Erkrankungen des Darmausganges und Stuhlinkontinenz
Häufige Erkrankungen, über die man nicht gerne spricht.
Erkrankungen des Darmausganges, proktologische Erkrankungen, sind häufig und stellen immer eine große Belastung dar. Hämorrhoidalleiden, Abszesse, Fistelbildungen oder Hautveränderungen behandeln wir in enger Zusammenarbeit mit niedergelassenen Spezialisten (sog. Proktologen oder Koloproktologen).
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Hämorrhoidalleiden können häufig durch Salben, Zäpfchen oder kleine nicht schmerzhafte ambulante Eingriffe behandelt werden. Nur fortgeschrittene Hämorrhoiden erfordern eine Operation. Wir bieten Ihnen verschiedene OP-Verfahren an, die individuell an Ihre Bedürfnisse angepasst werden.
Abszesse am Darmausgang treten häufig akut auf und sind sehr schmerzhaft. Ursache ist meist die Entzündung von Drüsen am Darmausgang. Von diesen ausgehend kann die Entzündung auch Fisteln (d. h. röhrenförmige Verbindungen) zwischen Darm und Haut erzeugen. Diese müssen sorgfältig behandelt werden, um eine Schädigung des Schließmuskels zu vermeiden!
Neben der einfachen Ausschneidung der Fistelgänge bieten wir Ihnen auch verschiedene Verschlusstechniken (z. B. „Plug“, „Clip“) oder auch komplexere Verfahren bei komplizierten Fisteln (z. B. Muskelinterpositionen) an.
Bei Unfähigkeit, den Stuhlgang zu halten und kontrolliert abzugeben, der sogenannten Stuhlinkontinenz, ist Ihre Lebensqualität besonders erheblich eingeschränkt.
Stuhlinkontinenz kann verschiedene Ursachen haben, so dass Ihre Behandlung eine sorgfältige Erhebung Ihrer Krankengeschichte und eine sanfte, aber sorgfältige Untersuchung des Darmausganges und der Schließmuskelfunktion erfordert. Häufiger sind Frauen betroffen, vor allem wenn Geburten vorhergegangen sind, da diese den Beckenboden und Schließmuskelapparat schwächen können. Wir untersuchen Patienten mit Inkontinenz oftmals gemeinsam mit den Kollegen des Beckenbodenzentrums Altona in der Tagesklinik Altonaer Straße.
Nach sorgfältiger Diagnosestellung entwickeln wir dann für Sie ein individuelles Therapiekonzept, das Beckenbodengymnastik und Biofeedback ebenso beinhaltet wie operative Verfahren.
Wir bieten Ihnen bei einer kombinierten Stuhl- und Harninkontinenz zudem die Behandlung in Kooperation mit den Kollegen des Beckenbodenzentrums oder der Abteilung für Urologie unseres Krankenhauses an.
Die operative Reparatur eines verletzten Schließmuskels ist dabei ebenso möglich wie die Aktivierung der Schließmuskelfunktion durch schonende Einpflanzung feinster Elektroden zur Stimulation der Sakralnerven.
Entsprechend Ihrer Diagnose bieten wir Ihnen das geeignete Operationsverfahren. Wir beraten Sie bezüglich der Verfahren ausführlich und klären umfassend auf. Alle diese Operationen erfolgen natürlich in enger Zusammenarbeit der Chirurgen mit Narkoseärzten, Intensivmedizinern und Schmerztherapeuten. So profitieren Sie von einer ausgefeilten Operationstechnik und einer modernen, multidisziplinären Behandlung rund um die Operation.
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Kontinenzstörung am Darm: Was tun, wenn die Kontrolle fehlt? | August 2022

Ist die Haltefunktion des Enddarms beeinträchtigt, liegt eine Stuhlinkontinenz vor und damit meist eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität. Die moderne Behandlung dieser Funktionsstörung zielt vorrangig darauf ab, die Kontinenzreserve zu erhalten und die Funktion des Kontinenzapparates zu verbessern. Dabei spielt die Behandlung durch operative Eingriffe nur eine untergeordnete Rolle. Die führende Behandlungsoption ist die zielgerichtete Beübung der Schließmuskelfunktion und damit einer Verbesserung der Kontinenzleistung. Nach sorgfältiger Anleitung kann eine sogenannte Biofeedback Behandlung die Schließmuskelfunktion erheblich verbessern. Sollte diese Maßnahme nicht ausreichen, stehen aber noch weitere Möglichkeiten bei Kontinenzstörungen am Darm zur Verfügung. Prof. hon. Dr. Sven Petersen, Oberarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie, informiert zum Thema.
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Bianca Adler
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