Volkskrankheit Blasenschwäche: Asklepios-Spezialisten raten Betroffenen, das Thema offen anzusprechen

Jede dritte Frau und jeder zehnte Mann ab 60 Jahren sind betroffen
In fast allen Fällen ist eine effektive Behandlung möglich
Tabuisierung führt zu unnötigem Leid, sozialer Isolation und hohen Kosten

Zum Auftakt der diesjährigen Weltkontinenzwoche rufen Asklepios-Expertinnen und -Experten zu einem offeneren Umgang mit dem Tabuthema Inkontinenz auf. Obwohl im Alter ab 60 Jahren jede dritte Frau und jeder zehnte Mann Probleme hat, den Urin zu halten, sprechen darüber nur wenige Betroffene. Stattdessen nehmen viele die Blasenschwäche als normale Alterserscheinung hin und laufen lieber mit teuren Ein- oder Vorlagen herum, als ihre Ärztin oder ihren Arzt frühzeitig nach Behandlungsmöglichkeiten zu fragen. Dabei gibt es viele hilfreiche Therapien, von Beckenbodentraining über Medikamente, Pessare und andere Hilfsmittel bis hin zu schonenden Operationen, die das Problem dauerhaft beheben können.

Die Lebensqualität der Betroffenen werde durch eine Harninkontinenz erheblich beeinträchtigt, erklärt die Beckenbodenspezialistin Setareh Huschi, Chefärztin der Gynäkologie in der Asklepios Klinik Wandsbek: „Eine Blasenschwäche verschwindet nicht wieder von selbst, sondern nimmt unbehandelt zu und beherrscht immer mehr den Alltag der Betroffenen.“ Bei Ausflügen oder Einkäufen stehe dann oft nur die Frage nach der nächsten Toilette im Mittelpunkt. Auch die Angst, andere Menschen könnten den Uringeruch bemerken, führe zunehmend in die soziale Isolation. Diese Probleme seien auch bei Männern nicht zu unterschätzen, ergänzt Prof. Dr. Christian Wülfing, Chefarzt der Urologie in der Asklepios Klinik Altona: „Bei Männern hat die Harninkontinenz andere Ursachen, zum Beispiel eine gutartige Prostatavergrößerung. Sie führt aber genauso zu unnötigem Leid wie bei betroffenen Frauen.“
 
Es gibt verschiedene Formen der Harninkontinenz, die unterschiedlich behandelt werden müssen. Kommt es bei körperlicher Belastung, Niesen oder Husten zu einem unwillkürlichen Harnverlust, spricht das für eine sogenannte Belastungs- oder Stressinkontinenz, für die meist ein Problem des Schließmuskels verantwortlich ist. Eine Überaktivität der Blasenmuskulatur führt dagegen zu einer sogenannten Dranginkontinenz, bei der der Harnverlust mit einem plötzlich vorausgegangenen oder gleichzeitigen Drangempfinden verbunden ist. Hinzu kommen Mischformen dieser Inkontinenzformen, wenn zum Beispiel die vergrößerte Prostata gegen die Blase drückt und so ein Drangempfinden auslöst.
 
Symptome nicht einfach hinnehmen, sondern ansprechen
Wichtig sei, dass Männer und Frauen, die unwillkürlich Urin verlieren, darüber offen und so früh wie möglich mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt sprechen, rät Wülfing. Das Problem einfach hinzunehmen, führe letztlich nur zur Verschlimmerung der Symptome. Je nach vorliegender Inkontinenzform gebe es zahlreiche erfolgsversprechende Behandlungsansätze, sagt Huschi: „Das Spektrum reicht vom gezielten Beckenbodentraining über die Harnröhre stützende Pessare, verschiedene Medikamente und minimal-invasive Eingriffe bis hin zu Blasenschrittmachern oder künstlichen Schließmuskeln, die eingesetzt werden können, wenn alle anderen Verfahren nicht infrage kommen.“
 
Webinare und Videointerviews mit Asklepios-Experten zum Thema
Webinar „Was hat die Senkung mit der Inkontinenz zu tun?“ mit Setareh Huschi, Asklepios Klinik Wandsbek:
https://www.youtube.com/watch?v=PsW6vj-cPBo
Video-Interview „Harninkontinenz“ mit Dr. Tina Cadenbach-Blome, Asklepios Klinik Altona:
https://www.youtube.com/watch?v=vsbYSlxLo0E
Webinar „Harninkontinenz – Hilfe statt Scham!“ mit Dr. David Marghawal, Leitender Oberarzt der Urologie in der Asklepios Klinik Altona:
www.youtube.com/watch?v=5_KAYknnsBU
Video-Interview „Individuelle Behandlung der Beckenbodenschwäche“ mit Dr. Tina Cadenbach-Blome, Asklepios Klinik Altona:
www.youtube.com/watch?v=iF1Mxs6piZI
 
Hamburger Asklepios Kliniken: Zentren für die Behandlung von Harninkontinenz
Gynäkologische Fachabteilungen finden Sie in den Asklepios Kliniken Altona, Barmbek, Nord – Heidberg und Wandsbek. Über urologische Fachabteilungen verfügen die Asklepios Kliniken Altona, Barmbek und Wandsbek sowie das Asklepios Klinikum Harburg und das Asklepios Westklinikum Hamburg in Rissen. Zusammen stellen sie eine wohnortnahe Versorgung der Patientinnen und Patienten aus der Metropolregion Hamburg sicher. Wo welche Fach- und Spezialgebiete angeboten werden, erfahren Sie unter: www.asklepios.com/konzern/standorte/kliniken/

 

Setareh Huschi, Chefärztin der Gynäkologie in der Asklepios Klinik Wandsbek
Setareh Huschi, Chefärztin der Gynäkologie in der Asklepios Klinik Wandsbek © Asklepios Kliniken
Prof. Dr. Christian Wülfing, Chefarzt der Urologie in der Asklepios Klinik Altona
Prof. Dr. Christian Wülfing, Chefarzt der Urologie in der Asklepios Klinik Altona © Asklepios Kliniken

Sprechen Sie uns an

Konzernbereich Unternehmenskommunikation & Marketing

Konzernbereich Unternehmenskommunikation & Marketing

Pressestelle

24-Stunden Rufbereitschaft für Medienvertreter

24-Stunden Rufbereitschaft für Medienvertreter

Konzernbereich Unternehmenskommunikation & Marketing

Seite teilen: