Ihren Herzschlag im Blick: : Herzschrittmacher, Defibrillator (ICD) oder kardiale Resynchronisation (CRT)

Ist Ihr Herzschlag zu langsam oder setzt er zwischendrin aus, hilft ein Herzschrittmacher Ihrem Herzen auf die Sprünge – das ist für unsere Expert:innen ein Routineeingriff unter lokaler Betäubung. Ein implantierbarer Defibrillator überwacht Ihren Herzrhythmus – und kann im Notfall Ihr Leben retten.

Wir helfen Ihnen bei Herzrythmusstörungen

Wenn die Herzfrequenz zu langsam ist (Bradykardie) oder bei Belastung nicht ausreichend ansteigt, sind der Taktgeber des Herzens, also der Sinusknoten, oder die Überleitung auf die Herzkammern im AV-Knoten verzögert. Ein Herzschrittmacher unterstützt das Herz durch Abgabe elektrischer Impulse über Sonden, die zum Herzen führen. Dadurch kann wieder die normale Herzleistung erreicht werden – Ihr Herz wird wieder belastbarer.

Wenn die Herzfrequenz zu hoch ist und Herzrasen mit einem Puls über 150/min auftritt, kann es sich um Rhythmusstörungen aus der Herzkammer handeln. Diese kommen bei Patient:innen nach Herzinfarkt und mit eingeschränkter Pumpleistung besonders häufig vor. Oft führen Kammertachykardien zu Schwindel oder Bewusstlosigkeit – bis hin zu einer notwendigen Wiederbelebung.

Ist bei Ihnen eine Kammertachykardie oder ein erhöhtes Risiko dafür festgestellt werden, setzen Ihnen unsere Expert:innen einen implantierbaren Cardioverter-Defibrillator (ICD) ein. Diese ICD-Geräte können lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen nach wenigen Sekunden erkennen und sicher beenden.

Wenn zusätzlich eine ausgeprägte Herzschwäche (Herzinsuffizienz) vorliegt und ein Linksschenkelblock im EKG besteht, kann ein System zur kardialen Resynchronisation (CRT) mit biventrikulärer Stimulation eingesetzt werden. Hierbei wird eine dritte Sonde zur Stimulation der rechten und zusätzlich der linken Herzkammer in die Herzvene geschoben. Unsere Expert:innen unterscheiden CRT-Schrittmacher und CRT-Defibrillatoren.

Herzschrittmacher- und Defibrillatorsprechstunde

Wir sind für Sie da.

Ursachen

Als Ursache für einen zu langsamen Herzschlag in Folge von Ermüdung unterscheiden unsere Kardiolog:innen ein hohes Lebensalter, einen Herzinfarkt, Entzündungen des Herzens oder Medikamente.

Herzrasen durch Kammertachykardien wird oft durch eine strukturelle Herzerkrankung verursacht – wie Narben nach einem Herzinfarkt bei koronarer Herzkrankheit, Herzmuskelentzündungen, eine stark erweiterte Herzkammer (Dilatative Kardiomyopathie), eine Herzmuskelverdickung oder elektrische Erkrankungen der Erregungsausbreitung des Herzens.

Symptome

Rhythmusstörungen können sich zum Teil sehr versteckt zeigen. Hinweise können sein:

  • wenn die körperliche Belastbarkeit plötzlich abnimmt und schnell Luftnot auftritt
  • wenn der Herzschlag, Puls, oft unter 60/min gemessen wird
  • wenn der Herzschlag trotz körperlicher Belastung nicht über 90/min ansteigt
  • wenn oft Herzstolpern und Herzrasen mit Puls mehr als 120/min auftritt
  • wenn Schwindel oder Bewusstseinsverlust auftreten
  • wenn jemand plötzlich blass wird, schwer atmet und röchelt, nicht mehr ansprechbar ist und umfällt

Wann muss ich eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen?

Wenn oben genannte Beschwerden auftreten, müssen diese bei möglicher gefährlicher Herzrhythmusstörung immer ärztlich abgeklärt werden. Wichtig ist eine Dokumentation der Rhythmusstörung durch eigenes Pulsmessen, EKG, Belastungs-EKG oder Langzeit-EKG. Dabei helfen Ihnen Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt genauso wie Kardiolog:innen.

Für eine zusätzliche stationäre Abklärung stehen wir Ihnen unsere Expert:innen immer zur Verfügung.

Die notwendigen regelmäßigen Kontrollen bei Patient:innen mit implantiertem Schrittmacher oder Defibrillator (ICD) können in unserer Spezialambulanz durchgeführt werden.

Termine erhalten Sie telefonisch über die Ambulanz unter (040) 1818 81- 1259.

Wann muss ich den Rettungsdienst rufen?

Wenn die Beschwerden sehr stark sind, insbesondere bei Bewusstlosigkeit, sollte über die 112 der Rettungsdienst gerufen werden, da sofort medizinische Hilfe erforderlich ist. Bei Bewusstlosigkeit und fehlendem Puls ist eine Wiederbelebung durch Herzdruckmassage sofort einzuleiten. Machen Sie bei Notfällen andere auf sich aufmerksam und fordern Sie zur Hilfe und aktiven Unterstützung auf.

Durch den Rettungsdienst werden Sie in unsere Zentrale Notaufnahme zur weiteren Behandlung gebracht.

Im Zweifel immer:  112

Was tun wir für Patient:innen mit Herzrhythmusstörungen?

Die Behandlung von Patient:innen mit Herzschrittmachern und implantierbaren Cardioverter-Defibrillatoren (ICD) ist ein besonderer Schwerpunkt unserer Abteilung. Wir führen über 300 Implantationen von Herzschrittmachern und Defibrillatoren im Jahr durch. Über 1.000 Kontrollen der implantierten Geräte finden jährlich in unserer Ambulanz statt. Alle Geräte und Herstellerfirmen weltweit sind uns bekannt.

Mit besonderer Sorgfalt wählen wir für Sie den richtigen Schrittmacher oder Defibrillator aus und programmieren diese auf Ihre speziellen Bedürfnisse. Die Implantation ist in lokaler Betäubung in einem eigenen OP-Saal möglich. Wir legen besonders hohen Wert auf ein gutes kosmetisches Ergebnis der Operation.

Neben Herzschrittmachern, Defibrillatoren (ICD) werden bei Herzschwäche Geräte zur kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) mit biventrikulärer Stimulation eingesetzt. 

Für Ihre Beratung nehmen wir uns Zeit. Eine ausführliche Aufklärung der Patient:innen und ihrer Angehörigen ist unverzichtbar und bei uns selbstverständlich.

Wir sind für Sie da!

Häufige Fragen unserer Patient:innen

Was ist ein Ereignisrekorder?

Ein Ereignisrekorder ist ein Gerät, kleiner als ein USB-Stick, das über einen kleinen Schnitt unter die Haut geschoben wird. Dieses Gerät kann Rhythmusstörungen – wie ein zu langsamer oder zu schneller Herzschlag – aufzeichnen. So können wir Ihren Herzschalg über einen Zeitraum von drei Jahren dauerhaft beobachten, sollte ein 24h-Langzeit-EKG bei Ihnen bisher ergebnislos geblieben sein, um Rhythmusstörungen zur dokumentieren oder Pausen im Herzschlag als Ursache von Bewusstlosigkeit zu erkennen.

Was ist ein Herzschrittmacher?

Herzschrittmacher sind kleine Geräte, die über Sonden Kontakt mit dem Herzen haben und den Pulsschlag kontrollieren können. Bei zu langsamen Herzschlag geben die Schrittmacher Impulse an das Herz ab und stabilisieren den Herzschlag.

Was ist ein Defibrillator (ICD)?

Ein Defibrillator hat immer alle Funktionen eines Herzschrittmachers und kann zusätzlich das Risiko für lebensbedrohliches Herzrasen aus den Herzkammern und Kammerflimmern behandeln. Bei erkanntem Risiko z.B. nach Herzinfarkt mit größerem Narbengebiet oder bei Kammertachykardie und überlebtem plötzlichen Herztod wird ein Defibrillator eingesetzt, der gefährliche Rhythmusstörungen nach wenigen Sekunden erkennen und beenden kann.

Brauche ich eine biventrikuläre Stimulation (CRT)?

Unsere Expert:innen prüfen für Sie, ob Sie eine zusätzliche Schrittmachersonde zur Stimulation der rechten und linken Herzkammer bei Herzschwäche und vorliegendem Linksschenkelblock benötigen. Neben der wichtigen Einstellung mit Medikamenten ist die biventrikuläre Stimulation eine zusätzliche Option bei der Behandlung Ihrer Herzinsuffizienz.

Wie findet die Operation statt?

Bevor wir Sie operieren, besprechen wir mit Ihnen zunächst Ihr Krankheitsbild und die möglichen Behandlungsoptionen. Sollten Sie sich gemeinsam mit unseren Expert:innen für eine Operation entscheiden, folgt ein ausführliches Aufklärungsgespräch.

Die Operation findet in lokaler Betäubung und leichter Sedierung statt. Die Geräte werden unter der Haut, links unterhalb des Schlüsselbeins, eingesetzt. Der Eingriff findet in einem eigenen Operationssaal unter streng sterilen Bedingungen statt. Unter Röntgenkontrolle werden die Sonden zum Herzen über die Schlüsselbeinvene vorgeschoben. Wir stellen sehr hohe Ansprüche an die bestmögliche Positionierung der Sonden im Herzen, um die natürliche Funktion und den natürlichen Erregungsablauf des Herzens wieder herzustellen.

Nach der Operation muss der Einschnitt in der Haut zwei bis vier Wochen lang abheilen.
 

Brauche ich eine Nachsorge mit Herzschrittmacher oder Defibrillatoren (ICD)?

Schrittmacher- und Defibrillatorgeräte (ICD) werden direkt nach der Implantation eingestellt und nach zwei Monaten bei uns ambulant kontrolliert. Weitere Kontrollen sollen alle sechs Monate ambulant in einer kardiologischen Praxis durchgeführt werden. Bei Spezialfragen erfolgt erneut die Vorstellung in unserer ambulanten Sprechstunde.

Wie lange hält ein Schrittmacher oder Defibrillator (ICD)?

Schrittmacher haben eine Batterieleistung von 10 bis 14 Jahren. Defibrillatoren (ICD) können bis zu acht Jahren halten. Sollte die Batterie leer sein, wird das Gerät im Rahmen einer Opertion getauscht. Die Sonden verbleiben an ihrem Platz und werden wieder an das neue Gerät angeschlossen.

Warum sollte ich mich für die Kardiologie der Asklepios Klinik Altona entscheiden?

Unsere Expert:innen sind besonders erfahren in der Implantation und Kontrolle von Schrittmachern und Defibrillatoren aller Fabrikate weltweit. Seit über 30 Jahren ist unser Oberarzt Dr. Anselm Schaumann auf diesem Gebiet ein ausgewiesener Spezialist.

Wir legen viel Wert auf ein gutes kosmetisches Ergebnis der Operationen.

Wir achten bei der Anlage der Sonden auf eine optimale Lage, um eine Normalisierung der Erregungsausbreitung im Herzen zu erreichen.
 

Herzschrittmacher- und Defibrillatorsprechstunde

Wir sind für Sie da.

Ihre Expert:innen

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