14. ACH Ringvorlesung: Wirbelsäulenzentrum

Chefarzt Dr. med. Stephan Werle präsentierte am 9. Mai im Rahmen der Ringvorlesung „Asklepios Centers of Excellence am Asklepios Campus Hamburg“ (ACH) das Orthopädische Wirbelsäulenzentrum Bodensee an der Asklepios Klinik Lindau.

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Prof. Dr. med. Karl J. Oldhafer begrüßt den Referenten des Abends, Dr. Stephan Werle

In seiner Begrüßung hob Herr Prof. Dr. med. Karl Jürgen Oldhafer, Repräsentant des Dekans der Semmelweis Universität am Asklepios Campus Hamburg, hervor, dass der Referent des Abends eigens für die letzte Ringvorlesung im laufenden Semester die bislang wohl weiteste Anreise vom Bodensee nach Hamburg im Zug auf sich genommen habe. Dafür gebühre ihm besonderer Dank. Dr. Stephan Werle stellte daraufhin in seinem zügigen und gut strukturierten Vortrag die häufigsten Wirbelsäulenerkrankungen vor, die im Exzellenzzentrum in Lindau dank moderner Diagnostik und individueller Therapie behandelt werden.

Umfassendes Behandlungsspektrum

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Die Funktion der Wirbelsäule als Stütze und Gelenkkette, Strukturen des zentralen Nervensystems umschließend, kann durch verschiedene Erkrankungen beeinträchtigt werden: Degeneration (Verschleiß), Bandscheibenerkrankungen und Spinalkanaleinengungen werden beispielsweise in Lindau mit modernen minimalinvasiven Operationsverfahren oder durch Einsatz beweglicher Implantate behandelt. Beeinträchtigungen durch Instabilität, Bruch und Formveränderungen wie Skoliosen (seitliche Abweichung der Wirbelsäule) oder Kyphosen (Wirbelsäulenverkrümmung nach vorn) bis hin zu Morbus Bechterew (eine rheumatische Erkrankung von Wirbelsäule und Becken mit sichtbarer Veränderung des oberen Rückens) können im jugendlichen Alter durch Stabilisierung und im Erwachsenenalter durch operative Korrektur oder Versteifung gelindert werden. Aber auch mit den Folgen eines Unfalls oder Tumors, Beschwerden nach Operationen, Infektionen oder rheumatischen Beschwerden kommen Patienten in das Exzellenzzentrum in Lindau und profitieren dort von einem umfassenden Behandlungsspektrum und einer individuellen Schmerztherapie.

Verschiedene Wege qualifizieren zum Wirbelsäulenspezialisten

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Dr. Werle nahm den Weg vom Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie zum Wirbelsäulenspezialisten

Die Asklepios Klinik Lindau ist ein Akutkrankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit knapp 140 Betten, 300 Beschäftigten sowie 6.800 stationären und 12.000 ambulanten Patienten. Wirbelsäulenpatienten werden von einem Team von Chirurgen, Radiologen, Schmerz- und Physiotherapeuten behandelt. Als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie hat Dr. Werle einen von mehreren Wegen beschritten, die ihn als Spezialisten für Wirbelsäulenerkrankungen qualifizieren: Auch die Neurochirurgie, die Schmerztherapie, die Rehabilitationsmedizin oder die Radiologie wären laut Dr. Werle eine Eintrittskarte in diesen spezialisierten Bereich. Aktuell würden in Lindau Assistenzärztinnen und -ärzte für die Innere Medizin und Chirurgie gesucht. Eine Famulatur sei jederzeit möglich. Angesichts der abschließenden Bilder des Klinikgebäudes und vom nahe gelegenen Bodensee stießen einigen der anwesenden Studierenden ein begeistertes „wie schön!“ aus. Auch das kann ein Grund sein, eins der rund 40 Asklepios Centers of Excellence als möglichen Ort für den Berufseinstieg zu wählen.

 

Nächste Ringvorlesung:

12. September 2019 mit N.N., Asklepios Psychiatrie Tiefenbrunn

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