Gefäßdiagnostik und interventionelle Gefäßtherapie

Das Spektrum gefäßbedingter Erkrankungen ist groß und vor allem die akuten und chronischen Durchblutungsstörungen nehmen in der Bevölkerung zu. Die Behandlung von Gefäßerkrankungen ist ein besonderer Schwerpunkt der Asklepios Klinik Altona. Die Radiologie ist Teil eines multidisziplinären Teams aus Gefäßchirurgen, Angiologen sowie diagnostischen und interventionellen Radiologen im Gefäßzentrum Hamburg West. In der Radiologie verfügen wir für die Diagnostik und Behandlung von Gefäßerkrankungen über moderne Geräte.

Bei der Diagnose sind unterschiedliche Verfahren wichtig. Für die radiologische Bildgebung sind dies vor allem nichtinvasive Verfahren wie:

  • Sonografie (Ultraschall)
  • Computertomografie (CT)
  • Magnetresonanztomografie (MRT)

Mit unterschiedlichen Schwerpunkten setzen wir alle Methoden zuverlässig zur Untersuchung von Gefäßerkrankungen ein. Auch die direkte Darstellung der Gefäße mithilfe einer Gefäßpunktion und Kontrastmittelinjektion über einen einliegenden Katheter hat hohen Stellenwert (Angiografie, DSA), erfolgt aber meist ergänzend oder im Rahmen einer interventionellen Behandlung.

Für diese Untersuchung führen unsere Experten nach örtlicher Betäubung einen dünnen Katheter über die Leiste oder den Arm in den zu behandelnden Gefäßabschnitt. Nachdem sie unserem Patienten über den Katheter ein Röntgenkontrastmittel oder – in speziellen Fällen – CO2-Gas injiziert haben, zeichnen sich die Gefäße gut ab. Häufig können sie noch in derselben Sitzung eine kathetergestützte Behandlung vollziehen.

Interventionelle Therapie

Bei Durchblutungsstörungen der Beine (periphere arterielle Verschlusserkrankung, abgekürzt pAVK, umgangssprachlich Schaufensterkrankheit) kann die interventionelle Therapie oftmals einen chirurgischen Eingriff ersetzen oder eine chirurgische Behandlung einfacher machen. Die Abwägung, welcher Ansatz am besten für Sie geeignet ist, erfolgt in unserer interdisziplinären Gefäßkonferenz gemeinsam mit den Gefäßchirurgen und Angiologen. Wir besprechen unsere Empfehlung dann ausführlich mit Ihnen und erläutern Ihnen Ihre Fragen. Unsere Patienten können wir mit unterschiedlichen Techniken interventionell behandeln. Meist weiten wir die Engstelle mithilfe eines in das Gefäß eingebrachten Ballons, um die Durchblutung des Beines zu verbessern. Je nach Bedarf setzen wir dabei Ballons ein, die mit einer dünnen Medikamentenschicht überzogen sind.

Ist die Engstelle durch alleinige Ballonaufdehnung nicht zu beseitigen, stehen weitere Verfahren zur Verfügung:

  • implantierbare Gefäßstützen (Stents) aus Metall, mit denen die Gefäßwand stabilisiert wird
  • spezielle Systeme zur Entfernung von Gefäßwandveränderungen (Atherektomie)
  • spezielle Systeme zum Eröffnen von Verschlüssen (Aspiration, Thrombektomie)

Gefährliche Gefäßaussackungen (Aneurysmen), insbesondere der großen Körperschlagader, können wir in vielen Fällen ebenfalls durch Kathetertechniken (Stentprothesen) erfolgreich behandeln. Für einen solchen Eingriff nutzt unser interdisziplinäres Team aus Radiologen und Gefäßchirurgen einen modernen Hybrid-OP – einen Hightech-Operationssaal, in welchem sie durch Kombination verschiedener Methoden auch komplizierte Eingriffe vornehmen können.

In seltenen Fällen kann es nach einer Operation oder Verletzung, bei einer Gefäßmissbildung oder einem Tumor zu inneren Blutungen kommen, die durch eine Operation nur schwer gezielt zu behandeln sind. In solchen Fällen lässt sich über einen Katheter, der bis an die betroffene Stelle herangeführt wird, die Blutung durch eine Embolisation stoppen.

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