Virektomie - Glaskörper- und Netzhautchirurgie

In der Asklepios Klinik Altona ist Glaskörper- und Netzhautchirugie eines der großen Schwerpunkte. Dr. Detlef Rose hat diesen Bereich etabliert.

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Bei der Vitrektomie (lat. vitreus = gläsern, griech. ek = heraus, tomein = schneiden) wird durch den Glaskörper operiert. Der Glaskörper füllt als eine gelartige Substanz den größten Teil des Augeninneren aus, ist jedoch nicht zum Erhalt der Form des Augapfels notwendig. Bei der Vitrektomie werden regelmäßig Anteile des Glaskörpers entfernt. Dieses ist bei sehr vielen Erkrankungen der Netzhaut notwendig. Doch auch wenn der Glaskörper noch weitgehend klar ist und nicht direkt mit dem Krankheitsbild, z.B. einem Häutchen auf der Netzhautmitte, zu tun hat, ist eine Vitrektomie manchmal notwendig. In letzterem Falle ist der Glaskörper dann einfach nur "im Weg".
 

Als eine der ersten Kliniken deutschlandweit wurde hier im Hause bereits im Jahre 2003 die minimalinvasive 25 Gauge Vitrektomie eingeführt. Zur Durchführung der Vitrektomie werden hierbei drei kleine Röhrchen mit einem Durchmesser von 0,5 mm in etwa 3,5 mm Abstand vom Rand der Hornhaut im Bereich der Lederhaut in das Auge mit einem Trokarsystem eingesetzt und so der Zugang zum Glaskörperraum geschaffen. Diese sogenannten Ports besitzen ein Silikonventil, sodass in einem geschlossenen System gearbeitet werden kann. In einem der Ports wird eine Infusion eingeführt, die während der Operation den Druck und somit die Form des Auges aufrecht erhält. Die anderen beiden Ports sind die Arbeitskanäle, durch welche die verschiedenen Operationsinstrumente und Lichtquellen geführt werden.

Die Vitrektomie erfolgt mit Hilfe eines Operationsmikroskops. Durch spezielle Beobachtungssysteme ist es dem Operateur möglich, in hoher Vergrößerung alle Operationsschritte genauestens zu kontrollieren. Je nach Art und Schwere der Operation wird der Glaskörperraum mit einer Salzlösung, Luft, Gas oder Silikonöl gefüllt, um den Glaskörper zu ersetzen.


In manchen Fällen kann allein die Entfernung des Glaskörpers eine Besserung oder sogar Heilung bewirken. So bei Entzündungen, Blutungen oder einem vitreoretinalen Traktionssyndrom, bei dem der spontan nur unvollständig von der Netzhaut - dem „Film“ des Auges, der die Innenwand des Auges auskleidet und das Sehen erst ermöglicht, - gelöste Glaskörper ganz punktuell an dieser zieht und so zu einem verzerrten Sehen führt. Zum Teil ist es erforderlich den Glaskörper zu entfernen, um direkt an der lediglich rund 200 µm sehr dünnen Netzhaut operieren zu können.

Diese minimalinvasive OP-Methode revolutionierte die Behandlungen von Netzhauterkrankungen, die früher zur Erblindung führten. Darunter fallen komplizierte Netzhautablösungen und fortgeschrittene diabetische Netzhautveränderungen. Bei wiederkehrenden Blutungen ermöglicht die Vitrektomie eine Laserkoagulation (Veröden des Gewebes durch die Hitze eines Laserstrahls) der Netzhaut, die vorher nicht einsehbar war. Wenn sich auf der Netzhautoberfläche Membranen bilden, die zu einer Netzhautablösung führen, können diese nun entfernt und so die Netzhaut dauerhaft stabilisiert werden.

Auch bei einigen Erkrankungen der Makula (Bereich der Netzhautmitte mit der Stelle des schärfsten Sehens) kann eine Vitrektomie nützlich sein. So können Membranen, die zu Falten oder einem Loch in der Netzhautmitte geführt haben, durch die Vitrektomie entfernt werden. Diese Membranen, die nur wenige hundertstel Millimeter dick sind und sich auch bei maximaler Vergrößerung mit dem Mikroskop oft kaum erkennen lassen, sind heute mit diversen Farbstoffen einfärbbar, sodass die vollständige Entfernung sichergestellt werden kann.

Im Hinblick auf das Sehvermögen hängt der Erfolg der Operation zwar auch vom Alter des Patienten, insbesondere aber vom Alter der Veränderungen ab. Je kürzer diese bestanden haben, desto besser ist in der Regel das Ergebnis!

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