Erkrankungen der Speiseröhre

Wir helfen Ihnen bei allen gut- und bösartigen Erkrankungen der Speiseröhre. Unsere erfahrenen Chirurg:innen diagnostizieren und behandeln sowohl häufige Speiseröhrenerkrankungen wie Sodbrennen und Schluckbeschwerden als auch seltene Erkrankungen wie Speiseröhrenkrebs oder eine Bewegungsstörung (Achalsie).

Längst nicht alle Erkrankungen an Speiseröhre erfordern eine Operation. Die Therapieentscheidung für eine Operation ist daher immer von einer optimalen Diagnostik abhängig.

Die Diagnostik Ihrer Erkrankung erfolgt unter dem Dach der GastroClinic in enger Abstimmung mit den Expert:innen unserer Gastroenterologie. Alle erforderlichen Untersuchungen werden zügig und gewissenhaft durchgeführt und eine optimale Behandlung daraus abgeleitet.

Ob Sie unter einer Geschwulsterkrankung in der Speiseröhre leiden oder unter saurem Aufstoßen und Beweglichkeitsstörungen – wir finden das für Sie richtige und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Behandlungsverfahren.

Spezialsprechstunde Speiseröhre

Wir sind sowohl stationär als auch ambulant für Sie da.

Speiseröhre (Ösophagus): Wie funktioniert die Speiseröhre?

Infografik Peristaltik
Peristaltik der Speiseröhre © Servier Medical Art by Servier

Die Speiseröhre (Ösophagus) ist ungefähr 25 Zentimeter lang und ein hoher Muskelschlauch, der Nahrung durch rhythmische Muskelkontraktionen – die Peristaltik – vom Rachen zum Magen transportiert. Innen ist die Speiseröhre von einer feinen Schleimhaut (Plattenepithel) ausgekleidet. Die Speiseöhre verläuft durch den Brustkorb und ist in der Regel so dick wie ein kleiner Finger.

Um das Rückfließen von Mageninhalt wie Nahrung und Magensäure in die Speiseröhre zu verhindern, verschließt der untere Speiseröhrenschließmuskel den Übergang der Speiseröhre zum Magen.
 

Symptome: Wie erkenne ich eine Speiseröhrenerkrankung?

Das sind die häufigsten Symptome, die auf eine Erkrankung der Speiseröhre hinweisen:

  • Schluckstörungen (Dysphagie): Schluckstörungen können sich vielfältig äußern. Es ist möglich, dass Ihre Speiseröhren beim Schlucken schmerzt, verkrampft oder sich verengt anfühlt.
  • Schmerzen beim Schlucken: Schmerzen beim Schlucken entstehen durch eine verengte oder entzündete Speiseröhre. Auch ein Brennen ist möglich.
  • Sodbrennen: Sie leiden unter Sodbrennen, wenn Ihre Speiseröhre brennt, sich entzündet anfühlt, gereizt ist oder in schweren Fällen sogar blutet.

Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Oft handelt es sich um eine Refluxkrankheit. Selten sind Bewegungsstörungen der Speiseröhre (Achalasie) oder Tumore Auslöser für die Beschwerden unserer Patient:innen.

Sollten Ihnen diese Symptome bekannt vorkommen, sind wir gerne für Sie da!

Mithilfe einer genauen Diagnostik finden unsere Expert:innen den Ursprung Ihrer  Beschwerden. In enger Abstimmung mit Ihnen wird ein individueller Behandlungsplan festgelegt.

Erkrankungen: Welche Erkrankungen der Speiseröhre gibt es?

Sodbrennen (gastroösophageale Refluxerkrankung) und Beweglichkeitsstörungen

Infografik Refluxkrankheit
schwacher Speiseröhrenschließmuskel © Servier Medical Art by Servier

Sodbrennen zählt zu den sogenannten Volkskrankheiten. Manchmal hilft es dann, wenn Sie auf üppige Mahlzeiten am Abend verzichten oder weniger Alkohol trinken. Auch Intervallfasten kann helfen. Unsere Spezialist:innen sprechen erst von einer Refluxerkrankung, wenn saurer Mageninhalt übermäßig in die Speiseröhre zurückfließt. Dadurch entzündet sich die empfindliche Schleimhaut im Inneren der Speiseröhre. Die Folge sind Sodbrennen und Schmerzen beim Schlucken bis hin zu Engstellen in der Speiseröhre und Beweglichkeitsstörungen – also Schluckstörungen.

In einem ersten Schritt werden Sie die Kolleg:innen aus der Gastroenterologie untersuchen und behandeln.  Erst wenn die Möglichkeiten der Gastroenterologie ausgeschöpft sind, raten wir Ihnen zu einer Operation.

Da die Ursache für Sodbrennen oft ein geschwächter oder beschädigter Speiseröhrenschließmuskel ist, reichen unsere Operationsverfahren von der Muskelaufspaltung bis zur Versorgung eines Zwerchfellbruchs mit Bildung einer Magenmanschette als Ventil zum Stoppen des Säurerückflusses.

Die Abstimmung auf das für Sie optimale Verfahren erfolgt in unserer GastroClinic – dem Verbund aus Gastroenterologie und Chirurgie.

Speiseröhrenkrebs

Speiseröhrenkrebs ist eine ernstzunehmende Erkrankung und wird oft erst in einem späten Stadium diagnostiziert.

Was ist Speiseröhrenkrebs?

Speiseröhrenkrebs entsteht, wenn sich Zellen in der Schleimhaut der Speiseröhre unkontrolliert teilen und wachsen. Es gibt zwei Hauptarten von Speiseröhrenkrebs: das Plattenepithelkarzinom und das etwas häufiger auftretende Adenokarzinom. Das Plattenepithelkarzinom tritt in der oberen Hälfte der Speiseröhre auf und wird häufig durch Rauchen und Alkoholkonsum verursacht. Das Adenokarzinom tritt in der unteren Hälfte der Speiseröhre auf und wird häufig durch die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) und Übergewicht verursacht.

Wie wird Speiseröhrenkrebs diagnostiziert?

Die Diagnose Speiseröhrenkrebs erfordert eine gründliche Untersuchung durch eine Fachärztin oder einen Facharzt. Dazu können eine klassische Magenspiegelung oder eine Spiegelung mit einem Ultraschallgerät, eine Biopsie und eine Computertomographie (CT) gehören. Das CT wird eventuell als PET-CT durchgeführt.

Für die PET-Untersuchung wird Ihnen eine homöopathisch geringe Menge radioaktiven Zuckers (Fluordesoxglucose - FDG) gespritzt. Nach etwa einer Stunde werden Aufnahmen des Körpers (Kopf bis Oberschenkel) gemacht, auf denen die Bereiche mit krankhaft erhöhtem Zuckerumsatz sichtbar werden. Dadurch sind Tumore und Metastasen leicht zu erkennen – denn Krebszellen haben einen höheren Zuckerstoffwechsel.

Wird Speiseröhrenkrebs diagnostiziert, bestimmen unsere Expert:innen das Stadium des Krebses und besprechen mit Ihnen eine geeignete Behandlung.

Wie wird Speiseröhrenkrebs behandelt?

Die Behandlung von Speiseröhrenkrebs hängt vom Stadium des Krebses ab. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören Operation, Bestrahlung, Chemotherapie und eine Kombination dieser Therapien. In einigen Fällen kann eine Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung vor der Operation empfohlen werden, um den Tumor zu verkleinern und eine erfolgreiche Entfernung zu ermöglichen.

Frühformen des Speiseröhrenkrebses werden heute nicht mehr operiert, sondern mittels Magenspiegelung sehr schonend entfernt. Unserer Gastroenterologie ist deutschlandweit für dieses Verfahren bekannt und anerkannt. Wenn auch die histologische Begutachtung das frühe Stadium bestätigt, ist eine OP in der Regel nicht notwendig.

Ist der Speiseröhrenkrebs bereits in die Wand der Speiseröhre gewachsen und zusätzlich auf die umliegenden Lymphdrüsen übergegangen, sprechen unsere Expert:innen von einem fortgeschrittenen Stadium. Dann empfehlen wir Ihnen meist eine Vorbehandlung mittels Chemotherapie oder Radiochemotherapie. Ist der Krebs geschrumpft operieren Sie unsere erfahrenen Chirurg:innen – mit dem DaVinci-Operationssystem.
 

Der DaVinci-Operationsroboter ist ein hochentwickeltes medizinisches Instrument, das in der minimalinvasiven Chirurgie eingesetzt wird. Der Roboter wird von Chirurg:innen gesteuert und kann sehr präzise Bewegungen ausführen.

Das DaVinci-System besteht aus vier Hauptteilen: dem Patient:innenbett, dem Roboterarm, der Konsole und dem Bildgebungssystem. Der Roboterarm ist mit einem Endoskop und verschiedenen chirurgischen Instrumenten ausgestattet. Das Endoskop dient zur Visualisierung des Operationsfeldes, die Instrumente werden von den Chirurg:innen gesteuert.

Das DaVinci-System ermöglicht unseren Chirurg:innen sehr präzise Bewegungen und bietet eine dreidimensionale Bildgebung des Operationsfeldes. Dies führt zu höherer Genauigkeit, kürzerer Operationszeit, geringerem Blutverlust und schnellerer Genesung der Patient:innen.

Der DaVinci-Operationsroboter wird häufig für komplexe Eingriffe eingesetzt. Dabei sollten Sie wissen, dass der DaVinci Operationsroboter nicht vollständig autonom ist und die Chirurg:innen immer die Kontrolle über den Roboter haben. Der Roboter kann jedoch die chirurgischen Fähigkeiten der Chirurg:innen erheblich verbessern und führt zu besseren Ergebnissen für unsere Patient:innen.

Als eines von wenigen Zentren führen wir die Operation an der Speiseröhre seit vielen Jahren vollständig Roboter-assistiert durch. Unser Chefarzt, Prof. Dr. Daniel Perez ist dafür als Pionier der Technik bekannt und an der Entwicklung, Etablierung und Schulung von Kolleg:innen maßgeblich beteiligt. Sie sind mit Speiseröhrenkrebs also in den besten Händen.

Speiseröhrenkrebs erfordert eine teilweise oder vollständige Entfernung der Speiseröhre – eine sogenannte Ösophagektomie. Dank dem DaVinci-Operationssystem hat die Operation der Speiseröhre ihren Schrecken verloren. Früher brauchten die Patient:innen nach der Operation eine umfassende und lange Betreuung auf der Intensivstation. Heute verbringen unsere Patient:innen nach der DaVinci-OP in der Regel eine Nacht auf der Intensivstation und können dann auf die Normalstation verlegt werden. Sie können am ersten Tag nach der Operation bereits aufstehen und beginnen, wieder erste Nahrung zu sich zu nehmen. Wir entlassen unsere Patient:innen nach ungefähr zehn Tagen. Dann dürfen Sie wieder nach Hause. Nach zwei Monaten können Sie dann wieder vollständig am Alltag teilnehmen.

Ein Leben ohne Speiseröhre wirkt zunächst einmal beängstigend. Aber Sie werden ganz sicher einen Weg finden, damit umzugehen. Es ist möglich, dass Sie an Sodbrennen leiden und Sie sich deutlich schneller gesättigt fühlen, als vor dem Eingriff. Ursache ist ein verengter Magenausgangsmuskel – eine häufige Nebenerscheinung der Operation. Wir empfehlen Ihnen dann viele kleinere Mahlzeiten zu essen und mit höher gelagertem Oberkörper zu schlafen. Sollten Sie dennoch weiter Beschwerden haben, können Ihnen unsere Gastroenterlog:innen weiterhelfen. In einem speziellen Verfahren wird Ihr Magenausgangsmuskel im Rahmen einer Spiegelung, also Endoskopie, entlastet. Wir sehen dann schnell eine Besserung der oben beschriebenen Symptome.

Die Heilungschancen beim Speiseröhrenkrebs hängen ebenfalls vom Stadium und dem Ansprechen auf die Vorbehandlung ab. Je früher der Krebs diagnostiziert wird, desto größer sind Ihre Chancen vollständig zu genese. Ist der Krebs bereits fortgeschritten, sollten Sie sich umgehend in die Hände von erfahrenen Chirurg:innen begeben, um Ihre Heilungschancen zu erhöhen.

Wo sollte man Speiseröhrenkrebs operieren lassen?

Um die Qualität von Operationen abzusichern hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) Mindestmenge für komplexe Operationen festgelegt. Sollte bei Ihnen Speiseröhrenkrebs festgestellt werden, wenden Sie sich bitte nur an Kliniken, die diese Mindestmengen erfüllen. Wir operieren jährlich mehr Patient:innen mit Speiseröhrenkrebs als vom G-BA festgelegt – übererfüllen also die Anforderungen. Wenn Sie Symptome von Speiseröhrenkrebs haben oder bei Ihnen bereits eine Krebserkrankung der Speiseröhre festgestellt wurde, vereinbaren Sie gern einen Termin bei unseren Spezialist:innen.

Speiseröhrenkrebs | September 2023

Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) ist eine Krebserkrankung der Speiseröhrenschleimhaut, deren Ursachen ganz unterschiedlich sein kann. Im Vordergrund stehen übermäßiger Alkohol- und Tabakkonsum sowie Übergewicht und saures Aufstoßen. Die roboterassistierte Operationstechnik mit dem „DaVinci-OP-Roboter“ bietet Betroffenen die Möglichkeit eines besonders schonenden minimal-invasiven Verfahrens. Was sind die Vorteile? Was ist für eine optimale Heilung wichtig?

Unser Speiseröhrenzentrum – alle Expert:innen unter einem Dach

Je nach Erkrankungsstadium werden Betroffene in der Gastroenterologie oder in der Allgemein- und Viszeralchirurgie behandelt. Prof. Dr. Jürgen Pohl, Chefarzt für Gastroenterologie, und Prof. Dr. Daniel Perez, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie, leiten zusammen unser Speiseröhrenzentrum der Asklepios Klinik Altona. Beide erklären, was hinter einem Speiseröhrenzentrum steckt, wie die Zusammenarbeit von Viszeralchirurgie und Gastroenterologie funktioniert und welche Vorteile die Patient:innen davon haben.

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