Skoliose-Therapie nach Schroth: Skoliose Behandlung

Stationäre Skoliose-Intensiv-Rehabilitation (SIR®)

Was ist eine Skoliose?

Betrachtet man die Wirbelsäule von der Seite, hat sie in der Regel die Form eines doppelten „S“. Die Hals- und Lendenwirbelsäule sind dabei jeweils nach vorne gewölbt (Lordose), die Brustwirbelsäule und das Kreuzbein wölben sich entsprechend nach hinten (Kyphose). Betrachtet man die Wirbelsäule von vorn oder hinten bilden die Wirbel eine nahezu gerade Linie vom Kopf bis zum Steißbein.

Die Skoliose ist eine Seitabweichung der Wirbelsäule von der Mitte und die Wirbel verdrehen sich um ihre eigene Achse. Häufig liegt zusätzlich noch eine Abweichung vom normalen seitlichen Profil der entsprechenden Wirbelsäulenabschnitte vor.

Die adoleszente idiopathische Skoliose (AIS) zählt zu den häufigsten Wirbelsäulendeformationen bei Kindern im Alter von 10 bis 16 Jahren. Mädchen sind in der Regel ca. sechs Mal häufiger betroffen als Jungen. Da die Skoliose meist während eines Wachstumsschubes klinisch auffällig wird, wird die Skoliose meist zum Beginn der Pubertät diagnostiziert. Vorher haben die Kinder kaum bis überhaupt keine Beschwerden weshalb eine Skoliose in der Frühentwicklung häufig unentdeckt bleibt.

Warum entsteht eine Skoliose?

Bei ca. 90% der Skoliosen tritt die Skoliose ohne erkennbare Ursache auf, man spricht dabei von einer idiopathischen Skoliose. Die restlichen 10 % der Skoliosen lassen sich auf bekannte Grunderkrankungen zurückführen, wie zum Beispiel auf Grund von Muskelerkrankungen (myopathische Skoliosen), Nervenerkrankuungen (neuropathische Skoliosen) oder Fehlbildungen der Wirbelkörper. Des Weiteren können auch Stoffwechselerkrankungen oder Erkrankungen des Bindegewebes ursächlich für eine Skoliose sein.

Welche typischen Anzeichen können auftreten?

Im Kindesalter treten zu Beginn der Erkrankung – außer der klinisch sichtbaren Verformung der Wirbelsäule und ggf. des Rumpfes– in der Regel keine weiteren Symptome auf.

Wie kann man eine Skoliose erkennen?

  • Sichtbar tieferhängende Schulter auf einer Seite
  • Einseitig herausragendes Schulterblatt
  • Oberkörper ist zur Seite verschoben
  • Einseitig herausstehende Rippen, sog. Rippenberg
  • ungleichmäßige Taillen
  • Einseitig hervortretende Muskeln im Lendenbereich, sog. Lendenberg
  • Schiefstehendes Becken
  • Kopf ist auffallend zu einer Seite geneigt

Der Krankheitsverlauf ist sehr individuell, weshalb man nicht automatisch von der Ausprägung der Skoliose auf die zu erwartenden Schmerzen schließen kann. Bei sehr starken Verformungen des Rumpfes ist durch die ausgeprägte Asymmetrie eine messbare Einschränkung der Lungenfunktion bzw. der Pumpleistung des Herzens möglich. Des Weiteren sollte man beachten, dass es besonders bei jugendlichen Patienten durch die kosmetischen Aspekte der Skoliose zu psychischen und psychosozialen Belastungen kommen kann.

Bei erwachsenen Patienten verursacht die verstärkte Versteifung der Wirbelsäule:

  • Bewegungseinschränkungen und Rückenschmerzen
  • Eine Verformung des Rumpfes, wodurch die inneren Organe weniger Platz haben und in ihrer Funktion beeinträchtigt werden können
  • degenerative Veränderungen der Bandscheiben
  • Sensibilitätsstörungen durch Druck auf die Spinal-/Interkostalnerven.

Was uns auszeichnet

Dr. med. Omar Zabar stellt sich im Video vor ©Asklepios Kliniken

Katharina Schroth (*1894 – verst. 1985) entwickelte in Meißen das Prinzip der Haltungsschulung unter Berücksichtigung der Atmung („Atmungsorthopädie“). Zusammen mit ihrer Tochter Christa Lehnert-Schroth begann Katharina Schroth 1961 mit der weltweit einzigartigen stationären dreidimensionalen Skoliose-Therapie nach Katharina Schroth in Bad Sobernheim; seit 1995 unter der Trägerschaft der Asklepios Klinik Gruppe. Wir blicken somit auf eine mehr als 90-jährige Erfahrung zurück, davon über 60 Jahre in Bad Sobernheim, wo wir jährlich ca. 2600 Rehabilitanden, in 3-6 wöchigen stationären Heilverfahren, behandeln. Durch die Spezialisierung  auf Skoliosen und Kyphosen erhalten unsere Patienten mit Wirbelsäulendenformitäten ein auf Ihre individuellen und komplexen Bedürfnisse der Erkrankung ausgerichtetes intensives medizinisches, therapeutisches und pflegerisches Behandlungsprogramm.

Unser auf Wirbelsäulendeformitäten spezialisiertes interdisziplinäres Behandlungsteam arbeitet Hand in Hand um in allen Bereichen der Rehabilitationsklinik den speziellen Bedürfnissen und Anforderungen unserer Patienten gerecht zu werden.

Die Patienten erwartet eine hohe Therapie- und Reizdichte. Sie verbringen täglich bis zu 6 Stunden mit der intensiven, umfassenden und ganzheitlichen Behandlung ihrer Skoliose bzw. Kyphose, stets unter Aufsicht und Hilfe unseres hochqualifizierten und motivierten Teams.

Wir helfen Ihnen bei

  • allen Formen der idiopathischen Skoliose (seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule, deren Ursache unklar ist)
  • angeborenen und erworbenen Fehlbildungen der Wirbelsäule und Haltungsstörungen (zum Beispiel kongenitale Skoliosen)
  • Morbus Scheuermann (Adoleszentenkyphose bzw. Rundrücken, bedingt durch ein ungleichmäßiges Wachstum der Wirbelsäule in der Pubertät)
  • fortschreitenden (progredienten) Skoliosen beziehungsweise Kyphosen im Wachstumsalter mit Korsettindikation
  • fortschreitenden (progredienten) Skoliosen bei Erwachsenen
  • Einschränkungen der Atmung (restriktive Ventilationsstörungen) bei großbogigen Thorakalskoliosen (Hauptkrümmung im Bereich der Brustwirbelsäule)
  • chronischen Schmerzen bei einer bestehenden Skoliose/Kyphose
  • durch Verschleiß bedingten (degenerativen) Skoliosen im Erwachsenenalter
  • segmentalen Wirbelsäulen-Instabilitäten im Sinne von Spondylolisthesen (Wirbelgleiten)
  • medizinischer OP-Indikation (Maßnahme als Vorbereitung auf die Operation)
  • chronischen Schmerzen bei Zustand nach Wirbelsäulenoperation (Spondylodese), 1 Jahr nach der Operation

Unser Therapieangebot in der stationären Skoliose-Rehabilitation

Wir bieten Ihnen ein umfassendes Spektrum an Therapien an um Sie bei der Genesung bestens zu unterstützen.

Unser Ärzteteam

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