Geballtes Wissen, kurzweilig, kompakt und auf den Punkt: Das war das Update klinische Onkologie Sommer 2023

Am 19. und 20.06. lud das Asklepios Tumorzentrum Hamburg gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg zum – diesmal hybriden – Update klinische Onkologie Sommer 2023 ein. Trotz der sommerlichen Temperaturen waren rund 400 Personen (weit überwiegend vor dem Rechner) live dabei.

Die acht Stunden Fortbildungsdauer waren prall gefüllt. 14 themenspezifische Sessions (zu Kopf-Hals-Tumoren – Tumoren des oberen GI-Trakts – Kolonkarzinomen – Hepatobiliäre Tumoren und Pankreaskarzinome – Neuroendokrine Tumoren – Mammakarzinomen – Sarkome und seltene Tumoren - Dermatologie – Tumoren des Urogenitaltrakts – Hämatologie – Gynäkologische Tumoren – Neuroonkologie – Palliativmedizin und supportive Therapien – Thoraxonkologie) wurden durch 2 Keynote Lectures ergänzt.  

Multimodales Management des lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinoms: Was nun, nach ASCO 2023? In der Diskussionsrunde mit Expert:innen aus Hamburg, Marburg und Prof. Dr. Claus Rödel, Universität Frankfurt und „master mind“ der interdisziplinären deutschen Rektumkarzinom-Studiengruppe wurden die neuen, sich immer weiter präzisierenden Kriterien zur Therapieauswahl besprochen – dies vor dem Hintergrund der auch in der „Laienpresse“ geführten Diskussion der PROSPECT-Studie.  

Myriam Chalabi, MD, PhD vom Antoni van Leeuwenhoek, Netherlands Cancer Institute, forscht seit Jahren auf höchsten Niveau zu den Grundlagen und der therapeutischen Umsetzung von Immuntherapien bei Krebserkrankungen. In ihrem Vortrag Immunotherapies in the neoadjuvant setting: what makes the difference? beschäftigte sie sich mit den zunehmend erkennbaren Unterschieden der Wirksamkeit dieser Therapien bei lokalen Tumoren und metastasierten Erkrankungsstadien. Die Studienergebnisse werden neue, adaptierte, multimodale Therapieansätze für die jeweilige Situation nach sich ziehen.

Bahnbrechende Neuigkeiten, welche uns unser medizinisches Handeln hinterfragen lassen, gab es in den einzelnen Sessions vorrangig im Bereich der molekularen zielgerichteten Therapien, bei den Immuntherapien und der neuen Klasse der Antibody-Drug-Conjugates. In diagnostischer Hinsicht lag der Meilenstein bei der Therapieplanung und -stratifizierung mittels ctDNA. Hierzu gibt es im Asklepios Tumorzentrum Hamburg auch ein standortübergreifendes Forschungsprojekt zusammen mit der Universität Aarhus, geleitet von Prof. Dr. Karen-Lise Garm Spindler, Expertin für translationale Krebsforschung.

Prof. Dr. Dirk Arnold, medizinischer Vorstand des Asklepios Tumorzentrum Hamburg blickt zufrieden auf die Kongressnachlese zurück. „Mein Dank geht an die mehr als 40 Referent:innnen und Vorsitzenden sowie das gesamte Organisationsteam, um die beiden Chairmen, Dr. Wilfried Grothe vom Asklepios Tumorzentrum Hamburg und Prof. Dr. Thomas Wündisch vom Universitätsklinikum Gießen und Marburg, ohne deren tatkräftigen Einsatz die Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Die vorgestellten Forschungsergebnisse werden wir mit in unseren klinischen Alltag nehmen und in unsere Behandlungsstrategien einbringen.“

Die nächste Kongressnachlese – Update medizinische Onkologie Herbst 2023 – erwartet Sie am 07.11.2023. Zuvor laden wir Sie am 06.09.2023 in Georgie, auf dem Gelände der Asklepios Klinik St. Georg, zu Towards New Standards in Oncology mit dem Schwerpunkt Langzeitfolgen und Spätkomplikationen von Systemtherapien inkl. Immuntherapie ein.

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