„Mein Herz hängt an meinen Patienten und am Asklepios Fachklinikum Brandenburg“

Multiple-Sklerose (MS) Nurse Angela Walter ist eine Institution am Asklepios Fachklinikum Brandenburg. Sechs Mal wurde sie als MS-Schwester des Jahres ausgezeichnet. Anlässlich des „Tags der Pflege“ am 12. Mai schildert sie ihren 40 Jahre langen beruflichen Werdegang und ihre Arbeit in einem faszinierenden Gesundheitsberuf.

Brandenburg an der Havel, 07. Mai 2025 - Eigentlich wollte sie Prinzessin werden, wie alle Mädchen im Kindesalter, später lieber Tierpflegerin und dann kam auch schon der Berufswunsch Krankenschwester. Für Angela Walter, Pflegefachkraft im Asklepios Fachklinikum Brandenburg, gab es damals in den 1970er Jahren nur ein Vorbild: Schwester Agnes aus der gleichnamigen DEFA-Fernsehserie. Die engagierte Krankenschwester mit echter Berliner Schnauze war unterwegs mit ihrer Simson Schwalbe, um die Bewohner der ihr anvertrauten Gemeinden zu betreuen. So wollte Angela Walter sein und ist es, wenn man genau hinschaut, auch noch heute. Doch am Anfang stand damals für die heute 59-Jährige ein beruflicher Fehlstart. „Ich habe mich einfach als junges Mädchen in der neunten Klasse zu spät beworben“, erinnert sie sich. „Meine Eltern sagten dann: Du wirst Verkäuferin oder Gärtnerin. Letzteres habe ich dann für zwei Jahre gemacht und eine Lehre in der Obstproduktion absolviert. Aber das war nicht mein Beruf.“ Schließlich fuhr die junge Frau zur damaligen Bezirksnervenklinik Brandenburg und informierte sich. Dort riet man ihr zunächst die Gärtnerlehre zu beenden und sich dann als Pflegehilfskraft zu bewerben. „So bin ich dann im Alter von 18 Jahren als Quereinsteigerin doch noch zu meinem Traumberuf gekommen“, schmunzelt sie, „direkt in die Gerontopsychiatrie auf der Frauenstation.“

Über die Neurologie zur Spezialistin für Multiple Sklerose

Zwei Jahre arbeitet Angela Walter als pflegerische Hilfskraft, lernt den Pflegeberuf in der Praxis mit allen Höhen und Herausforderungen kennen. Und sie ist mit Herz und Seele dabei. Im September 1987 schließlich beginnt sie ein Fernstudium zur Krankenschwester. Damals hat sie bereits eine drei Monate alte Tochter. Drei harte Jahre warten auf sie, in denen sie glücklicherweise auf die Unterstützung ihrer Eltern bauen kann. Anfang der 1990er Jahre schließlich hat sie es geschafft und bekommt gleich das Angebot in der Neurologie zu arbeiten. „Das war damals für mich etwas Besonderes, weil dort nur die besten arbeiten durften“, weiß Angela Walter. „Ich habe dann dort sehr viel Erfahrung gesammelt und eine Ausbildung zur Praxisanleiterin gemacht, sogar selbst Prüfungen abgenommen.“ In der Zwischenzeit bekommt sie das Angebot für eine Ausbildung zur MS-Nurse. Darauf konzentriert sie sich schließlich. Eine Multiple-Sklerose (MS) Nurse ist eine spezialisierte Pflegefachkraft, die MS-Patienten unterstützt, berät und medizinisch begleitet. Ihre Aufgaben sind vielfältig und umfassen sowohl medizinische als auch psychosoziale Aspekte. Das liegt auch an der Unberechenbarkeit der Krankheit. Denn Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, verläuft meist in Schüben und kann unterschiedliche Verlaufsformen haben. Für Angela Walter ist es der Traumberuf ihres Lebens. „Multiple Sklerose hat mich schon immer interessiert, weil es eine Krankheit mit tausend Gesichtern ist“, erklärt sie. „Es gibt immer etwas Neues zu lernen, Symptome und Therapiemöglichkeiten, Medikamente, Monitoring, Koordination mit dem medizinischen Team – da hängt so viel dran, da muss man einfach mit viel Know-how und Empathie dabei sein.“

Beeindruckende Aufgabenvielfalt in der Pflege

Mehr als 15 Jahre ist Angela Walter heute Multiple-Sklerose (MS) Nurse, insgesamt 40 Berufsjahre hat sie gesammelt – nicht nur im Asklepios Fachklinikum Brandenburg, sondern auch an der Nachbarklinik in Teupitz. Sechs Mal ist sie in dieser Zeit als „MS-Schwester des Jahres“ ausgezeichnet worden – erhielt für ihr Engagement zugunsten MS-Erkrankter sogar die Silberne Ehrennadel der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft. Langweilig geworden ist ihr der Pflegeberuf nie. Das liegt auch an dem ganzheitlichen Pflegekonzept der Asklepios Kliniken, das den Menschen mit seiner Erkrankung und seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellt. Die Pflegefachkräfte haben die wichtige Aufgabe, dieses Konzept mit ihrem Wissen und Können professionell umzusetzen. Dafür brauchen sie ein hohes Maß an Fachkenntnissen und Einfühlungsvermögen, die stetig aktualisiert werden müssen. Sie müssen die Situation eines Menschen einschätzen und verstehen, seine Bedürfnisse erkennen, um die richtige Unterstützung und Behandlung einleiten zu können.

Mit dem Fahrrad zur Klinik

All dieses Wissen und Können hat Angela Walter früh morgens um 05.30 Uhr im Gepäck, wenn sie sich mit dem Fahrrad – fast so wie Schwester Agnes mit der „Schwalbe“ – auf den Weg zur Klinik macht. „Ich bin hier in Brandenburg groß geworden, habe meinen Beruf gefunden und fühle mich sehr gut aufgehoben“, freut sie sich. „Ich arbeite gern mit den Kolleginnen und Kollegen in der Klinik und es ist ein großer Zusammenhalt im Team, wie eine Familie. Mein Herz hängt einfach an meinen Patienten und meiner Klinik.“ Im Alltag am Asklepios Fachklinikum Brandenburg kümmert sich Angela Walter dann um alle Bedürfnisse der ihr anvertrauten Menschen. Das reicht von der Betreuung kurz nach der Diagnose über Hilfe bei der Medikamenteneinnahme und der Bewältigung möglicher Nebenwirkungen bis zu Hausbesuchen, Aufklärung der Angehörigen, Formalien bei Anträgen und auch seelischem Beistand. „Kein Patient ist wie der andere“, sagt sie. „Und wenn sie wieder zurück in ihr Leben kommen, dann habe ich mein Ziel erreicht.“ Erholung und Entspannung finde ich bei langen Spaziergängen in der Natur mit meinem Hund. Kraft geben mir meine Familie, meine Enkel, meine Freunde. Ich versuche, auf mich zu achten.“

Ein Beruf mit Anspruch

Kann so viel Engagement Vorbild für viele junge Menschen sein? „Ja und nein“, Angela Walter schüttelt den Kopf. „Der Beruf ist nicht für jeden etwas.“ Es wird viel abverlangt, zeitlich, physisch und auch psychisch, aber wer das Herz auf dem richtigen Fleck hat und sieht, was er bei den Menschen erreichen kann, so sagt sie, der wird diesen Beruf lieben. Sie selbst hat das Lebensmotto „Liebe jeden Moment, lache jeden Tag und liebe dein Leben“. Was sie jungen Menschen empfiehlt, die sich für den Beruf interessieren? Offen sein für Neues, flexibel sein, und sich darüber klar werden, welche eigenen Stärken und Schwächen man hat. Auf jeden Fall empfiehlt sie ein Praktikum oder ein freiwilliges soziales Jahr, um praktische Erfahrungen zu sammeln und sich in dieser Zeit über die eigenen Ziele klar zu werden, sei es Ausbildung oder Studium und schließlich, so sagt sie, schließlich ist auch der Arbeitsort wichtig. Denn nur wo man sich wohlfühlt im Team, kann man auch für seine Patientinnen und Patienten wirklich da sein.

Anlaufstelle für Betroffene

Wer an Multipler Sklerose erkrankt ist und andere Patientinnen und Patienten treffen will, kann dies an jedem zweiten Donnerstag im Monat von 14:30 bis 16 Uhr im MS-Plauderkaffee (Cafeteria des Klinikums) am Asklepios Fachklinikum Brandenburg. Das Plaudercafé wird von zwei ehrenamtlichen Kräften unterstützt, die selbst von MS betroffen sind. Dort gibt es Kaffee und Kuchen von der Klinik und man kann sich ein Bild von der engen Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen und Sanitätshäusern machen - und natürlich auch ab und an Angela Walter treffen.

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