Reanimationstraining am Gymnasium

Dr. Veronika Kellner von der Asklepios Klinik im Städtedreieck unterrichtet 9. Klasse

Reanimationstraining am Gymnasium
Reanimationstraining mit Dr. Veronika Kellner (3. v. li.) und Dr. Isabelle Hug (3. v. re.).

BURGLENGENFELD ( ). Der plötzliche Herztod, er kann jeden treffen. Und dann zählt jede Sekunde, für den Menschen, der zusammenbricht – entscheidend ist dabei, dass noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes mit Wiederbelebungsmaßnahmen und einer Herzdruckmassage begonnen wird.

„Das einzige, was man falsch machen kann, ist nichts zu tun.“ Es genügten Dr. Veronika Kellner nur ein Satz und einige Übungen, um über 60 Neuntklässlern am Johann-Michael-Fischer-Gymnasium die grundlegende Scheu vor dem Reanimations-Training zu nehmen. Seit September 2014 kommt die Oberärztin Anästhesie und Intensivmedizin der Asklepios Klinik im Städtedreieck an die Schule, um im Rahmen der bayernweiten Initiative „Leben retten“ mit Schülerinnen und Schülern der neunten Jahrgansstufe die richtige Reaktion im Ernstfall zu üben.

Prüfen – Rufen (Tel: 112) – Drücken!

Und die sind, wie auch in diesem Jahr, mit großem Interesse und Feuereifer bei der Sache, wenn Dr. Kellner mit ihrer Kollegin, Dr. Isabelle Hug, den Schülern anhand einer Reanimationspuppe zeigt, wie es geht: Beide Arme ausstrecken, Hände verschränken, sich neben den Bewusstlosen knien, in der Mitte der Brust, 5 Zentimeter tief, 100 Mal pro Minute Richtung Boden drücken.

Die einfache Formel für den Laien im Notfall: Prüfen – Rufen (Tel: 112) – Drücken! Nur so sind die Chancen gegeben, dass der Betroffene ohne bleibende Schäden davonkommt oder gar überlebt, denn bereits nach sehr kurzer Zeit wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt.

Überzeugt vom Reanimationstraining ist auch Schulleiterin Dr. Beate Panzer, die den beiden Ärztinnen für deren Unterstützung dankte und die Bedeutung des Gelernten unterstrich. Und damit dies nicht nur dauerhaft im Gedächtnis bleibt, sondern auch weiterverbreitet wird, erhielten die Jugendlichen als Hausaufgabe, „Prüfen – Rufen (Tel: 112) – Drücken“ drei weiteren Personen zu zeigen. Da im Rahmen des Führerscheins das Wissen außerdem wiederholt werde, wachse laut Dr. Kellner eine ganze Generation heran, die im Notfall handelt.

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