Gute und sichere Medizin durch Schwerpunktbildung

Mit wachsendem Wissen über Organe und Erkrankungen sowie zunehmend differenzierten und zielgerichteten Therapien spezialisiert die Medizin sich immer weiter. Die Allgemein- und Viszeralchirurgie der Asklepios Klinik Barmbek trägt dem nun mit einer neuen Department-Struktur und zwei eigenständigen Abteilungen Rechnung.

Angelehnt an die Department-Struktur führender amerikanischer Kliniken wird die Klinik für Allgemein-und Viszeralchirurgie sowie Chirurgische Onkologie in ein Department für Chirurgie unter der Leitung von Prof. Dr. Karl J. Oldhafer überführt. Das Department gliedert sich in zwei Bereiche: Die Klinik für Leber-, Gallenwegs- und Pankreaschirurgie unter der Leitung von Prof. Dr. Karl J. Oldhafer sowie die Klinik für Gastrointestinale und Colorektale Chirurgie, die Dr. med. Michael J. Lipp zukünftig als Chefarzt leiten wird.

„Die Entwicklung unserer Klinik noch aktiver als bisher mitgestalten zu können, ist eine tolle Aufgabe und Chance. Durch die neue Struktur können wir noch besser auf die einzelnen Gebiete der Chirurgie eingehen und insbesondere in der anspruchsvollen Tumorchirurgie modernste Therapien bieten“ so Dr. Lipp, der bereits seit 2011 Barmbeker ist. 2014 wurde er Oberarzt, seit 2017 verantwortet er die Colorektale Chirurgie (Dick- und Enddarm). Ein weiterer besonderer Schwerpunkt des 41-Jährigen ist das sogenannte HIPEC Verfahren (hypertherme intraperitoneale Chemoperfusion), das bei Krebsbefall des Bauchfells („Peritonealkarzinose“) zum Einsatz kommt und eine chirurgische Tumorentfernung mit einer hochdosierten, lokalen Chemotherapie kombiniert.

Maximale Qualität, höhere Patientenzufriedenheit

Solch komplexe Verfahren erfordern auf Seiten der Mediziner eine zunehmende Spezialisierung – das Department-System mit zwei Kliniken kommt diesem Bedarf entgegen: „So können wir auch bei hochkomplexen Eingriffen maximale Behandlungsqualität sicherstillen, und nicht zuletzt eine noch höhere Patientenzufriedenheit erreichen“, ist Department-Leiter Prof. Dr. Oldhafer sicher. Unter seiner Leitung hat sich die Asklepios Klinik Barmbek seit 2010 zu einem weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Zentrum für die chirurgische Behandlung von bösartigen Erkrankungen der Leber, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse entwickelt – inklusive innovativer Verfahren wie ALPPS oder Mikrowellenablation. Ersteres nutzt die enorme Regenerationsfähigkeit der Leber: Tumorbefallener und tumorfreier Teil werden in einer ersten Operation unterteilt; im Anschluss wird der tumorfreie Teil zum Wachstum angeregt, so dass er die Organfunktion allein übernehmen kann. In einer zweiten Operation wird dann der tumorbefallene Teil entfernt. Bei der Mikrowellenablation wiederum wird über eine Sonde Hitze direkt am Tumor erzeugt, die das befallene Gewebe zerstört, das umliegende Organgewebe aber nicht schädigt.

Schon heute deckt die Abteilung das gesamte Feld der Allgemein- und Viszeralchirurgie ab: Von Speiseröhre über Magen, Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse bis zu Milz, Dünn- und Dickdarm, von gutartigen Zysten bis zu komplexen Tumoren und Metastasen bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen. Die gesetzlichen Mindestmengen, die Erfahrung und Behandlungsqualität bei schwierigen Eingriffen sichern sollen, erfüllt die Abteilung ebenfalls bereits komplett – Prof. Oldhafer hat aber noch mehr Pläne für sein Department: „Da wo wir heute schon an der Spitze sind, wollen und werden wir es bleiben – und in allen anderen Bereichen der Allgemeinchirurgie wollen wir uns weiterentwickeln, eine Spitzenposition erreichen und unseren Patienten auch hier die modernste, bestmögliche Chirurgie bieten!“

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