Ärzte-Austauschprogramm „Peregriner“ mit Semmelweis Universität gestartet

Prof. Dr. med. Karl J. Oldhafer griff eine Idee des ehemaligen Kollegen Prof. Dr. med. Robert Langer von der Semmelweis Universität auf und startete in diesem Sommer ein neues Austauschprogramm namens „Peregriner“ zwischen den Asklepios Kliniken in Hamburg und der Semmelweis Universität in Budapest.

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Mohammad-Hossein Fard-Aghaie

Erster Teilnehmer auf deutscher Seite ist Mohammad-Hossein Fard-Aghaie aus dem AK Barmbek, Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie. Für eine Dauer von sechs Monaten ist der Assistenzarzt Mitglied einer Forschungsgruppe an der 1. Chirurgischen Klinik in Budapest. Dort werden ihm wissenschaftliche Methoden und Techniken in der experimentellen Medizin vermittelt. Im Gegenzug arbeitet Dr. Damján Pékli von der Semmelweis Universität im gleichen Zeitraum im Barmbeker Team von Prof. Oldhafer mit.

Prof. Oldhafer, Chefarzt der Abt. Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Asklepios Klinik Barmbek und Repräsentant des Dekans der Medizinischen Fakultät der Semmelweis Universität am Asklepios Campus Hamburg (ACH), ist dankbar für die großzügige Unterstützung durch Asklepios: das Austauschprogramm wird mit 30.000 Euro aus Mitteln der Forschungsförderung von Asklepios proresearch finanziert. Er freut sich außerdem über die Möglichkeit, den Austausch in Zusammenarbeit mit der größten chirurgischen Klinik Ungarns realisieren zu können. „Deren Schwerpunkt deckt sich hundertprozentig mit meinem Forschungsgebiet. Daher vertraue ich darauf, dass sich meinem Assistenzarzt in Ungarn erstklassige Forschungsmöglichkeiten bieten, von denen sicherlich die ganze Abteilung nach seiner Rückkehr profitieren wird“.

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I. Chirurgische Klinik, Semmelweis Universität

Prof. Oldhafer verspricht sich viel von dem Austauschprogramm, durch das die fruchtbare Kooperation zwischen Asklepios und der Semmelweis Universität noch erweitert und intensiviert wird: „Es ist nicht nur eine hervorragende Gelegenheit, unseren jetzigen und auch künftigen jungen Mitarbeitern einen Forschungsaufenthalt zu ermöglichen. Ich freue mich vor allem, im Gegenzug auch junge Kolleginnen und Kollegen aus Ungarn nach Hamburg einladen zu können. Ich bin begeistert, wie rasch und problemlos sich Dr. Pékli in unser Team eingefügt hat.“ Das sieht auch der junge ungarische Arzt so. Er ist mit dem Ziel nach Hamburg gekommen, viel im OP-Saal zu sein und neue Operations-Techniken kennenzulernen. „Dazu habe ich schon jetzt viel Gelegenheit bekommen. Ich bin froh, hier in sechs Monaten ein System besser kennenlernen zu dürfen, das in vielen Punkten anders ist, als unseres. Ich schon jetzt viel Erfahrung gewonnen und neue Kenntnisse erworben, die ich mit zurück nach Ungarn nehmen kann“, stellt Dr. Pékli nach den ersten drei Monaten fest.

Nach seiner Einschätzung des Peregriner-Programms gefragt, gerät Mohammad-Hossein Fard-Aghaie zur Halbzeit in Budapest ins Schwärmen: „Ich wollte schon immer noch mehr wissenschaftlich arbeiten. Abgesehen von der Ausbildung in meinem Studium habe ich sehr wenig in der experimentellen Medizin gemacht und empfand es als dringend notwendig, hier Erfahrung zu sammeln.“ Für ihn persönlich sei die Verknüpfung der klinischen Chirurgie am Patienten mit experimenteller Arbeit und Forschung extrem wichtig. Seine Zwischenbilanz lautet daher: „Grundsätzlich finde es sehr wichtig, während der Assistenzarzt-Zeit die Möglichkeit zu haben sich mal zu besinnen, seinen Horizont zu erweitern, weitere Techniken und Methoden zu erlernen oder auch nur die Gelegenheit zu haben, intensiv die aktuelle medizinische Literatur zur lesen. All dies bietet dieser Austausch, und ich hoffe, dass unser Testlauf in 2017 der Startschuss für viele weitere Runden eines Austauschs dieser Art ist.“

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