Erkrankungen der Leber – Lebertumoren und -zysten, Pfortaderhochdruck


Vertrauen Sie unserer interdisziplinären und chirurgischen Expertise

Wir sind auf die Behandlung von Erkrankungen der Leber, wie gut- und bösartigen Lebertumoren, Zysten, und Pfortaderhochdruck spezialisiert.

Die Leber ist eines der wichtigsten Organe im menschlichen Körper. Sie erfüllt viele lebenswichtige Funktionen, wie die Entgiftung des Blutes, die Produktion von Gallenflüssigkeit, die Speicherung von Energie und die Synthese von Proteinen. Die Leber kann jedoch durch verschiedene Faktoren geschädigt werden, die zu verschiedenen Erkrankungen führen können. Eine chirurgische Behandlung ist bei Lebertumoren, Zysten und Pfortaderhochdruck notwendig.

Spezialsprechstunde Leber

Wir sind sowohl stationär als auch ambulant für Sie da.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Infografik Leber
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Eingriffe an der Leber werden in unserer Klinik routinemäßig durchgeführt. Sie profitieren von der langjährigen chirurgischen Expertise und der routinierten interprofessionellen Zusammenarbeit unter dem Dach der GastroClinic. Zusammen sind wir in der Lage Ihnen ein sehr modernes, dem Stand der Wissenschaft entsprechendes, Therapiekonzept anzubieten.

Erkrankungen der Leber

Leberkrebs

Ein Lebertumor ist eine Wucherung von abnormalen Zellen in der Leber. Es gibt verschiedene Arten von Lebertumoren, die gutartig oder bösartig sein können. Gutartige Lebertumoren sind solche, die nicht in andere Organe streuen und meist keine Beschwerden verursachen. Bösartige Lebertumoren sind Krebszellen, die sich in der Leber oder von anderen Organen aus in die Leber ausbreiten können.

Die häufigsten Formen von bösartigen Lebertumoren sind das hepatozelluläre Karzinom (HCC), das aus den Leberzellen entsteht, und das cholangiozelluläre Karzinom (CCC), das aus den Gallengängen entsteht.

Die Symptome eines Lebertumors können je nach Art, Größe und Lage des Tumors variieren. Zu den möglichen Anzeichen gehören

  • Schmerzen oder Druckgefühl im rechten Oberbauch
  • Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und Augen)
  • Gewichtsverlust
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Fieber und Blutungen aus dem Magen-Darm-Trakt

Die Diagnose eines Lebertumors erfolgt durch eine körperliche Untersuchung, Bluttests, Ultraschall, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) oder eine Biopsie – also die Entnahme einer Gewebeprobe. Die Behandlung eines Lebertumors hängt von der Art, dem Stadium und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Zu den möglichen Behandlungsoptionen gehören Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie, gezielte Therapie oder Immuntherapie.

Bei gut- und bösartigen Lebertumoren legen wir ein besonderes Augenmerk in der Therapieplanung auf größtmögliche chirurgische Radikalität zur kompletten Entfernung Ihres Lebertumors und der Berücksichtigung des bestmöglichen Erhalts einer ausreichenden Funktion der Restleber. Dafür setzen wir modernste Operations- und Behandlungsverfahren ein.

Neben den offenen Operationstechniken ist die minimal-invasive Chirurgie an der Leber mittlerweile das gängigere Operationsverfahren. Praktisch werden nahezu alle gutartigen Erkrankungen – wie gutartige Lebertumore und Zysten – mithilfe des DaVinci-Operationssystems entfernt. In Abhängigkeit von der Lage und der Größe des Tumors werden auch bösartige Erkrankungen der Leber mit der DaVinci-Technik behandelt. Sie profitieren von kleineren Wunden, weniger postoperativen Schmerzen und einer schnelleren Erholung von der Operation. Dabei büßt dieses Operationsverfahren nicht an der gebotenen Radikalität ein.

Entsprechend Ihrer Diagnose bieten wir Ihnen das geeignete Operationsverfahren. Wir beraten Sie bezüglich der Verfahren ausführlich und klären umfassend auf. Alle diese Operationen erfolgen natürlich in enger Zusammenarbeit der Chirurgie mit der Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie.

Leberzysten

Leberzysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume, die sich im Lebergewebe befinden oder darauf aufliegen. Sie werden zu den gutartigen Tumoren gezählt und verursachen meist keine Beschwerden. Leberzysten können einzeln oder mehrfach vorkommen und verschiedene Ursachen haben.
Die häufigste Form der Leberzyste ist die kongenitale oder erbliche Zyste, die durch eine Fehlbildung der Gallengänge entsteht. Diese Zysten sind oft schon bei der Geburt vorhanden oder entwickeln sich im Laufe des Lebens. Sie können auch mit anderen Erkrankungen wie der Zystenniere oder der polyzystischen Lebererkrankung einhergehen.

Eine andere Form der Leberzyste ist die traumatische oder erworbene Zyste, die durch eine Verletzung oder Entzündung der Leber hervorgerufen wird. Diese Zysten können sich nach einem Sturz, einem Schlag oder einer Operation bilden. Sie heilen meist von selbst ab oder können durch eine Punktion entleert werden.

Eine seltene Form der Leberzyste ist die neoplastische oder tumoröse Zyste, die durch eine Neubildung von Gewebe entsteht. Diese Zysten können gut- oder bösartig sein und müssen je nach Art und Größe operativ entfernt werden.

Die Diagnose einer Leberzyste erfolgt meist zufällig bei einer Ultraschall-, MRT- oder CT-Untersuchung des Bauchraums. Dabei kann man die Form, Größe und Lage der Zyste erkennen. Eine Biopsie oder eine Punktion kann zur Klärung der Ursache und des Inhalts der Zyste dienen.

Die Behandlung einer Leberzyste richtet sich nach der Art, Größe und Symptomatik der Zyste. Die meisten Leberzysten benötigen keine Therapie, da sie keine Beschwerden verursachen und kein Risiko für die Leberfunktion darstellen. Nur wenn die Zyste sehr groß ist oder auf benachbarte Organe oder Gefäße drückt, kann eine Behandlung notwendig werden. Diese kann aus einer Punktion zum Ablassen der Flüssigkeit, einer Verödung, einer Teilresektion oder einer kompletten Entfernung der

Pfortaderhochdruck

Pfortaderhochdruck ist eine Erkrankung, bei der der Druck in der Pfortader, einer großen Vene, die Blut aus dem Verdauungstrakt zur Leber transportiert, erhöht ist. Dies kann zu verschiedenen Komplikationen führen:

  • Ösophagusvarizen oder Magenvarizen: Blutungen aus erweiterten Venen in der Speiseröhre oder im Magen
  • Aszites: Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum
  • hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Bewusstseinsstörungen durch Giftstoffe im Gehirn

Die häufigste Ursache für Pfortaderhochdruck ist eine Leberzirrhose, also eine chronische Schädigung der Leber durch verschiedene Faktoren wie Alkoholmissbrauch, Virushepatitis oder Stoffwechselstörungen. Die Leberzirrhose führt zu einer Vernarbung und Verhärtung des Lebergewebes, was den Blutfluss durch die Leber behindert und den Druck in der Pfortader erhöht. Andere mögliche Ursachen für Pfortaderhochdruck sind eine Thrombose oder eine Kompression der Pfortader, eine Entzündung oder eine Verengung der Lebervenen oder eine Rechtsherzschwäche.

Die Diagnose von Pfortaderhochdruck erfolgt meist durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Computertomographie oder Magnetresonanztomographie, die eine Erweiterung der Pfortader und ihrer Nebenäste sowie Anzeichen von Leberschäden zeigen können. Eine direkte Messung des Drucks in der Pfortader kann durch eine invasive Methode namens hepatische Venendruckmessung erfolgen, die aber nur selten angewendet wird.

Die Behandlung von Pfortaderhochdruck richtet sich nach der Schwere der Erkrankung und den auftretenden Komplikationen. Das wichtigste Ziel ist es, das Risiko von Blutungen aus den erweiterten Venen zu senken – denn diese können lebensbedrohlich sein. Dazu werden Medikamente eingesetzt, die den Blutdruck in der Pfortader senken, wie z.B. nicht-selektive Betablocker (Propranolol) oder Vasopressin-Analoga (Terlipressin). Diese Medikamente verringern die Durchblutung des Verdauungstrakts und somit auch die Belastung der Pfortader.

Wenn Medikamente nicht ausreichen oder wenn es bereits zu einer Blutung gekommen ist, können endoskopische Verfahren angewendet werden, um die erweiterten Venen zu veröden oder abzubinden (Sklerosierung oder Ligatur). Eine weitere Möglichkeit ist die Anlage eines künstlichen Gefäßes zwischen der Pfortader und einer anderen Vene (portosystemischer Shunt), das den Blutfluss um die Leber herumleitet und so den Druck in der Pfortader senkt. Dies kann entweder operativ oder minimal-invasiv durch einen transjugulären intrahepatischen portosystemischen Shunt (TIPS) erfolgen.

Die Behandlung von Aszites umfasst meist eine salzarme Diät und entwässernde Medikamente (Diuretika). Bei schwerem Aszites kann eine Punktion des Bauchraums (Parazentese) erforderlich sein, um die überschüssige Flüssigkeit abzulassen. Die Behandlung von hepatischer Enzephalopathie besteht in der Gabe von Laktulose oder Antibiotika, die die Bildung von giftigen Substanzen im Darm reduzieren.

Die beste Vorbeugung von Pfortaderhochdruck ist die Vermeidung von Risikofaktoren für Lebererkrankungen wie Alkohol, Hepatitisviren oder Fettleibigkeit. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Lebererkrankungen kann das Fortschreiten der Leberschädigung und die Entwicklung von Pfortaderhochdruck verlangsamen oder aufhalten.

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