Partnerpraxen unterstützen die Notfallversorgung

Neues Konzept der Bezirksärztekammer Wiesbaden startet zum 1. Mai

Die Notaufnahmen der Wiesbadener Krankenhäuser werden zunehmend wegen Krankheiten aufgesucht, die auch ambulant durch niedergelassene Vertragsärzte behandelt werden könnten.
Diese Patienten müssen oft mit längeren Wartezeiten in den Notaufnahmen rechnen, da dort zuerst schwerer erkrankte Patienten betreut werden müssen.
Die Bezirksärztekammer Wiesbaden hat in Zusammenarbeit mit den notaufnehmenden Krankenhäusern (Helios-HSK, St. Josefs-Hospital und Asklepios Paulinen Klinik)  und den niedergelassenen Ärzten in Wiesbaden entsprechend einer Idee der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen ein neues Konzept der integrierten Versorgung entwickelt. Dazu wurden niedergelassene Ärzte angeschrieben, sich auf freiwilliger Basis an der Notfallversorgung zu beteiligen.


„Die Resonanz war überwältigend“ sagt Dr. Michael Weidenfeld der Vorsitzende der Bezirksärztekammer. „Mehr als 50 Praxen haben sich entschlossen im Rahmen ihrer Öffnungszeiten Notfallpatienten zu betreuen.“
„Ziel unseres Projektes ist es eine verbesserte Verzahnung zwischen ambulanten Strukturen der niedergelassenen Ärzte und den Notaufnahmen der Wiesbadener Krankenhäuser zu erreichen und die Patientenströme zu lenken“ führen Prof. Dr. Ralf Kiesslich (Ärztlicher Direktor der HSK Wiesbaden) und Martin Bosch, Geschäftsführer des St. Josefs-Hospitals, aus. 
Patienten, die sich in den Notaufnahmen der Krankenhäuser vorstellen, werden mit Hilfe eines, in allen Kliniken gleichen Triage-Systems, bezüglich der Schwere ihrer Erkrankung eingeschätzt. Besteht hochwahrscheinlich eine leichte Erkrankung wird den Patienten eine Versorgung in einer Partnerpraxis angeboten. Die Partnerpraxis verpflichtet sich dabei den Patienten noch am gleichen Tag ein Termin anzubieten. Außerhalb der Öffnungszeiten der Praxen oder auf Wunsch des Patienten erfolgt die Versorgung weiterhin in den angesiedelten Strukturen des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes ÄBD  Tel. 116117 oder in der Notaufnahme des Krankenhauses.
„Dies ist ein klares Signal für die Wiesbadener Bevölkerung, dass die Notfallversorgung breiter aufgestellt wird und die Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten noch weiter verbessert wird“ führt Norman Westphal der Geschäftsführer der Asklepios Paulinen Klinik aus. Wie werden das Projekt über 12 Monate auswerten und unsere Erfahrungen bezüglich der Akzeptanz, der Effektivität und der Wartezeiten analysieren und vorstellen.


„Ich freue mich, dass es in kurzer Zeit gelungen ist für Wiesbaden und die umliegenden Regionen solch ein Pilotprojekt zu etablieren“ führt Dr. Weidenfeld aus und erteilt den Startschuss für das Projekt zum 1. Mai 2018.
.

 

Seite teilen: