Abgrenzung von Demenz und Depression im Mittelpunkt

Das Asklepios Fachklinikum Stadtroda lädt am Samstag, 27. Januar, zum 14. Demenztag ein

Stadtroda, den 1. Januar 2018. Die Abgrenzung von beginnender Demenz und Depression sowie die Themen Sexualität im Alter bei dementen Patienten, Frontotemporale Demenz und Wundmanagement bei Patienten mit Demenz stehen im Focus des 14. Demenztages, zu dem das Asklepios Fachklinikum Stadtroda am Samstag, 27. Januar, ab 9.30 Uhr einlädt. Für die Veranstaltung wurden bei der Landesärztekammer Thüringen Fortbildungspunkte beantragt.

Mit dem Demenztag wurde insbesondere ein Forum für medizinisches Fachpersonal aus Pflegeeinrichtungen und Kliniken geschaffen. Willkommen sind aber auch niedergelassene Ärzte und Angehörige von Erkrankten. Das Asklepios Fachklinikum Stadtroda verfügt über einen eigenen Gerontopsychiatrischen Funktionsbereich. Dieser ist auf die Behandlung altersspezifischer Erkrankungen wie Depressionen im Alter oder Demenz spezialisiert.  „Auf diese Weise profitieren die Teilnehmer von unserem umfangreichen Erfahrungsschatz“, freut sich Dr. Udo Polzer, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Gerontopsychiatrie, Psychotherapie und Suchterkrankungen.

„Gegenwärtig sind etwa 1,4 Millionen Menschen in Deutschland an Morbus Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz erkrankt“, sagt Dr. Polzer. Geschuldet sei die steigende Tendenz dieser Erkrankung nicht zuletzt der Tatsache, dass immer mehr Menschen ein höheres Alter erreichen. „An einer Depression leiden zehn bis 15 Prozent der älteren Menschen, die zu Hause wohnen. Von den in Pflegeeinrichtungen Lebenden sind etwa 25 bis 45 Prozent betroffen.“, so Chefarzt Dr. Polzer.

„Eine frühe Diagnose der Demenz ist wichtig“, betont Dr. Udo Polzer. Allerdings sei gerade die Abgrenzung zur Depression im Alter schwierig. „Zum einen beginnt die Demenz schleichend, sodass die Veränderungen von den Angehörigen oft nicht richtig wahrgenommen werden, zum anderen kann sich die Demenz auch hinter einer bereits diagnostizierten depressiven Erkrankung verstecken“, erläutert er. Zudem gebe es einerseits Patienten mit einer Depression, die glauben, dement zu sein. Andererseits sei einer Depression im Alter in der Tat die Gefahr immanent, außerdem an Demenz zu erkranken.

„Es ist wichtig, Anzeichen von Demenz oder Depression bei älteren Menschen nicht einfach abzutun“, betont Dr. Polzer. Depression sei behandelbar. Und auch das Fortschreiten einer Demenzerkrankung könne, wenn diese frühzeitig genug erkannt wird, teilweise durch adäquate therapeutische Maßnahmen verlangsamt werden.

Demenz stellt nicht nur die Medizin – und hier in besonderem Maße auch die Pflege - , sondern auch die Gesellschaft als Ganze vor einer Herausforderung, die nicht unterschätzt werden dürfe. „Letztlich“, pointiert Dr. Polzer, stelle dieses „große Problem die Solidargemeinschaft des Staates auf den Prüfstand.“ Dies betreffe nicht nur die medizinische Versorgung einer alternden Bevölkerung im engeren Sinne, sondern auch den Bereich der Prävention.

Demenz bezeichnet einen Komplex an Krankheiten, die durch anhaltende Symptome gekennzeichnet sind. Typisch sind Gedächtnisstörungen, Störungen höherer Funktionen – wie Aphasie (Sprachstörung), Apraxie (Störung der zielgerichteten Bewegungen) oder Agnosie (Störungen des Erkennens), Störungen der Fähigkeit planvollen Handelns oder des Ausformulierens.

Neben dem bis heute nicht heilbaren Morbus Alzheimer, der häufigsten Form der Demenzerkrankungen, kann Demenz unter anderem auch im Zusammenhang mit der Parkinsonschen Erkrankung, nach Schlaganfällen oder als Folge von jahrelangem Bluthochdruck auftreten.

Patienten, die befürchten, an Demenz erkrankt zu sein, können dies im Rahmen der Gedächtnissprechstunden abklären lassen. Diese Spezialsprechstunden werden nach vorheriger Terminvereinbarung in der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) und der Neurologischen Ambulanz am Asklepios Fachklinikum Stadtroda angeboten, aber auch in den zum Klinikum gehörenden Psychiatrischen Institutsambulanzen in Pößneck und Greiz.

Informationen & Terminvereinbarung Gedächtnissprechstunde: PIA Stadtroda (036428) 561319, PIA Pößneck (0 36 47) 50 47 20, PIA Greiz (036 61) 45 62 91 10, Neurologische Ambulanz (036428) 56 13 77.

 

Kontakt

Dr. Udo Polzer
Ärztlicher Direktor
Chefarzt der Klinik für Psychiatrie,
Gerontopsychiatrie, Psychotherapie und Suchterkrankungen
Tel.: (036428) 56 1200
E-Mail:
u.polzer@asklepios.com

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