Wenn das Herz stehen bleibt – Asklepios Spezialstation hatte schon mehr als 800 Patienten

- Hanseatic Cardiac Arrest Center behandelt Patienten nach langer Wiederbelebung
- Kardiologen der Asklepios Klinik St. Georg retten Menschen ohne eigenen Herzschlag
- Wissenschaftliche Auswertung: etwa jeder Dritte später ohne Beeinträchtigung
- Herzrhythmusstörungen im Mittelpunkt der Herzwochen

Im November finden  die Herzwochen statt, in diesem Jahr stehen dabei Herzrhythmusstörungen besonders im Fokus. Die Asklepios Kliniken in Hamburg informieren im Rahmen von Veranstaltungen und Telefonsprechstunden über das „Herz außer Takt“. Bleibt das Herz stehen und lässt sich trotz professioneller Reanimation zunächst nicht wieder zum Schlagen bringen, sinkt die Überlebenschance und es bleibt nur eine Spezialstation wie das Hanseatic Cardiac Arrest Center (HaCAC) der Asklepios Klinik St. Georg. Dort ist man mit technischer Ausrüstung wie einer tragbaren Herz-Lungen-Maschine (ECMO)  und einem interdisziplinären Team auf solche Fälle eingestellt. Dass damit vielen Menschen mit Herz-Kreislaufstillstand geholfen werden kann, belegen das vor kurzem stattgefundene 1. Lazarus-Symposium und wissenschaftliche Veröffentlichungen.  

„Nach einem Jahr HaCAC sind die Ergebnisse ausgesprochen positiv: von den über 180 Patienten, deren Kreislaufstillstand auf konventionelle Maßnahmen überhaupt nicht ansprach, war jeder Vierte nach unserer Behandlung ohne wesentliche Beeinträchtigung“, sagt Prof. Dr. Alexander Ghanem, Leitender Oberarzt, Abteilung für Kardiologie der Asklepios Klinik St. Georg, der die Einrichtung der Spezialstation mitinitiiert hat, auf der Kardiologen, Anästhesisten, Herzchirurgen und Neurologen eng zusammenarbeiten. „Ohne unsere Behandlungsmöglichkeiten hätten das noch nicht einmal ein Prozent geschafft“, so Prof. Ghanem weiter. Tatächlich treten schon nach wenigen Minuten Kreislaufstillstand neben anderen Organschäden meistens schwere, irreversible Hirnschäden auf. Im HaCAC gelang es, nicht nur das Leben von Patienten mit weit über eine Stunde ohne eigenen Herzschlag zu retten, sondern solche Hirnschäden zu vermeiden. Das zeigte sich auf dem 1. Lazarussymposium vor wenigen Wochen, als drei ehemalige Patienten bei der Podiumsdiskussion über ihren Alltag berichteten. „Diese ausgezeichneten Ergebnisse erfordern eine reibungslose Rettungskette“, erklärt Prof. Dr. Ghanem. „Schon die professionellen Ersthelfer müssen den Kreislauf von außen am Laufen halten – und dann muss der Patient in eine entsprechend ausgestattete Spezialstation kommen, von denen es außer unserer nur noch eine weitere in Hamburg gibt“, so Prof. Dr. Ghanem weiter.
 
Dass die aufwändige Behandlung der in den letzten drei Jahren über 800 Patienten erfolgreich ist, konnte das Team von Prof. Dr. Ghanem, Prof. Dr. Berthold Bein (Anästhesie), Prof. Dr. Michael Schmoeckel (Herzchirurgie), Privatdozent Dr. Christoph Terborg und  Dr. Tobias Spangenberg (Kardiologie) auch wissenschaftlich nachweisen. So zeigten die Ärzte der Asklepios Klinik St. Georg an einer Gruppe von 35 Patienten, dass sogar bei einer Zeit von 73 Minuten ohne eigenen Herzschlag später ein Drittel der Betroffenen eine gute Hirnleistung aufwies. In einer weiteren Studie untersuchten die Ärzte als erste und bisher einzige die gesundheitsbezogene Lebensqualität von 60 Patienten und stellten fest, dass sie etwa dem von chronisch Nierenkranken entsprach. Prof. Dr. Ghanem begleitete außerdem als Experte die Erarbeitung der Leitlinien deutscher Fachgesellschaften zum Thema „Einsatz mobiler Herz-Lungen-Maschinen“.
 
Im Rahmen der Herzwochen, die noch bis Ende November gehen, informieren die Asklepios Kliniken in diesem Jahr schwerpunktmäßig über Herzrhythmusstörungen.
   
Weiterführende Links
https://www.asklepios.com/hamburg/sankt-georg/experten/kardiologie/cardiac-arrest-center/

Sprechen Sie uns an

Konzernbereich Unternehmenskommunikation & Marketing

Konzernbereich Unternehmenskommunikation & Marketing

Pressestelle

24-Stunden Rufbereitschaft für Medienvertreter

24-Stunden Rufbereitschaft für Medienvertreter

Konzernbereich Unternehmenskommunikation & Marketing

Seite teilen: