Kreistag lehnt Sicherstellungszuschuss für Tölzer Geburtshilfe ab

•Schließung der Abteilung in Bad Tölz zum 1. April 2017 weiter
unumgänglich
•Kreistag beauftragt Landrat zu Verhandlungen, die Geburtshilfe am
Standort Wolfratshausen zu unterstützen und auszubauen
•Möglichkeit einer Außenstelle am Standort Bad Tölz wird geprüft


„Wir bedauern die Entscheidung des Kreistags gegen einen Sicherstellungszuschuss und damit gegen eine Hauptabteilung für Geburtshilfe an der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz sehr“, erklärt Dr. Joachim Ramming, Geschäftsführer der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz und Asklepios Regionalgeschäftsführer Bayern.  Wie bereits angekündigt wird die Station nun zum 1. April 2017 geschlossen.

Asklepios bietet Landkreis Übernahme der Geburtshilfe am Standort Bad Tölz an

Trotzdem sieht der Geschäftsführer der Stadtklinik noch einen Hoffnungsschimmer, dass es auch in Zukunft Tölzer Kindl geben wird: „Sollte der vom Kreistag geforderte Ausbau der Geburtshilfe an der Kreisklinik Wolfratshausen gelingen, haben wir dem Landrat schon mitgeteilt, dass wir unsere Räumlichkeiten der Geburtshilfe für eine Außenstelle zur Verfügung stellen würden.“

Verwundert zeigte sich Dr. Ramming hingegen über eine andere Forderung: „Der Kreistag hat in seinem Antrag gefordert, unserer angeblichen Verpflichtung aus dem Erbbaurechtsvertrag nachzukommen und die Geburtshilfe weiter aufrechtzuerhalten. Selbstverständlich stellen wir die  Grund-und Regelversorgung für die Tölzer Bürger und die Landkreisbevölkerung auch weiterhin sicher. Das Bayerische Ministerium für Gesundheit legt allerdings klar fest, dass die Geburtshilfe kein Bestandteil der Grundversorgung ist. Auch Landrat Josef Niedermaier ist diese Tatsache bekannt“, betont Dr. Ramming weiter.

„Wir hätten die Geburtshilfe an der Asklepios Stadtklinik gern weiterhin aufrechterhalten. Aufgrund des ab 1. April fehlenden fachärztlichen Personals können wir die bestehende Belegabteilung jedoch nicht über den 31. März betreiben. Darüber hinaus hat uns der Kreistag heute auch die in Aussicht gestellte Unterstützung für den Aufbau einer Hauptabteilung verwehrt. Somit ist eine Perspektive für eine Hauptabteilung in Bad Tölz ebenfalls nicht gegeben“, betont Dr. Joachim Ramming weiter.

Das Aus der Geburtshilfe in Bad Tölz  trifft uns alle hart, auch wenn die Zeichen schon länger schlecht dafür standen. Wir alle hätten uns das alles nicht so gewünscht“, sagt Dr. Ramming.

„Ich möchte dem gesamten Team der Gynäkologie und Geburtshilfe, unseren Belegärzten, Beleghebammen, dem Team der Station und natürlich auch unseren kinderärztlichen Kooperationspartnern nochmals für ihre Arbeit und ihr Engagement in den vergangenen Jahren danken.“

Die Stadtklinik wird dem Personal der Station Angebote zur Weiterbeschäftigung in anderen Abteilungen unterbreiten, den Beleghebammen eine Ausgleichszahlung anbieten und mit der verbleibenden Belegärztin im Rahmen geplante gynäkologische Operationen weiterhin zusammenarbeiten.

Kontakt

Asklepios Stadtklinik Bad Tölz

Christopher Horn, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

(08041) 507-10 05

c.horn@asklepios.com

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