in Schüben verläuft. Sie beginnt überwiegend an den Kreuz-, Darm-, Bein-Gelenken und kann auf Dauer zur Versteifung der Wirbelsäule führen. Zur umfassenden Behandlung dieser Erkrankung steht Ihnen das spezialisierte Team der Klinik für Rheumatologie im Hause zur Verfügung.

In seltenen Fällen können auch Entzündungen von Wirbeln und Bandscheiben auftreten, die infolge einer bakteriellen Infektion hervorgerufen werden (infektiöse Spondylodiszitis). Nähere Informationen hierzu siehe oben.

Tumore an der Wirbelsäule

Bei Tumoren an der Wirbelsäule unterscheiden unsere Experten zwischen sogenannten primären und sekundären Tumorerkrankungen. Die primären Tumoren stellen eher eine Seltenheit dar – ihre Behandlung wird in wenigen spezialisierten Zentren durchgeführt. 

Deutlich häufiger ist ein sekundärer Tumorbefall an der Wirbelsäule, also Metastasen anderer solider Tumorerkrankungen wie z.B. Brustkrebs oder Protatakrebs. Dabei stellt die Wirbelsäule den häufigsten Metastasierungsort des Knochens dar. Bei Bedrängung der Nervenstrukturen und/oder des Rückenmarkes sind Gefühlsstörungen und Lähmungen bis hin zur Querschnittssymptomatik möglich. Ein weiteres Risiko sind Brüche der Wirbelkörper und nachfolgende Instabilitäten der Wirbelsäule, wenn der Knochen durch Tumorgewebe stark zerstört wird. 

Zu Beginn der Behandlung einer Tumorerkrankung an der Wirbelsäule steht die ausführliche Diagnostik und die interdisziplinäre Fallbesprechung in unserer Tumorkonferenz. Diese setzt sich aus Spezialisten unterschiedlichster Fachrichtungen zusammen und legt für jeden einzelnen Fall eine individuell abgestimmtes Behandlungskonzept fest. Nach diesem richtet sich dann auch das chirurgische Vorgehen, welches von einfachsten, minimalinvasiven Verfahren wie z.B. der Thermoablation einzelner Metastasen bis hin zu aufwändigen 360° Rekonstruktionen ganzer Wirbelsäulenabschnitte reichen kann.

Download: Patientenbroschüre Wirbelsäulenmetastasen

Tumorthermoablation

Bisherige Therapiekonzepte umfassen neben einer rein operativen Vorgehensweise die palliative Strahlentherapie und gegenwärtig auch innovative Therapieansätze wie die Anwendung der Thermoablation bei Wirbelsäulenmetastasen. Dieses Verfahren kombiniert eine Tumorradiofrequenztherapie mit einer nachfolgenden Zementstabilisierung und eignet sich somit als minimalinvasives Therapieverfahren für Patienten mit ossären Metastasen.

Wir sind Teil des Asklepios Tumorzentrums Hamburg

Wir stehen für interdisziplinäre und standortübergreifende Spitzenmedizin in der Onkologie für ganz Norddeutschland. Erfahren Sie hier mehr über die Zusammenarbeit von mehr als 200 Experten an allen sieben Standorten der Stadt.

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