80 Prozent der Schlaganfall-Patienten leidet unter neuropsychologischen Funktionsstörungen

 

  • Tag gegen den Schlaganfall weist auf unsichtbare Einschränkungen hin
  • In der neurologischen Klinik/Reha der Asklepios Klinik Falkenstein arbeiten Therapeutenteams mit den Patienten

                                                                                                                          

Falkenstein, 9. Mai 2019. Der morgige Tag gegen den Schlaganfall steht unter dem Motto „Ich spüre was, was du nicht siehst…“ Damit will die Deutsche Schlaganfallhilfe auf neuropsychologische Funktionsstörungen als Folge der Hirnerkrankung aufmerksam machen. Darunter leiden bis zu 80 Prozent der 200.000 Menschen, die jedes Jahr in Deutschland erstmals einen Schlaganfall erleiden. Anders als körperliche Folgen wie die charakteristische Halbseitenlähmung sieht man Einschränkungen der Wachheit, Konzentration, Aufmerksamkeit, Sprache, Gedächtnis oder Handlungsabläufen den Betroffenen nicht an. Trotzdem können sie für die Patienten dramatische Folgen haben, wenn sie der Arbeitsalltag oder die Familie überfordern, ohne dass die Umgebung den Grund erkennen kann. 

 

„Die Zeit spielt beim Schlaganfall gleich in mehrfacher Hinsicht eine entscheidende Rolle“, erklärt Prof. Dr. med. Krakow, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation der Asklepios Klinik Falkenstein. „Je früher die Akutbehandlung einsetzt, desto mehr Nervengewebe können wir retten und etwas abgeschwächt gilt das auch für die neurologische Rehabilitation: Je früher wir beginnen, desto mehr können wir erreichen“, so Krakow weiter. In der Rehabilitation ist dann allerdings auch Geduld gefragt, denn das Nervensystem erholt sich langsam. „Zu welchen neuropsychologischen Einschränkungen es kommt, hängt vom Ort und Ausmaß der Hirnschädigung ab“, erklärt Krakow. „Ebenso unterschiedlich, aber sehr individuell und gezielt, erfolgt auch die Behandlung.“ So trainieren Logopäden die Sprache, Ergotherapeuten Handlungsabläufe und Neuropsychologen konzipieren Übungsprogramme für die geistige Leistungsfähigkeit. Geübt wird heute auch am Computer.

Gerade weil die Rehabilition aufwändig ist, betont Prof. Krakow die Wichtigkeit der Früherkennung. Mit dem FAST-Test kann jeder Schlaganfallsymptome erkennen: Den Betroffenen bitten zu lächeln, beide Arme gleichzeitig zu heben und einen einfachen Satz nachzusprechen. Wenn das schwerfällt, zählt jede Minute, denn wenn es gelingt die Blutversorgung wieder in Gang zu setzen, lassen sich Hirnschäden eingrenzen oder sogar ganz vermeiden.

Kontakt

Asklepios Neurologische Klinik Falkenstein
Tel.: (06174) 90-60 60
E-Mail: falkenstein.oeffentlichkeitsarbeit@asklepios.com

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