Asklepios Bildungszentrum Seesen: Neue Lernplattform, iPads und mehr

Neuigkeiten aus dem Asklepios Bildungszentrum Seesen: Die Schule, in der Schüler*innen in einer dreijährigen Ausbildung den Beruf der Pflegefachfrau/ des Pflegefachmanns erlernen, startet digital durch: Jeder Jahrgang soll nun komplett mit iPads ausgestattet werden, zudem können Schüler*innen und Lehrer*innen eine digitale Lernplattform nutzen, die eigens auf die speziellen Bedürfnisse der Gesundheitsbranche ausgerichtet ist. Mittelfristig ist geplant, dass das Bildungszentrum einen neuen Standort bekommt: Es soll künftig in die Räume der ehemaligen Rehaklinik in der Asklepios Klinik Schildautal Seesen einziehen, dazu wird dort alles komplett modernisiert und mit neuesten Übungs-Pflegesimulatoren ausgestattet. Wann genau der Umzug der Schule sein wird, steht noch nicht fest.

"Wir freuen uns,denn damit schaffen wir eine ganz neue Dimension der Schule und des Lernens“, sagt Schulleiter Wolfgang Nowak.

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Freut sich über die digitale „Aufrüstung“: Schülerin Silvana Danea Schulz, (r.) mit Annett Dziuba, Bereichsleitung Pflege, Asklepios Klinik Schildautal Seesen,und Wolfgang Nowak, Leiter des Asklepios Bildungszentrums Seesen © Asklepios

Wir freuen uns, denn damit schaffen wir insgesamt eine ganz neue Dimension der Schule und des Lernens“, sagt Schulleiter Wolfgang Nowak. Der April-Kurs des vergangenen Jahres wurde bereits mit iPads ausgerüstet, und die weiteren Tablets sollen folgen.  „Es ist wichtig, das man gerade in diesen Zeiten, in denen viele Lerninhalte online vermittelt werden, mit digitalen Geräten gut ausgestattet ist, das erleichtert vieles“, sagt Schülerin Silvana Danea Schulz, 18, aus Hahausen.  Die Asklepios Klinik Schildautal Seesen – der größte Ausbildungsbetrieb in der Region – bildet den Nachwuchs in der eigenen  Berufsfachschule Pflege aus (Theorie), die Praxisfertigkeiten werden hauptsächlich in der Seesener Asklepios Klinik vermittelt.

Das Asklepios Bildungszentrum Seesen verfügt derzeit über 77 Plätze und vier Jahrgänge, die Kapazität soll auf 144 Schüler*innen und auf insgesamt sechs Jahrgänge erweitert werden.  

Die Schule gestaltet den Theorie-Unterricht jetzt in Corona-Zeiten mit der neuen Plattform „LeLe - Lehren und Lernen“. Das ist eine speziell für Schulen des Gesundheitswesens entwickelte eLearning-Plattform.  In einer datensicheren Cloud mit eigenem Mailsystem lassen sich beispielsweise optimal Lerninhalte teilen. Möglich ist auf der Plattform modernster Unterricht mit Audio, Video, Folien, Chat und Whiteboard, sind intelligente Formen der Abstimmungen; interaktive Videos sowie einzelne „Breakout“-Klassenräume gestalten den Unterricht noch effektiver.  

Die Ausbildung im Detail: Ein Team von erfahrenen Lehrern unterrichtet die angehenden Pflegekräfte, Ausbildungsbeginn ist jeweils der 1. April sowie der 1. September. Die Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann (so heißt der Berufstitel seit 1. Januar 2020 nunmehr, vorher Gesundheits- und KrankenpflegerIn) dauert in der Regel drei Jahre und umfasst den theoretischen und praktischen Unterricht in Form von mehrwöchigem Blockunterricht und eine praktische Ausbildung an unterschiedlichen Standorten, auch beispielsweise in den Asklepios Harzkliniken und in der Göttinger Psychiatrie werden die Azubis ausgebildet. Die praktische Ausbildung umfasst 2.500 Stunden und erfolgt in folgenden Bereichen: Es gibt Einsätze in der Akutpflege, Langzeitpflege, Ambulanten Pflege, Pädiatrie und Psychiatrie. Der Orientierungs- und Vertiefungseinsatz findet in der Asklepios Klinik Schildautal Seesen statt. Um diese Einsätze zu gewährleisten hat die Berufsfachschule viele neue Kooperationspartner dazu gewinnen können.

Mit Projekten wie: „Schüler leiten Schüler an“ und „Schüler leiten eine Station“ lernen die Auszubildenden die Praxis kennen. „Im Mittelpunkt der Ausbildung steht, die pflegerische Kompetenz für die künftige Berufspraxis zu vermitteln“, sagt Schulleiter Nowak. „Daneben geht es aber auch darum, die Persönlichkeit der Schüler*innen zu entfalten sowie Eigenverantwortung und selbständiges Handeln zu fördern. Wichtig ist, dass sie lernen, pflegerische Probleme zu erkennen, Pflegeziele festzulegen, Maßnahmen individuell für den Patienten zu planen und fachlich korrekt durchzuführen.“ Dabei mussten die unterschiedlichen Prüfungsteile entsprechend der Corona Pandemie angepasst werden.

Das Seesener  Bildungszentrum ist Teil des Asklepios Bildungsverbundes Südniedersachsen.  Ines Mohr, Pflegedirektorin der Asklepios Klinik Schildautal Seesen: „Es geht in dem größeren Bildungsverbund insgesamt nicht nur um die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann, sondern auch um die Fort- und Weiterbildung von examinierten Pflegekräften und anderen Berufsgruppen. Hierbei arbeitet die neue Vereinigung mit zahlreichen Kooperationspartnern wie beispielsweise ambulanten Pflegediensten, psychiatrischen Einrichtungen und anderen Institutionen aus den Regionen zusammen.“ Die betreffenden regionalen Asklepios Kliniken reagieren damit auch auf Entwicklungen es bundesweit bestehenden und sich in der Zukunft nach Expertenmeinungen noch verschärfenden Mangels an Pflege- und anderen Fachkräften. Mit dem Projekt will Asklepios die Ausbildung in den Regionen noch attraktiver, die einzelnen Ausbildungseinrichtungen dort noch schlagkräftiger machen. Die bestehenden Ausbildungseinrichtungen in Göttingen, Seesen und Goslar bleiben selbständig weiterbestehen, deren Leistungen werden aber gebündelt.

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