Beckenendlage

Mit 3- 5% sind Beckenendlagen ein seltenes Ereignis am Ende der Schwangerschaft. Unser Perinatalzentrum bietet alle Möglichkeiten der Beratung und Betreuung in dieser Situation an.

Was machen wenn das Kind «mit dem Po voran» liegt? Falls das Kind im letzten Schwangerschaftsmonat immer noch in Beckenendlage ist, besteht eine sehr kleine Chance, dass es sich bis zur Geburt mit dem Kopf nach unten dreht. 

Hat sich das Kind nicht von selbst gedreht, können wir versuchen, seine Lage mithilfe einer sogenannten äußeren Wendung zu verändern. Durch eine Ultraschalluntersuchung überprüfen wir die Lage des Kindes, beurteilen Plazenta und Fruchtwassermenge und stellen sicher, dass die Nabelschnur während des Eingriffs nicht hinderlich ist. 

Mit gezielten Handgriffen versucht der erfahrene Geburtshelfer, das Ungeborene von außen so zu bewegen, dass es im Bauch eine Rückwärts- oder Vorwärtsrolle macht. In rund 50% der Fälle gelingt dies. Die Risiken der Wendung sind bei guter Vorbereitung minimal. Üblicherweise erfolgt die Wendung ab der 37. SSW.

Sollte das nicht gelingen oder nicht erwünscht sein, bleiben noch zwei Möglichkeiten: die vaginale Geburt aus Beckenendlage oder der Kaiserschnitt.

Werden entsprechende Standards beachtet, ist auch bei einer Beckenendlage eine vaginale Geburt sicher und zeitgemäß. Voraussetzung dafür ist eine ausführliche Beratung kombiniert mit einer Untersuchung des Kindes per Ultraschall. Dies bieten wir in im Asklepios Altona in einer Spezialsprechstunde durch die Oberärzte der Geburtshilfe an.

Um für maximale Sicherheit unter der Geburt zu sorgen, sind bei der Geburt neben unseren Hebammen und geburtshilflichen Ärzten auch der Kinderarzt und das Anästhesieteam vor Ort. Die Leitung der Geburt übernimmt bei Kindern in Beckenendlage stets einer unserer erfahrenen Ärzte. 

Um die Schmerzen bei der Geburt zu lindern, können unsere Fachärzte unter anderem eine PDA anbieten. Sollten Mutter oder Kind während der Entbindung wider Erwarten gefährdet sein, können wir jederzeit umgehend einen Kaiserschnitt durchführen.

Wenn sie keine Vaginalgeburt wünschen oder diese nicht zu empfehlen ist, werden wir gemeinsam einen Kaiserschnitt planen. 

Gerne beraten wir Sie persönlich nach Ihren Wünschen und entsprechend der individuellen Situation in der Schwangerschaft.

Was ist eine Beckenendlage?

Eine Beckenendlage wird auch als Steißlage bezeichnet. Ein Baby in Beckenendlage liegt am Ende der Schwangerschaft nicht mit dem Kopf nach unten im Mutterleib, sondern mit dem Becken. Dr. Claudia Kern, Ärztliche Leiterin des Perinatalzentrums, erklärt das Wichtigste.

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