Spannend bis zum Schluss: Livestream lockt Mediziner:innen zahlreich vor die Endgeräte

Die vom Asklepios Tumorzentrum Hamburg (ATZHH) gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) durchgeführte Online-Veranstaltung „Update klinische Onkologie Sommer 2022“ hat neue Standards in der Kongress-Berichterstattung gesetzt: in 13 Sessions verfolgten 720 Zuschauer den über 10 Stunden gehenden Livestream.

Mehr als 40 Referent:innen und Moderator:innen, darunter medizinische Onkolog:innen, Organ-Spezialist:innen, Strahlentherapeut:innen und Patholog:innen, alle aus den Arbeitsgruppen des ATZHH und des UKGM, haben die wissenschaftlichen Neuerungen in der klinischen und transnationalen Onkologie im ersten Halbjahr dargestellt, wobei der Schwerpunkt auf den Erkenntnissen des ASCO Kongresses lag. Die Veranstaltung fand am 13. und 14. Juni, also nur wenige Tage nach Abschluss des ASCO in Chicago, statt.

„Ein neuer Rekord beim Teilnehmerinteresse, der zeigt, dass die Themen innovativ und relevant waren“, betont Prof. Dr. Dirk Arnold, Medizinischer Vorstand des ATZHH. Auch das gewählte studio-produzierte Videoformat fand erneut positive Rückmeldung. „Durch das Hybrid-Veranstaltungsformat haben wir nicht nur die technischen Möglichkeiten der Studioübertragung gut genutzt, sondern die Standorte Hamburg und Gießen/Marburg optimal verbunden“, freut sich Prof. Dr. Axel Stang, ATZHH, der die Veranstaltung wissenschaftlich leitete. Gleichzeitig richtet er seinen Dank an das Programmkomitee Nina Burkhart, ATZHH, sowie Prof. Dr. Thomas Wündisch und Prof. Dr. Thomas Wehler seitens des UKGM.

Neben dem Kongress-Update wurden in zwei „Keynote Sessions“ drei der zentralen Zukunftsthemen der medizinischen und interdisziplinären Onkologie durch prominente internationale „key opinion leader“ diskutiert.

Prof. Dr. Fabrice André, Institut Gustave Roussy, Paris, berichtete hierzu exemplarisch am Beispiel der DESTINY Breast04-Studie über die Entwicklung von ADC beim HER2-positiven Mamma-Ca., welche die Wirksamkeit dieses Ansatzes auch bei Patient:innen mit nur geringer HER2-Expression zeigte. Zur Immuntherapie bei dafür „hoch sensiblen“ Tumorentitäten referierte Prof. Dr. Dirk Arnold, in Vertretung für den erkrankten Prof. Dr. John Haanen, Amsterdam, die Ergebnisse einer Studie zur Immuntherapie bei Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem Rektum-CA und MSIh-Status; hier war es in einer Fallserie von 14 aufeinanderfolgend rekrutierten Patient:innen bei allen zu einem kompletten Verschwinden des Tumors gekommen. Prof. Dr. Wündisch stellte in seiner Moderation besonders heraus, dass diese Ansätze „schon in sehr kurzer Zeit auch in der Routine-Behandlung Einzug halten dürften“. 

Prof. Dr. Andrea Sartore-Bianchi, Mailand und Prof. Dr. Karen Lise Garm Spindler, Aarhus und „visiting professor“ am ATZHH, beleuchteten die Rolle der zirkulierten Tumor-DNA im Blutplasma von Patient:innen – ein Verfahren, das nicht nur das Rezidiv bzw. die Persistenz der Erkrankung (im Sinne einer „minimalen Resterkrankung“) anzeigen kann, sondern auch ein kontinuierliches Monitoring des molekularen Profils der Erkrankung während der Therapie ermöglicht.

Alle Beiträge können Sie online noch einmal ansehen und wir freuen uns bereits auf die nächsten Termine mit Ihnen:

12. Oktober 2022: Towards New Standards in Oncology – Thorakale Onkologie

19. Oktober 2022: Towards New Standards in Oncology – Psychoonkologie

09.-11. Februar 2023: Asklepios Krebskongress

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