Nierentumore – dem Nierenkrebs auf den Leib rücken

Wir sind auf die Behandlung urologischer Tumorerkrankungen spezialisiert. Wir diagnostizieren und behandeln Nierentumore in allen Stadien. Ob wir diese medikamentös behandeln oder operieren – für die Erkrankung sind wir ausgewiesene Spezialisten. Unsere Experten begleiten Sie von der Erstdiagnose bis zur Nachbehandlung.

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Die Diagnose „Nierentumor“ kommt meist überraschend und wirft viele Fragen auf. Häufig müssen Wartezeiten für die folgenden Gespräche in Kauf genommen werden. Unsere Experten sind für Sie kurzfristig im Video-Chat da und beraten Sie unverbindlich.

DIAGNOSE: NIERENKREBS? WIR HELFEN IHNEN

Nierentumore rechtzeitig entdecken

Nierentumore sind relativ selten. Sie machen 3 Prozent aller Krebserkrankungen aus und betreffen meistens Patienten, die über 70 Jahre alt sind. Nach aktuellen Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) wird jährlich bei etwa 9.000 Männern und 5.600 Frauen Nierenkrebs entdeckt. Die gute Nachricht: Wird der Nierenkrebs früh diagnostiziert, bestehen gute Heilungschancen.
Da Tumore in der Niere im Frühstadium nur selten Symptome verursachen, werden sie sehr häufig zufällig bei Ultraschalluntersuchungen oder Schnittbildverfahren wie Computertomografie (CT) oder Kernspintomografie (MRT) entdeckt – Nierentumore sind also oft Zufallsbefunde. Konnte der Tumor bereits wachsen, sind Schmerzen in der Seite oder im Rücken genauso wie Blut im Urin mögliche Anzeichen für eine Tumorbildung in der Niere. Diesen Hinweisen sollte man dann unbedingt durch eine umfassende Diagnostik nachgehen. 
 

Vorm ersten Verdacht zur Diagnose

Ihr behandelnder Arzt wird, sobald Verdacht auf Nierenkrebs besteht, alle notwendigen Untersuchungen einleiten. Dazu gehören neben einer körperlichen Untersuchung auch Laboruntersuchungen, eine Computertomografie (CT) und eine Biopsie – also eine erste Gewebeentnahme –, um die Zellen zu untersuchen. 

Am wichtigsten ist aber eine Ultraschalluntersuchung. Hier kann in der Regel schon recht sicher festgestellt werden, ob es sich um einen Tumor, also eine gutartige oder bösartige Neubildung, oder eine Zyste, ein flüssigkeitsgefülltes Bläschen, in Ihrer Niere handelt.

Unser Experten unterscheiden in der Regel drei Formen von Nierenkrebs:

Das Nierenzellkarzinom, auch als Nierenkarzinom oder Adenokarzinom der Niere bezeichnet, macht 80 bis 90 Prozent aller Nierentumore aus. Die übrigen zehn Prozent können auch gutartig sein. 

Hier sind als häufigste gutartige Varianten eines Nierentumors das Onkozytom und das Angiomyolipom zu nennen. Wie auch bei anderen gutartigen Tumoren zeichnet sich ihr Wachstumsverhalten dadurch aus, dass bei diesen gutartigen Varianten keine Absiedlungen (Metastasen) auftreten und die Tumoren demnach auf die Niere begrenzt sind. 

Wir beantworten Ihnen gerne Ihre Fragen

Was ist Nierenkrebs?

Ein Nierentumor ist eine Neubildung an der Niere. Diese Neubildung wird oft zufällig entdeckt. Gut 16.000 Menschen erhalten pro Jahr in Deutschland die Diagnose Nierenkrebs. Dabei unterscheiden wir gut- und bösartige Tumore – wobei 80 bis 90 Prozent tatsächlich bösartig sind und eine Therapie empfohlen wird. 

Die bekanntesten Formen sind das Nierenzellkarzinom, das in verschiedenen Formen (klarzellig, papillär, etc.) vorkommt, und gutartige Nierentumoren, wie z.B. das Onkozytom und das Angiomyolipom. Der Unterschied liegt in dem Gewebe, aus dem der Tumor sich herausgebildet hat und der Bildung von Metastasen.

Wie wird Nierenkrebs behandelt?

In der Regel sind zwei Behandlungsformen möglich. Je nachdem, ob der Tumor auf die Niere begrenzt ist oder sich schon im Körper ausgebreitet hat. Ist der Tumor auf die Niere begrenzt, kann der Tumor operativ entfernt werden und es ist keine weitere Behandlung notwendig. Die Heilungschancen sind nach der Operation sehr hoch. Hat der Tumor bereits Metastasen gebildet ist ergänzend zur Operation auch eine Behandlung mit modernen Krebsmedikamenten und anderen Verfahren wichtig.

Muss die Niere immer ganz entfernt werden?

Früher wurde mit dem Nierentumor oft die ganze Niere entfernt. Mittlerweile wissen wir, dass es für die Patientinnen und Patienten besser ist, wenn die Niere im Rahmen einer möglichst erhalten und nur der Tumor entfernt wird – das gelingt heutzutage sehr gut im Rahmen einer Nierenteilresektion beziehungsweiser einer Nierentumorenukleation. Die Erfolgsrate, die tumortragende Nieren erhalten zu können, liegt an unserer Klinik bei über 80 Prozent. Hinzu kommt, dass große Fortschritte bei minimalinvasiven Verfahren gemacht wurden. Das schont Sie und Ihre Gesundheit zusätzlich. Wir werden dabei von unserem DaVinci-OP-Roboter unterstützt.

Nur wenn der Tumor zu groß ist oder eine ungünstige Lage aufweist, die es uns nicht erlaubt, die Niere zu erhalten, muss eine vollständige Nierenentfernung (Nephrektomie) durchgeführt werden. Diese können wir aber auch in den meisten Fällen minimalinvasiv anbieten. Die verbleibende Niere übernimmt dann die Funktion der entfernten Niere.

GANZ AUF SIE ABGESTIMMT: WIR SETZEN AUF EINEN ORGANERHALT BEI NIERENKREBS

Nierentumore werden nach dem Gewebe unterschieden, in dem sie ihren Ursprung haben. Sie können unterschiedlich groß sein und fordern individuelle Behandlungen. Da sie in 90 Prozent der Fälle bösartig sind, müssen die meisten Nierenkarzinome aber operativ entfernt werden. Ziel ist es dabei immer, das Tumorgewebe vollständig zu entfernen und die Krankheit zu heilen.
Unser Team ist auf die minimalinvasive und organerhaltende Behandlung von Nierentumoren spezialisiert. Abhängig von der Tumorgröße, der Lage und der Metastasenbildung versuchen wir immer die betroffene Niere zu erhalten. Das Risiko eines Rezidivs – also einer erneuten Tumorbildung nach erfolgreicher Therapie – ist dadurch nachweislich nicht höher als bei einer vollständigen Organentfernung. Ob ein Organerhalt für Sie der richtige Weg es, entscheiden unsere Experten gemeinsam mit Ihnen.

Sowohl kleinere als auch größere Nierentumore können oft organerhaltend entfernt werden. Wichtig ist, dass der Nierenkrebs örtlich begrenzt ist. In der Regel wird Nierenkrebs über die Flanke operiert. Unser Vorteil: Wir haben bereits viel Erfahrung in der Entfernung von Nierentumoren und können Ihnen daher oft auch einen minimalinvasiven Eingriff, die retroperitoneoskopischen Nierenteilresektion, anbieten. Dieser ist für Sie deutlich schonender und verspricht eine schnellere Erholung von der Operation.

Niere – retroperitoneoskopische Teilresektion

In einem Animationsfilm wird die Technik der Nierenteilresektion mithilfe der schonenden retroperitoneoskopischen Methode erklärt, wie sie Chefarzt Prof. Dr. Christian Wülfing bei uns in der Klinik anwendet. Bei diesem Verfahren kann die Niere als Organ erhalten werden.

Sollte bei Ihnen dieses Verfahren nicht angewendet werden können. In bieten wir Ihnen alternativ offene Operationsverfahren an, die für Sie ebenfalls sehr sicher sind. 

Möglich sind zudem minimalinvasive ablative Methoden in enger Zusammenarbeit mit unserer Radiologie. Beispielsweise sind wir geübt in der Radiofrequenzablation (RFA), bei der Ihr Tumor mithilfe von Punktion unter CT-Steuerung erhitzt und dadurch entfernt wird.

Kann der Tumor vollständig entfernt werden und arbeitet Ihre Niere zuverlässig trotz Eingriff, ist keine weitere Behandlung notwendig.

Entfernen der betroffenen Niere

Ist der Nierenkrebs zu groß oder liegt ungünstig, kommt eine organerhaltende Operation für Sie nicht infrage. Dann entfernen wir die gesamte tumortragende Niere mit der umgebenden Fettkapsel – unsere Experten sprechen dann von einer radikale Nephrektomie. Diesen Eingriff führen wir minimalinvasiv durch, also ohne die Bauchdecke oder Flanke großflächig zu öffnen, sondern über kleine Schnitte, in die unsere Chirurgen ihre Instrumente einführen und steuern.

Wenn wir dieses Verfahren anwenden, entnehmen wir auch die Lymphknoten in der direkten Umgebung Ihrer Niere. Das nennt sich hiläre bzw. regionale Lymphadenektomie und dient der vollständigen Tumorerfassung. Nur so wissen unsere Experten genau, wie weit Ihr Nierenkrebs sich schon außerhalb der Niere ausgebreitet hat.

Nach einer erfolgreichen Operation ohne Lymphknotenbefall und Metastasenbildung haben Sie sehr gute Heilungschancen!

Behandlung von Nierenkrebs mit Metastasen

Nicht bei allen Patientinnen und Patienten ist der Nierentumor lokal begrenzt. Zehn Prozent aller Betroffenen haben bereits bei der Diagnose Metastasen in den Lymphknoten oder anderen Organen. In diesen Fällen hilft eine Operation alleine nicht – verbessert aber häufig die Heilungschancen und kann daher in der Regel als erster Schritt der Therapie empfohlen werden. Eine Operation lindert Ihre Symptome und macht die nachfolgenden Behandlungsmaßnahmen erfolgreicher. Auf eine Operation folgen beispielsweise eine Therapie mit dem zielgenauen Einsatz von Medikamenten (Tyrosin-Kinase-Inhibitoren) oder eine klassische Immuntherapie mit dem Ziel, die Tumorzellen zu schädigen und gesundes Gewebe möglichst zu schonen. In unserer eigenen uroonkologischen Tagesklinik, kümmert sich ein spezialisiertes Team aus Chefarzt, Oberärzten und Fachärzten um die medikamentös zu behandelnden Patientinnen und Patienten. 

Im Rahmen unserer klinischen Studien können wir Patientinnen und Patienten anbieten, von modernsten Entwicklungen der Tumorforschung zu profitieren. Sprechen Sie diese Möglichkeit gerne im Gespräch mit unseren Experten an.

Schmerztherapie

Sollte Ihre Krebserkrankung schon sehr weit fortgeschritten sein, haben wir bei uns in der Klinik auch erfahrene Schmerztherapeuten, die um Ihre Schmerzbekämpfung bemüht sind. Wichtig ist uns dabei eine individuelle Lösung für Ihre Schmerzsituation nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

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Die Diagnose „Nierentumor“ kommt meist überraschend und wirft viele Fragen auf. Häufig müssen Wartezeiten für die folgenden Gespräche in Kauf genommen werden. Unsere Experten sind für Sie kurzfristig im Video-Chat da und beraten Sie unverbindlich.

3 Fragen 3 Antworten: Nierentumor

Ein Nierentumor macht lange keine Schmerzen. Deshalb wird er häufig auch erst spät oder durch einen Zufallsbefund entdeckt. Prof. Dr. Christian Wülfing, Chefarzt der Urologie, beantwortet Fragen zu Behandlungsmöglichkeiten und Folgen für die Niere.

Experteninterview: Nierentumore

Die meisten Nierentumore werden zufällig bei Ultraschalluntersuchungen oder während der Computertomografie entdeckt. Prof. Dr. Christian Wülfing, Chefarzt unserer Urologie, erklärt im Interview, was Nierentumore sind und spricht über neueste Behandlungsmöglichkeiten.

©Asklepios Klinik Altona

Sie konnten an der digitalen Sprechstunde Altona im LIVE-CHAT nicht teilnehmen?

Hier der Mitschnitt des Webinars vom 23.04.2020 mit Prof. Dr. Wülfing zu dem Thema "Schonend - Schonender - da Vinci: Technisches Highlight bei Blasen-, Nieren-, und Prostata-OPs". 

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