6. Pflegesymposium zu Gast am Asklepios Campus Hamburg

Umfassend und authentisch über Organspende informieren- das war das Ziel eines Infotages der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) zum Thema „Organspende in pflegerischen Berufsfeldern“ in den Räumlichkeiten des Asklepios Campus Hamburg (ACH).

Rund sechzig Pflegekräfte folgten am 16. August der Einladung der DSO-Region Nord zum 6. Pflegesymposium für Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen der Intensivmedizin, der Anästhesie und dem OP. Dr. Christoph Jermann, Geschäftsführer der Asklepios Medical School (AMS), begrüßte als Hausherr die Anwesenden und gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass die AMS zum wiederholten Mal Gastgeber für das jährliche Symposium der DSO sei und die Veranstaltung erneut so viele Interessierte an den Asklepios Campus Hamburg gelockt habe. „Nicht zuletzt freut mich an der heutigen Veranstaltung auch, dass so viele Referenten vom UKE hier sind, mit dem der Asklepios Campus Hamburg der Semmelweis Universität eine ausgesprochen gute Kooperation pflegt“.

Im Vormittagsteil stellten Fachvertreter der einzelnen Bereiche die pflegerische Aufgabenvielfalt, ihre Herausforderungen und ihre Grenzen in den jeweiligen Abschnitten eines Organspendeablaufs dar. Die sich nach jedem Beitrag anschließende Diskussion zeigte deutlich, dass mehr Raum für den fachlichen, auch interdisziplinären Austausch über die Funktionsbereiche hinweg notwendig und wichtig ist, im klinischen Alltag aber oft zeitlichen und personellen Zwängen zum Opfer fällt.

Der Nachmittag des Pflegesymposiums stand voll und ganz den Menschen, die durch eine Organspende oder eine Transplantation persönlich betroffen sind, für ihre Erfahrungsberichte zur Verfügung. Sehr bewegend berichtete ein lebertransplantierter Patient wie glücklich und fast normal er seit über 20 Jahren leben kann.

Ein Ehepaar schilderte seine Eindrücke vor und nach der Nieren-Lebendspende im letzten Jahr und es scheint unglaublich, welche beruflichen und persönlichen Erfolge die ehemalige Dialysepatientin seitdem erlebt. Ganz besonders waren die Teilnehmer durch den Rückblick einer Mutter beeindruckt, die vor einigen Jahren der Organspende bei ihrem 11-jährigen Sohn zugestimmt hat. Durch Kenntnis der positiven Einstellung ihres Sohnes zur Organspende konnte sie damals eine stabile und für sie tragfähige Entscheidung treffen, die für die Bewältigung des Erlebten immens wichtig ist.

Durch die Veranstaltung führte Bettina Eggers, Koordinatorin der DSO-Region Nord, die bereits in 2009 das 1. Symposium „Organspende in pflegerischen Berufsfeldern“ in Schleswig-Holstein initiierte. Frau Eggers, die selbst lange als Krankenschwester im Intensivbereich tätig war, erinnert sich gut an ihr eigenes damaliges Bedürfnis, umfassend und authentisch über das Thema Organspende informiert sein zu wollen.

„Um dies regelmäßig für unsere Kolleginnen und Kollegen anbieten zu können, ist neben einer noch engeren, individuellen Krankenhausbetreuung in der Region auch eine jährlich wiederkehrende Veranstaltung dieser Art notwendig“, erklärt sie am Ende des kompakten Seminartages.

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