Kurze Wege zu Haus- und Facharzt: Das Asklepios MVZ Nordhessen bietet eine wohnortnahe Versorgung an sechs Standorten

Die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum wird zu einer immer größeren Herausforderung – nicht zuletzt, weil viele Ärztinnen und Ärzte keine Nachfolger für ihre Praxen finden. Mit seinen sechs Standorten und vielen Fachrichtungen leistet das Asklepios Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) in Nordhessen einen wertvollen Beitrag zum wohnortnahen medizinischen Angebot. Im Interview spricht Christoph Lang, kaufmännischer Leiter für die Asklepios MVZ-Region Nordhessen, über die Vorteile dieses patientenorientierten Konzepts.

Asklepios MVZ
Zeitnaher Umzug in modernere Räumlichkeiten am bewährten Standort: Christoph Lang (kaufmännische Leitung MVZ, von links), die medizinischen Fachangestellten Elea Pichl und Samira Körner sowie Dr. Ralf Weber (Leitung Fachabteilung Diabetologie/Endokrinologie) in der neuen Praxis für Diabetologie und Endokrinologie in Schwalmstadt. (Foto: Pamela De Filippo)

Herr Lang, das Asklepios MVZ betreibt Praxen an sechs Standorten in der Region. Welchen entscheidenden Vorteil hat das aus Ihrer Sicht für die Patientinnen und Patienten?

Unsere Praxen in Schwalmstadt, Homberg, Bad Wildungen, Frankenberg, Melsungen und Heinebach sichern nicht nur die allgemeinmedizinische Versorgung in der ländlichen Region, sondern auch im fachärztlichen Bereich. Für die Patienten bedeutet das: Sie müssen keine weiten Wege auf sich nehmen und haben immer einen Ansprechpartner in der Nähe ihres Wohnorts. Gerade für die ältere Bevölkerung ist das ein großer Gewinn, aber durchaus auch für junge Familien, die sich eine gute Infrastruktur im Gesundheitswesen wünschen.

Und welche Fachrichtungen können die Patientinnen und Patienten jeweils vor Ort in Anspruch nehmen?

In Bad Wildungen bieten wir eine umfassende hausärztliche und internistische Versorgung in den Bereichen Gastroenterologie, Pneumologie und Kardiologie an. Zudem stehen die Fachbereiche Neurochirurgie, Schmerztherapie sowie Orthopädie und Unfallchirurgie zur Verfügung. Ergänzt wird das Angebot durch eine urologische Praxis am Standort Frankenberg. Im Schwalm-Eder-Kreis decken wir die Allgemeinund Unfallchirurgie sowie Orthopädie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Innere Medizin mit Schwerpunkt Diabetologie und Endokrinologie, Kinder- und Jugendmedizin, Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin ab. Darüber hinaus sind wir in Homberg gynäkologisch, in Melsungen urologisch und in Heinebach im Kreis Hersfeld-Rotenburg allgemeinmedizinisch vertreten. Unsere Patientinnen und Patienten profitieren dabei nicht nur von der fachlichen Vielfalt, sondern auch vom engen Austausch zwischen den einzelnen Disziplinen. So können wir bei komplexen Fragestellungen schnell und zielgerichtet die bestmögliche Behandlung einleiten.

Durch die Anbindung an das Asklepios-Klinikum Schwalmstadt und die Asklepios Stadtklinik Bad Wildungen ist das Asklepios MVZ Nordhessen Teil eines starken Netzwerks. Welche Pluspunkte bietet diese Struktur?

Wir arbeiten stets Hand in Hand mit unseren Kliniken. Den Ärztinnen und Ärzten in unseren MVZ-Praxen kommt daher auch eine Art Lotsenfunktion zu: Bei entsprechender Diagnose können sie direkt an die Fachärzte in den Kliniken vermitteln. Kurze Wege – auch in der Kommunikation – sind hier ein deutlicher Vorteil. Für die Patientinnen und Patienten bedeutet das nahtlose Behandlungsabläufe und weniger bürokratischen Aufwand. Zudem ermöglicht die enge Vernetzung einen kontinuierlichen Informationsfluss, sodass Therapien besser aufeinander abgestimmt werden können.

Häufig finden Ärztinnen und Ärzte im ländlichen Raum keine Nachfolger. Wie kann das Asklepios MVZ hier unterstützen?

In der Vergangenheit hat unser MVZ bereits erfolgreich Praxen übernommen, die anderenfalls heute nicht mehr existieren würden. Ein Beispiel dafür ist unsere gynäkologische Praxis in Homberg, die – nachdem Frauenärztin Heike Eisenhuth in den Ruhestand gegangen ist –nun Teil des Asklepios MVZ ist und nun von Sami Daoud geleitet wird. Durch diesen Schritt konnten wir verhindern, dass im gynäkologischen und geburtshilflichen Bereich eine große Versorgungslücke entsteht. Eine ähnliche Situation gab es in Bad Wildungen: Nachdem sich hier ebenfalls zwei Hausärzte zur Ruhe gesetzt haben, konnte die Weiterversorgung der Patientinnen und Patienten nahtlos durch unsere allgemeinmedizinische MVZ-Praxis sichergestellt werden, in der sich Esther Seipp und Mohammad Al Sharif niedergelassen haben. Das erfahrene Ärzteteam betreut die Menschen vor Ort ganzheitlich und zuverlässig.

Das Asklepios MVZ geht mit der Zeit: Welche Rolle spielt die Digitalisierung im Praxisbetrieb?

In unseren Praxen setzen wir immer mehr auf digitale Technik. Das gilt für die praktische Online-Terminvergabe ebenso wie für die digitale Patientenakte und den Einsatz von Sprachassistenten im Praxisalltag. Perspektivisch möchten wir auch die Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz nutzen – zum Beispiel im Bereich der Diagnostik. Hier prüfen wir derzeit die Anschaffung verschiedenster Technologien mit dem bestmöglichen Nutzen für die Patientinnen und Patienten sowie behandelnden Ärztinnen und Ärzten.

Welche aktuellen Entwicklungen gibt es im Asklepios MVZ Nordhessen?

Wir möchten unsere medizinischen Fachbereiche weiter ausweiten. Zusätzliche Fachärzte, die unser Team mit ihrer Expertise ergänzen, sind daher willkommen. In Schwalmstadt haben wir beispielsweise eine gynäkologische Praxis eröffnet, um die Versorgung in diesem Bereich weiter zu stärken. Facharzt Amr Mahmoud hat sich dort niedergelassen und freut sich täglich über bekannte Gesichter in seiner Praxis. Neue Patientinnen werden aber ebenfalls noch aufgenommen. Auch im Bereich Diabetologie und Endokrinologie gibt es eine wichtige Entwicklung: Der Fachbereich wird in Kürze in neue, modernere Räumlichkeiten umziehen, die sich am gleichen Standort befinden. Damit reagieren wir auf den steigenden Versorgungsbedarf, denn Diabetes ist eine häufige Erkrankung, die durch den demografischen Wandel immer mehr Menschen betrifft.

Zur Person

Christoph Lang

Christoph Lang (43) ist Gesundheitsökonom und seit 2022 bei Asklepios tätig – zunächst als Manager für die MVZ-Praxen im Schwalm-Eder-Kreis, dann als Klinikkoordinator für das Klinikum Schwalmstadt. Seit Juli 2025 hat er neben dem MVZ-Management auch die kaufmännische Leitung für die Asklepios MVZ-Region Nordhessen inne.

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