Liebe Patienten, Angehörige & Besucher,

bitte beachten Sie folgende Hinweise:

  • Klinik-Smartphone: Sie können Patienten in unserer Klinik  per Smartphone direkt Textnachrichten, Audio-/Videobotschaften in die Klinik schicken. Wichtig ist der Patientenname, an den die Nachricht gehen soll. Die Telefonnummer des extra dafür geschalteten Klinik-Smartphones lautet: 0171 - 977 095 9.
    Hinweis zum Datenschutz:  Es handelt sich hier um persönliche Nachrichten an Patienten, wir weisen darauf hin, dass die Nachricht von Dritten gelesen und nach der Zustellung unverzüglich gelöscht wird.
  • Besuchseinschränkungen: Bitte beachten Sie unsere aktuellen Besuchseinschränkungen - mehr Infos finden Sie hier.
     
    Vielen Dank für Ihr Verständnis
    Ihr Asklepios-Team

Rekonstruktion der Halsschlagader

Was ist eine Halsschlagaderverengung?

Die Halsschlagadern sind zwei Hauptschlagadern, die das Blut vom Herzen über den Hals in das Gehirn transportieren. Normalerweise sind Blutgefäße von innen glatt und weit.  Mit dem Alter können sie sich aber verengen, ein Prozess der Atherosklerose oder Arterienverkalkung genannt wird. Die Arterienverkalkung schreitet fort und bildet sogenannte Plaques-Ansammlungen von Cholesterin, Calcium und Bindegewebe. Im Laufe der Zeit bildet sich der Plaque immer stärker aus und es kommt zur Einengung des Blutgefäßes.

Eine Halsschlagaderverengung ist eine häufige Ursache eines Schlaganfalls. Ein Schlaganfall resultiert bei einer hochgradigen Einengung entweder aus einer Verminderung des Blutstroms, häufiger jedoch dadurch, dass sich kleinste Kalkteile oder Blutgerinnsel von der Verkalkung lösen, in die Hirngefäße gespült werden und dort die Gefäße verstopfen.

Durch die plötzliche Unterbrechung der Durchblutung kann das Gehirn einen dauerhaften Schaden erleiden, da es sehr empfindlich auf einen Sauerstoffmangel reagiert. Daraus können Lähmungen, Seh- oder Sprachstörungen resultieren. In schweren Fällen kommt es zu einer dauerhaften Behinderung oder der Schlaganfall endet sogar tödlich.

Auftreten von Symptomen

Zu Beginn einer Halsschlagaderverengung bestehen in der Regel keine Beschwerden. Mit zunehmender Einengung des Gefäßes steigt jedoch das Risiko, dass sich Blutgerinnsel auf der Verkalkung ablagern und mit dem Blutstrom in das Gehirn gespült werden.

Hierbei können vorübergehende Sehstörungen, Sprachstörungen oder Lähmungen (Arme oder Beine) auftreten, die sich nach Minuten bis Stunden wieder zurückbilden. Auch vorübergehende Doppelbilder, plötzliche heftige Kopfschmerzen sowie Schwindelanfälle gehören zu den Warnsymptomen.

Beim Auftreten der oben genannten Symptome sollten Sie sich unverzüglich in neurologische Behandlung begeben. Der drohende Schlaganfall ist ein Notfall und wird in den Asklepios Kliniken Schildautal in Seesen auf einer speziellen Station, der Stroke Unit, behandelt.

Sollte der Sie behandelnde Neurologe als Ursache der Beschwerden eine Einengung der Halsschlagader festgestellt haben, werde Sie einem Gefäßchirurgen vorgestellt. Da in den ersten Tagen nach einem Schlaganfall oder einem Warnsymptom das Risiko besonders groß ist, einen erneuten oder großen Schlaganfall zu bekommen, sollte die Einengung der Halsschlagader möglichst schnell operativ behoben werden.

Halsschlagaderoperation

Operative Behandlung

Die Operation findet in der Regel unter Vollnarkose statt. Bei der Operation wird die Halsschlagader über einen kleinen Schnitt am Hals freigelegt, vorübergehend ausgeklemmt und eröffnet. Nun kann die Verkalkung herausgeschält werden. Je nach Befundwird ein kleiner Flicken (sog. Patch) eingenäht oder das Gefäß direkt zugenäht.

Während der Zeit, in der die betroffene Halsschlagader abgeklemmt ist, wird das Gehirn über die Halsschlagader der Gegenseite mit Blut versorgt oder es wird eine kleiner Kunststoffschlauch (Shunt) eingelegt, der das Blut auf der operierten Seite für die Dauer des Eingriffes in das Gehirn umleitet. Diese Operation wird in Seesen häufig und mit großem Erfolg angewandt und ist ein komplikationsarmer Eingriff, der den Patienten vor den Folgen eines Schlaganfalls effektiv bewahren kann. Der stationäre Aufenthalt dauert in der Regel nur wenige Tage.

PerkutaneTransluminale Angioplastie

Bei diesem als PTA bezeichneten Eingriff wird über die Leistenschlagader ein Katheter bis zur Gefäßenge vorgeführt und ein sich an der Spitze befindlicher Ballon aufgeblasen, so dass der Kalk in die Gefäßwand gedrückt wird. Damit der Kalk dort bleibt und sich nichtwieder in die Lichtung vorwölbt, wird ein kleines Drahtgeflecht - ein sogenannter Stent - eingelegt. Auch dieser Eingriff wird in Seesen mit großem Erfolg angewandt.

Hinweis:

Halsschlagaderverengung ohne Schlaganfall Nach dem heutigen Erkenntnisstand und den Empfehlungen der großen Fachgesellschaften sollten hochgradige Einengungen der Halsschlagader auch beseitigt werden, wenn diese noch keine Symptome hervorgerufen haben. In großen Studien konnte nämlich nachgewiesen werden, dass das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden durch die Beseitigung der Einengung deutlich reduziert werden konnte. Es handelt sich hierbei also um einen prophylaktischen Eingriff. Die Beseitigung kann entweder operativ oder minimal-invasivmittels Ballondehnung erfolgen. Ihr Gefäßchirurg wird gemeinsam mit Ihnen die für Sie beste Methode auswählen.Halsschlagaderverengung ohne Schlaganfall Nach dem heutigen Erkenntnisstand und den Empfehlungen der großen Fachgesellschaften sollten hochgradige Einengungen der Halsschlagader auch beseitigt werden, wenn diese noch keine Symptome hervorgerufen haben. In großen Studien konnte nämlich nachgewiesen werden, dass das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden durch die Beseitigung der Einengung deutlich reduziert werden konnte. Es handelt sich hierbei also um einen prophylaktischen Eingriff. Die Beseitigung kann entweder operativ oder minimal-invasivmittels Ballondehnung erfolgen. Ihr Gefäßchirurg wird gemeinsam mit Ihnen die für Sie beste Methode auswählen.

Nachsorge

Die Operation ist nur ein Teil der Therapie. Die Verkalkung der Halsschlagader ist nur eine Manifestation der Gefäßverkalkung.

Um ein Fortschreiten dieser Grunderkrankung und ihrer schwerwiegenden Folgen zu verhindern, müssen alle Risikofaktoren (Rauchen, Diabetes etc.) reduziert  bzw. medikamentös behandelt werden. Dies sollte gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt erfolgen.

Seite teilen: