Parkinson und andere Bewegungs- und Gangstörungen

Bei Parkinson handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, die sehr häufig vorkommt. Typisch sind langsam fortschreitende Bewegungsstörungen, es kann aber auch zu völlig unterschiedlichen psychischen und nervlichen Symptomen kommen. Beim Morbus Parkinson sterben Nervenzellen im Mittelhirn ab. Das alltägliche Leben wird dadurch nach und nach deutlich eingeschränkt.

Zu den Hauptsymptomen zählen Zittern (Ruhetremor), Muskelstarre (Rigor) und Bewegungsarmut (Hypokinese).

Der erste Schritt: Die richtige Diagnose

Unsere Neurologische Abteilung ist auf die Diagnosestellung spezialisiert und verfügt über die Möglichkeit einer Single-Photon-Emmissions-Computertomographie (SPECT), die es ermöglicht, den Stoffwechsel von Botenstoffen des Gehirns zu untersuchen.

Mithilfe von neuropsychologischen Untersuchungen, Medikamenten-Tests und bildgebenden Verfahren wie Magnetresonanztomografie (MRT: Bildgebungsverfahren mittels Magnetfeldern) oder Computertomografie (computergestütztes Röntgenverfahren für überlagerungsfreie Schnittbilder) können wir einen Morbus Parkinson von anderen ähnlichen Erkrankungen unterscheiden und unsere Patienten damit sicher und effektiv behandeln.

Für eine zielgerichtete Parkinsonbehandlung bieten wir Ihnen ein breites Spektrum diagnostischer Verfahren:

  • parkinsonspezifische neurologische Untersuchung (L-Dopa-Test)
  • EEG, Tremor-Frequenzanalyse
  • Computertomografie, Kernspintomografie
  • Labordiagnostik, Liquoruntersuchung
  • Elektromyografie (EMG: Messung der elektrischen Aktivität eines Muskels)
  • konsiliarische Untersuchungen in Kooperation mit anderen Fachabteilungen (Urologie, Pulmologie, HNO, Schlaflabor etc.)
  • Parkinson-Demenz-Test (PANDA-Test)
  • Fiberendoskopische Schluckprüfung (FEES)
  • Riechtest (Sniffin‘ Sticks-Test)
  • fachtherapeutisches Assessment (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie)

Oftmals stellt sich auch die Frage, ob Altershirndruck (Normaldruckhydrozephalus) für die Beschwerden verantwortlich ist. In diesen Fällen machen wir eine Liquorentlastungspunktion. Kommt es zu einer wiederholten und eindeutigen Besserung der Symptome, so ist gegebenenfalls eine Shunt-Operation sinnvoll. Diese erfolgt in unserer Neurochirurgischen Abteilung.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Unsere medizinische Betreuung und Versorgung beinhaltet:

  • medikamentöse, individuell abgestimmte Einstellung bei allen Formen des Parkinson-Syndroms auf Basis eines ganzheitlichen Konzepts
  • gesamtes medikamentöses Therapiespektrum (oral, subkutan, transdermal):
  1. spezifische Tablettenbehandlung
  2. Duo-Dopa-Pumpe
  3. Apomorphin-Pumpe/-Pen
  4. Rotigotin-Pflaster
  • Beratung bezüglich operativer Maßnahmen
  • interdisziplinäre Teambesprechungen
  • regelmäßige Visiten und Gespräche, auch unter Einbeziehung der Angehörigen

Im Umgang mit Parkinson-Patienten haben wir langjährige Erfahrungen. Wir erwarten Sie mit einer qualitativ hochwertigen, kompetenten sowie zugewandten Pflege und Versorgung.

Parkinson – erkennen und behandeln! | September 2021

Besonders ältere Menschen, meist zwischen dem 60. und 75. Lebensjahr, erkranken an Parkinson – eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Hauptsymptome sind Bewegungsstörungen wie eine Muskelstarre, Zittern der Hände und Arme, eine Gangstörung und eine instabile Körperhaltung. Was sind die Ursachen? Ist Vorbeugung möglich? Diese Fragen und verbesserte medikamentöse und andere neue Therapiemöglichkeiten sind das Thema im Webinar von Dr. med. Peter Michels, Leitender Oberarzt unserer Neurologie.

Seite teilen: