Podiumsdiskussion am ACH zum Thema Berufseinstieg


Der Alumni-Verein am Asklepios Campus Hamburg (ACH) hat ein Format entwickelt, um den Studierenden an der Schwelle zum Beruf offene und authentische Antworten von ACH Absolventen auf ihre Fragen zu geben. Das Podium wurde moderiert von Nadja Hirschfeld, Vorsitzende des ACH Alumni Vereins.

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Steffi Heiss, Catherina Pahl und Moderatorin Nadja Hirschfeld (v.l.n.r.)

Frau Hirschfeld, was war der Anlass für die Organisation eines Alumni-Podiums für ACH Studierende?
Nadja Hirschfeld: In unserer letzten Mitgliederversammlung des ACH Alumni Vereins hatten wir die Idee, an der Schnittstelle zwischen Ende des Studiums und Einstieg in den Beruf ein neues Format anzubieten. Seit einigen Jahren gibt es am ACH bereits zwei ähnliche Veranstaltung in dieser Phase, in dem jeder Studierende intensiv über den Berufseinstieg nachdenkt: einmal mit Prof. Herborn, als Medical Director Mitglied des Vorstands von Asklepios, der am gleichen Tag wie wir am Campus war, und eine Woche später mit den Chefärzten aus verschiedenen Abteilungen der Asklepios Kliniken. Das neue Alumni-Podium ist aus unserer Sicht eine sinnvolle Ergänzung. Vor allem wollten wir den Studenten ermöglichen, durch einen „closed shop“ mit Alumni offene und kritische Fragen zu stellen und beantwortet zu bekommen. Wir waren froh, dass sowohl die Veranstaltung als auch der Wunsch nach einem Gespräch quasi hinter verschlossenen Türen sofort von der Campusleitung begrüßt wurden.

 

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Diskutierten mit: Rami Saad, Jonas Ali, Matias Grez und Michael Klomp

Wer aus Ihren Reihen hat auf dem Podium Platz genommen?
NH: Alle Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer sind nun teilweise schon eine Weile im Beruf, stammen aus verschiedenen Fachabteilungen und arbeiten an ganz verschiedenen Kliniken, also an privaten wie Asklepios, an Unikliniken oder an Kliniken kirchlicher Träger. Ich selbst bin aktuell Assistenzärztin in der Gynäkologie und Geburtshilfe bei einem kirchlichen Träger in Münster; die anderen Podiumsmitglieder waren folgende: Catherina Pahl, die auch Mitglied im Vorstand des Alumni-Vereins ist, war zunächst Assistenzärztin in der Neurologie. Zwischenzeitlich hat sie in eine orthopädische Belegarztpraxis in Hannover gewechselt, um dort den Facharzt für physikalische und rehabilitative Medizin zu machen. Zusätzlich macht sie die Weiterbildung in Sportmedizin und leitet die Betriebssportgruppe in ihrem Haus. Steffi Heiss ist Assistenzärztin in der Gynäkologie und Geburtshilfe im Marienkrankenhaus in Hamburg. Matias Grez arbeitet als Assistenzarzt in der Kardiologie, hat erst in der Asklepios Klinik Nord gearbeitet, um dann im Herzzentrum des UKE weiterzuarbeiten; er betreut mittlerweile sogar selbst Doktorarbeiten! Michael Klomp hat in der Asklepios Klinik in Goslar begonnen und hat nach zweieinhalb Jahren in eine Allgemeinarztpraxis in Hamburg-Volksdorf gewechselt. Jonas Ali, mein Stellvertreter als Vorsitzende des Alumni-Vereins, ist Assistenzarzt in der Dermatologie in der Asklepios Klinik St. Georg. Nach einem halben Jahr an der Uni Tübingen, an der er für seine Doktorarbeit gearbeitet hat, ist er jetzt wieder zurück in Hamburg. Letzter und jüngster Assistenzarzt in der Runde war Rami Saad; er absolviert derzeit sein erstes Jahr in der Anästhesie in der Asklepios Klinik Harburg.
 

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ACH Studierende stellten offene und kritische Fragen

Wer war Ihre Zielgruppe, wie war die Stimmung...
NH: Eingeladen waren alle Studenten des ACH, vor allem aber natürlich die des PJ Jahrgangs und des 10. Jahrgangs. Ich hatte den Eindruck, dass auch Interessierte aus dem 8. Semester da waren. Meines Erachtens war die Stimmung sehr gut, es wurden viele Fragen gestellt und unter verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Vor allem verging die Zeit wie im Fluge – wir mussten die Veranstaltung wirklich gezielt beenden, wir hätten noch deutlich länger als die zwei geplanten Stunden reden können.

... und welche Fragen waren für die Studierenden die drängendsten?
NH: Viele Fragen kamen vor allem zur Doktorarbeit und ob der Weg über Ungarn und Hamburg ein Hindernis bei Bewerbungsgesprächen ist. Zum Glück konnten wir das alle absolut verneinen! Uns war es ein Anliegen, deutlich zu machen, wie wichtig tatsächlich Hospitationen sind und auf welche Angebote in Bezug auf die Aus- und Weiterbildung geachtet werden sollte, wenn es um die künftige Wahl des Arbeitsplatzes geht.

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Mehr als zwei Stunden diskutierten Alumni und Studierende

Wie fanden die Alumni selbst die Diskussion und auch ein Wiedersehen mit dem Campus?
NH: Es war auf beiden und für beide Seiten ein sehr toller Austausch. Auch die Alumni sagten im Anschluss, dass sie die Veranstaltung sehr gelungen und gut organisiert fanden. Es wurde uns allen klar, dass es tatsächlich einen großen Bedarf an dieser Art von Veranstaltungen gibt - viele haben sich an dem Abend bereits für eine Wiederholung im nächsten Jahr zur Verfügung gestellt, die wir gern wieder planen werden. In Bezug auf den Campus haben wir alle gestaunt, was sich mittlerweile alles verändert hat: Glastüren, digitale Raumanzeigen, Partykeller, Sportbereich, Übungsraum...  das war sehr spannend und beeindruckend!

 

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Wo stehen Sie gerade mit der Arbeit im Alumni-Verein?
NH: Derzeit haben wir den Großteil der Planung für das Alumni-Event am 7. September bereits beendet. Dieses Jahr werden wir es bei einer Abendveranstaltung mit zwei Speakern belassen. Neu ist, dass die Alumni ihre Partnerinnen und Partner mitbringen können. Wir freuen uns schon sehr auf die Veranstaltung und das Wiedersehen mit unseren ehemaligen Kommilitoninnen und Kommilitonen und dem Team vom ACH!

Interview: Nicola Sauter-Wenzler

 

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