Begleiterkrankungen bei Parkinson - Vom 15. bis zum 17. Mai lädt das Asklepios Fachklinikum Stadtroda zu den 28. Parkinsontagen ein

Wer an Parkinson erkrankt ist, hat in der Regel nicht nur mit den eigentlichen Krankheitssymptomen zu kämpfen, sondern oft auch mit einem breiten Spektrum an Begleiterkrankungen. Diese sogenannten Komorbitäten, wie Herzkreislauferkrankungen, Impulskontrollstörungen, Schmerzen oder Polyneuropathie, stehen im Mittelpunkt der 28. Parkinsontage, zu denen das Asklepios Fachklinikum Stadtroda vom 15. bis zum 17. Mai einlädt.

Weitere Vorträge widmen sich unter anderem Themen, wie Schlafstörungen oder Schluck- und Verdauungsstörungen bei Parkinson. „Therapieeskalation bei Parkinson, wann und womit?“ -  unter diese Fragestellung hat PD Dr. habil. David Weise, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Schmerztherapie und Schlafmedizin, seinen Vortrag gestellt. „Hier geht es um Fragen der Behandlung bei fortschreitender Erkrankung und fortschreitenden Komplikationen, wie Demenz, Psychosen oder starken Schwankungen der Beweglichkeit“, erklärt er.

Abgerundet wird das Angebot durch Workshops zu den Themen Psychologie, Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie für Betroffene bzw. Psychologie und Sozialdienst und Pflege für Angehörige. „Angehörige tragen oft eine große Verantwortung und erhalten hier praktische Hinweise für den Umgang mit der Erkrankung“, sagt Dr. Weise.  

Die Entwicklungen im Felde der Parkinsonerkrankung gehen stetig voran. Im Rahmen der Parkinsontage haben Betroffene, Angehörige sowie einweisende Ärzte aus der Region die Möglichkeit, sich darüber zu informieren“, sagt Chefarzt Dr. Weise. Am Asklepios Fachklinikum Stadtroda ist es eine Tradition, insbesondere den Patienten Themen rund um Morbus Parkinson vorzustellen, sowie Ursachen, Zusammenhänge und Wechselwirkungen zu erklären.
 
PD Dr. habil. David Weise, der seit dem vergangenen September als Chefarzt der Klinik für Neurologie, Schmerztherapie und Schlafmedizin fungiert, setzt diese Tradition mit den 28. Parkinsontagen fort. Zuletzt war er als Oberarzt am Universitätsklinikum Leipzig tätig gewesen, wo er sich unter anderem für die Etablierung der Parkinson-Komplexbehandlung engagiert und Patienten mit Tiefer Hirnstimulation betreut hatte.

„Die Parkinsontage bieten Betroffenen und Angehörigen die Möglichkeit, sich kompakt zu informieren, miteinander in Austausch zu treten und einen Einblick in die Angebote des Klinikums zu erhalten“, unterstreicht er. Für Donnerstag, 16. Mai, sei als zusätzliches Angebot für Angehörige ein Ausflug nach Jena mit kultureller Untermalung geplant, und mithin eine weitere Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. 

Ebenfalls eine lange Tradition hat das in die Parkinsontage eingebettete Ärztliche Kolloquium, das sich an niedergelassene Haus- und Fachärzte aus der Region richtet. Ein Schwerpunkt hierbei sind Differenzialdiagnosen bei Parkinson. Diagnosen, die alternativ als Erklärung für die erhobenen Symptome in Betracht kommen, sind etwa Durchblutungsstörungen, Nebenwirkungen von Medikamenten oder andere neurodegenerative Erkrankungen, die einen anderen Verlauf nehmen.

Die klinische Unterscheidung anderer Parkinsonsyndrome ist oft schwierig. Hier können die strukturelle Bildgebung sowie nuklearmedizinische Untersuchungen helfen. Dem widmen sich weitere Vorträge des Kolloquiums mit namhaften Referenten aus der Region. Für das Ärztliche Kolloquium wurden bei der Landesärztekammer Fortbildungspunkte beantragt.

Morbus Parkinson ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen im höheren Lebensalter, wie etwa der Fall des beliebten Volksschauspielers Ottfried Fischer zeigt. Nur fünf bis zehn Prozent erkranken mit weniger als 40 Jahren, wie der Hollywood-Star Michael J. Fox, der bereits im Alter von 30 Jahren Symptome zeigte.

Bei Parkinson sterben im Gehirn Nervenzellen ab, die den Botenstoff Dopamin enthalten. Das geschieht vor allem in Teilen des Gehirns, die für die Kontrolle von Bewegungen und Bewegungsabläufen zuständig sind.

Die vier klassischen Hauptsymptome sind: Bewegungsverlangsamung (Bradykinese), Muskelsteifheit (Rigor), Zittern (Tremor) und eine Störung der Halte- und Stellreflexe (posturale Instabilität) In Deutschland sind etwa 300 000 Menschen betroffen. Bis heute ist die Erkrankung unheilbar. Doch ist es möglich, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu erhöhen.

Das Asklepios Fachklinikum Stadtroda wurde erst im vergangenen Jahr nach den Anforderungen der Deutschen Parkinsonvereinigung als Parkinsonfachklinik rezertifiziert. Seit 2009 ist Stadtroda Thüringens einzige Parkinson-Spezialklinik.

 

 

Kontakt

Asklepios Fachklinikum Stadtroda

Priv.-Doz. Dr. med. habil. David Weise - Chefarzt der Klinik für Neurologie, Schmerztherapie und Schlafmedizin

Tel.: (0 36 428) 1375

E-Mail: da.weise@asklepios.com
 

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