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Schmerztherapie- Chronische Schmerzen effektiv lindern

Liebe Patientin, lieber Patient, liebe Eltern und Betreuer,

chronische Schmerzen können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Trotz einer Vielzahl an konservativen, operativen und medikamentösen Therapiemöglichkeiten kann nicht bei jedem Patienten eine ausreichende Schmerzlinderung erzielt werden. Im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie werden neuromodulative Verfahren effektiv eingesetzt.

Die Schmerzart bestimmt dabei die primäre Wahl des neuromodulativen Verfahrens. Neuropathische und ischämische Schmerzen können über die elektrischen Impulse der Neurostimulation mit einem angenehmen Kribbelgefühl überlagert werden. Neben der deutlichen Schmerzlinderung profitieren die Betroffenen von der langfristigen Steigerung der Lebensqualität.(1)

Ein unter der Haut implantierter Neurostimulator gibt, ähnlich wie ein Herzschrittmacher, individuell einstellbare Impulse über Elektroden an die zentralen Nerven ab. Das dadurch erzeugte Kribbelgefühl vermindert die Schmerzwahrnehmung. Der Patient kann seine Therapie selbst über ein kleines Programmiergerät steuern. Die Elektroden werden im Rücken und der Stimulator im Unterbauchfettgewebe platziert.

Bei der intrathekalen Arzneimittelinfusion werden Schmerzen durch Infusion des Schmerzmittels in das Nervenwasser bekämpft. Da das Schmerzmittel direkt an der zentralen Nervenstruktur wirkt, ist eine Schmerzlinderung schon mit kleinen Medikamentengaben möglich. Diese geringere Dosierung führt zu einer Verringerung der medikamentös bedingten Nebenwirkungen. Über eine programmierbare Medikamentenpumpe wird eine individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmte Therapie erreicht.

Unsere Klinik ist von der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie für die spezielle neurochirurgische Schmerztherapie zertifiziert. Wir behandeln seit vielen Jahren schwer chronische Schmerzpatienten mit diesen neuromodulativen Verfahren. Unser Ziel ist es, dass jeder Patient wieder mehr Lebensqualität und ein aktiveres Leben durch geringere Schmerzen erreicht.

Ein schmerzlinderndes Medikament wird durch einen dünnen Katheter über eine unter der Haut implantierte Pumpe (SynchroMed II) in den Liquorraum verabreicht,

  • wenn systemisch eingenommene Medikamente zu viele Nebenwirkungen erzeugen
  • wenn andere Therapieformen keine ausreichende Schmerzlinderung erziele

Durch die am zentralen Nervensystem wirkende Medikamentenabgabe

  • werden Schmerzpatienten wieder aktiver (3)
  • wird die Lebensqualität deutlich gesteigert (4)
  • kann der gesamte Medikamentenverbrauch und damit verbundene Nebenwirkungen reduziert werden (5)
  • wird die Schmerzlinderung verbessert (6)

Vorteile der Therapie durch Neuromodulation:

  • Effektive und langfristige Schmerzreduktion
  • Steigerung der Lebensqualität
  • Hohe Patientenzufriedenheit
  • Weniger medikamentös bedingte Nebenwirkungen durch Reduktion der oralen Medikation

(1) Kumar K et al. The effects of spinal cord stimulation in neuropathic pain are sustained: a 24-month follow-up of the prospective randomized controlled multicenter trial of the effectiveness of spinal cord stimulation. Neurosurgery 63:762–770, 2008

(2) Kemler MA et al. Spinal cord stimulation in patients with chronic reflex sympathetic dystrophy. New England Journal of Medicine 343:618-624

(3) Roberts LJ et al. Outcome of intrathecal opioids in chronic non-cancer pain. Eur J Pain 2001; 5(4): 353–361

(4) Deer T et al. Intrathecal drug delivery for treatment of chronic low back pain: report from the National Outcomes Registry for Low Back Pain. Pain Med 2004; 5(1): 6–13

(5) Ilias W et al. Intrathecal pain management with patient-controlled analgesia: 12-month study with the personal therapy manager. Posterpräsentation auf dem 4. WIP-Kongress, Budapest (Ungarn), September 2007

(6) Turner JA et al. Programmable Intrathecal Opioid Delivery Systems for Chronic Noncancer Pain: A Systematic Review of Effectiveness and Complications. Clin J Pain 2007; 23:180–195

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