Erste-Hilfe Training in der Tölzer Marktstraße

Bricht ein Mensch plötzlich auf offener Straße zusammen zählt jede Sekunde. Rettungsdient anrufen und selbst sofort Erste-Hilfe leisten lautet die Devise. Eine bundesweite Umfrage der Asklepios Gruppe zeigt nun: Nur jeder Fünfte traut sich überlebensnotwendige Maßnahmen bei Unfallopfern zu! Die Experten der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz zeigten daher in der Tölzer Marktstraße was im Ernstfall zu tun ist.

Asklepios Stadtklinik lässt auf Umfrage Taten folgen

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Erste-Hilfe Training in der Tölzer Marktstraße. Klinikmanager Nicolai Bastmeyer und Geschäftsführer Johann Bachmeyer gingen mit gutem Beispiel voran.

Anlässlich der bundesweiten Woche der Wiederbelebung (18. – 24. September) hat Asklepios eine Umfrage zum Thema Erste-Hilfe und Erstversorgung in Auftrag gegeben. Für die Studie „Erste Hilfe“ wurden von Toluna im Auftrag der Asklepios Kliniken im Juli 2017 bundesweit 1.000 Deutsche ab 18 Jahren, repräsentativ nach Alter, Geschlecht und Bundesland online befragt.

 

 

Nur jeder Fünfte traut sich eine Herzdruckmassage zu

Das Ergebnis ist Besorgnis erregend: Zwar glauben zwei Drittel der Befragten, dass sie im Notfall Erste-Hilfe leisten könnten, allerdings würden sich die meisten auf organisatorische und psychologische Unterstützung beschränken: sie würden den Rettungsdienst alarmieren oder Umstehende um Hilfe bitten und mit dem Verletzten zur Beruhigung sprechen. Aber: Nur 19 Prozent trauen sich „auf jeden Fall“ zu, eine Herzdruckmassage zu machen, einen Defibrillator würden 20 Prozent sicher nutzen.

 

Der Hauptgrund: Vielen der Befragten haben seit Jahren keinen Erste-Hilfe-Kurs mehr absolviert und haben daher Hemmungen im Ernstfall selbst aktiv zu werden. Doch diese Angst ist unbegründet. „Falsch handelt man, wenn man keine Erste-Hilfe leistet. Daher im Ernstfall sofort den Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 alarmieren und umgehend mit der Herzdruckmassage beginnen“, betont der leitende Arzt der Notaufnahme der Asklepios Stadtklinik Dr. Hans-Wilhelm Gerbig. Der Helfer muss dabei in der Mitte des Brustkorbs mindestens fünf Zentimeter tief drücken und die Bewegung mindestens 100 Mal pro Minute wiederholen.

 

Wichtig ist: Kräftig drücken und nicht unterbrechen. Dies macht man so lange, bis der Notarzt eintrifft. Helfer, die in der Wiederbelebung ausgebildet sind, können die Herzdruckmassage mit der Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nase-Beatmung kombinieren. Auf 30 Kompressionen folgen hierbei zwei Beatmungen.

Wer unsicher ist, sollte sich nur auf die Herzdruckmassage konzentrieren. So sehen es die neuen Leitlinien des European Resuscitation Council (ERC) und des Deutschen Rates für Wiederbelebung (GRC) vor. Sind mehrere Helfer vor Ort, können die einen mit der Herzdruckmassage als Sofortmaßnahme beginnen, während  andere einen mobilen Defibrillator besorgen. Die sind mittelweile an vielen öffentlichen Orten im Landkreis installiert.

Mit ihrer Hilfe kann ein Herz, das nicht mehr schlägt, mit einem elektrischen Impuls wieder in Gang gesetzt werden. Sie lassen sich leicht bedienen und sind selbsterklärend. Den Geräten liegt eine Gebrauchsanweisung bei, wo die Elektroden platziert werden müssen. Dann misst das Gerät selbstständig, ob bedrohliche Herzrhythmusstörungen vorliegen und wann die Stromstöße abgegeben werden müssen. Die Herzdruckmassage bleibt aber trotzdem die wichtigste Maßnahme.

Reanimationstraining in der Tölzer Marktstraße

Was im Notfall genau zu tun ist, davon konnten sich die Besucher an einem Infostand der Asklepios Stadtklinik überzeugen. Im Rahmen eines Trainings mit Reanimations-Übungspuppen konnten die Besucher unter Anleitung der Experten der Stadtklinik ihre Erste-Hilfe Kenntnisse auffrischen und erfuhren, wie einfach ein mobiler Defibrillator zu bedienen ist.

Auch Geschäftsführer Johann Bachmeyer und Klinikmanager Nicolai Bastmeyer gingen dabei mit gutem Beispiel voran und wurden selbst aktiv. „Das Thema Erste-Hilfe im Notfall geht jeden von uns was an. Daher war das auch für mich eine gute Gelegenheit, einmal den Ernstfall zu simulieren“, betont Johann Bachmeyer.

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