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Suchterkrankungen im Alter

Eine Suchterkrankung trifft mehr Menschen als Sie vielleicht denken und kann in jedem Alter auftreten, auch bei Menschen die älter als 60 sind. Die jeweiligen Süchte, deren Ursachen und das Erscheinungsbild der Erkrankung können sehr vielfältig sein. Die Abhängigkeit von Alkohol ist bei uns am verbreitetsten, aber auch die Gewöhnung an manche Medikamente wie z.B. Benzodiazepine kann zu einer Sucht führen. Daneben spielen andere Substanzen wie Opiate (bei Behandlung von starken Schmerzen oft eingesetzt) eine zunehmende Rolle in der Arbeit für unsere Patienten. Eine fachlich abgestimmte Diagnostik ist jeweils die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Suchterkrankungen sind gut therapierbar, die hohe Rückfallgefahr, deren Erkennung und Berücksichtigung stellen einen Schwerpunkt der Behandlung dar. Es stehen heutzutage gut etablierte und spezifische Behandlungsverfahren zur Verfügung.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Der starke Wunsch, die Substanz (z.B. Alkohol) einzunehmen, Schwierigkeiten, den Konsum zu kontrollieren, fortgesetzter Substanzgebrauch trotz schädlicher Folgen - das alles sind Anzeichen für eine Suchterkrankung.

Es ist wichtig, die Sucht ernst und Hilfe anzunehmen. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie an einer Suchterkrankung leiden könnten, sind wir für Sie da. Wir klären bei Ihnen körperliche Folgen ab, die eine Sucht verursacht haben könnte und unterstützen Sie mit erprobten Behandlungsverfahren, damit es Ihnen bald und dauerhaft besser geht und Sie das Ziel der Abstinenz, also dem vollständigen Beenden der Suchtmittelaufnahme, näher kommen.

Mit diesen Verfahren helfen wir Ihnen:

  • Medikamentös unterstützte Entzugsbehandlung
  • Pharmakotherapie begleitender Erkrankungen
  • Tiefenpsychologisch fundierte Gruppentherapie
  • Physiotherapie, Nordic Walking, Euthyme Therapie
  • Akupunktur, Ergotherapie, Entspannungsverfahren
  • Sozialpädagogische Beratung und Hilfestellung
  • Intervalltherapie.

Im Fall einer schweren Suchterkrankung können wir Ihnen in der Regel innerhalb von einer bis drei Wochen eine erfolgreiche Entzugsbehandlung und eine erste psychotherapeutische Weiterbehandlung anbieten. In Fällen deutlich eingeschränkter geistiger Leistungsfähigkeit ist eine deutlich umfangreichere Therapie meist erfolgversprechend (sog. S4-Behandlung), die in der Intensität und Umfang über die sehr akute, oft lebensrettende Behandlung der Suchterkrankung hinausgeht. Unser Schwerpunkt Suchtmedizin ist sowohl bei der akuten Entzugsbehandlung als auch bei längerfristigen psychotherapeutischen und kognitiven Therapien seit Jahren erfolgreich etabliert.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Stationäre Therapie

Seit vielen Jahren bieten wir Menschen, die an Suchterkrankung leiden, stationäre Hilfe.

Die Therapie, die nach der aktuellen Leitlinie bis zu 21 Tagen dauern kann, verläuft meist in drei für Sie wichtigen Phasen: Zu Behandlungsbeginn steht meist die akute Intoxikation bei längerer Suchterkrankung, der akute Rückfall nach längerer Abstinenz oder die Vermeidung eines akuten Rückfalls im Vordergrund. Wir bitten Sie in dieser Phase um besonders viel Vertrauen zu uns als Ihre Behandler, damit wir Ihre Suchtgeschichte, mögliche Belastungsfaktoren, ggf. schon eingeleitete Vorbehandlungen und auch wichtige biografische Eckpunkte gut verstehen lernen. Zur Abklärung oder zum Ausschluss begleitender oder mit verursachender körperlicher Erkrankungen bitten wir Sie um eine oder ggf. wiederholte Blutentnahmen. So werden Sie auch körperlich von uns gut behandelt werden können. Weiter empfehlen wir ggf. eine Bildgebung des Schädels und Gehirns, je nach medizinischer Fragestellung und Dringlichkeit kann diese eine Computertomografie oder Kernspintomografie sein, beide Untersuchungsmöglichkeiten stehen direkt in der Klinik zur Verfügung. Weitere apparative Untersuchungen sind möglicherweise für Sie indiziert.

Sofort nach Aufnahme beginnt in der Regel die intensive medikamentöse Therapie, wodurch quälende Entzugserscheinungen abgemildert werden können, Krampfanfälle und die Entwicklung eines Delirs werden dadurch meist verhindert. Sobald es Ihnen körperlich besser geht, startet die Gruppenpsychotherapie, ergänzt um weitere Therapieverfahren durch unsere Spezialtherapeuten. Ergänzend empfehlen wir oft den Einbezug Ihrer Angehörigen, wenn Sie zustimmen.

In der Schlussphase der Behandlung mit Ihnen prüfen wir, welche ambulanten Nachsorgeangebote Ihnen langfristig ein Leben ohne Suchtstoff ermöglicht.

Weiterbehandlung und Wiedereingliederung

Die Behandlung einer Suchterkrankung benötigt ausreichend Zeit, die stationäre Therapie allein würde der Erkrankung in den meisten Fällen nicht gerecht werden. Meist ist im Anschluss eine ambulante Nachsorge der Schlüssel zum Erfolg gegen das Wiederauftreten von Rückfällen. Nachsorgeeinrichtungen stellen sich und ihre Arbeit bei uns in der Klinik vor. Während Ihres Aufenthalts bei uns bieten wir verschiedene suchtspezifische Therapiegruppen an. Eine ambulante Weiterbehandlungsmöglichkeit kann auch eine der Psychiatrischen Institutsambulanzen sein.

Ein besonderes Augenmerk gilt der sozialen Sicherheit, sowie weitere Behandlungsmöglichkeiten wie Rehabilitationsbehandlungen. Hier steht ihnen unser Sozialdienst beiseite.

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