Diagnose Knorpelschaden

Knorpel sind die Stoßdämpfer der Kniegelenke. Sind sie beschädigt, reibt Knochen auf Kochen. Die Folge eines Knorpelschadens: schmerzhafte Arthrose. Dies gilt es durch eine „Moderne Knorpeltherapie am Kniegelenk“ zu verhindern. Zu diesem Thema findet am Donnerstag, den 14. Dezember 2017, ein Vortrag in der Aula der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz statt. Über aktuelle Vorsorgestrategien, Diagnostik sowie neueste Behandlungsmöglichkeiten spricht Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Spezialist für Sportorthopädie, Arthroskopie und regenerative Gelenkchirurgie vom Zentrum für Orthopädie, Chirurgie und Neurochirurgie Atrium Holzkirchen.

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Knorpelschäden oder Arthrose gilt es zu verhindern. Über aktuelle Vorsorgestrategien, Diagnostik sowie Behandlungsmöglichkeiten spricht Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz

„Knorpel sind Wunderwerke der Natur, deren geringer Reibungswiderstand im Gelenk bisher durch keine technische Errungenschaft des Menschen annähernd nachgebaut werden konnte“, so Prof. Kreuz. Bis zu mehreren Millimetern dick sind die Knorpelschichten an den Gelenken. Wie Stoßdämpfer federn sie die Belastungen ab und verhindern, dass die Knochen direkt aufeinanderprallen. Doch unsere Knie stehen unter Dauerbelastung. Risikofaktoren wie Übergewicht, aber auch alltägliche Belastungen oder Unfälle machen ihnen zu schaffen. Die Knorpel werden somit immer spröder. Weitet sich die Schädigung aus, kommen die Schmerzen. Erst nur bei Belastung, später auch in Ruhephasen. „Die Folge ist eine Kniegelenksarthrose mit chronischer Schädigung des Gelenkknorpels, der Menisken und in der Folge auch des Knochens“, betont Prof. Dr. Peter C. Kreuz weiter. Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollte man die Gelenke nicht überbelasten, auf eine ausgewogene Ernährung und damit sein Gewicht achten.  Zudem können ortho­pädische Hilfsmittel wie Einlagen oder speziell angepasstes Schuhwerk zur Schonung der Gelenke beitragen. „Darüber hinaus ist es wichtig, sich regelmäßig zu bewegen, um die Muskulatur zu stärken“, so der Experte weiter. Dies kann durch spezielle physiotherapeutische Behandlungen unterstützt werden.

 

Regenerative Gelenkchirurgie

„Helfen die konservativen Therapieverfahren nicht mehr, stehen heute modernste operative Behandlungsmaßnahmen zur Verfügung, die durch einen erfahrenen Operateur sogar komplett arthroskopisch über kleinste Inzisionen durchgeführt werden können“, so Prof. Dr. Kreuz. Im Wesentlichen unterscheidet man drei große knorpelregenerative Verfahren, die je nach Patient individuell zum Einsatz kommen. Bei den sogenannten Knochenmarkstimulationstechniken erfolgt der Knorpelersatz durch körpereigene Stammzellen, die in den Defekt eingebracht werden.

Bei der zweiten Therapiegruppe, der  osteochondralen Transplantation, werden Knorpel-Knochen-Zylinder aus einer unbelasteten Stelle des Kniegelenks in das Defektareal eingebracht, was in der postoperativen Phase eine schnellere Steigerung der Belastungsfähigkeit ermöglicht. Die dritte Behandlungsoption ist die autologe Knorpelzelltransplantation, bei denen Knorpelzellen zunächst in kleinsten Mengen aus dem Gelenk entnommen, dann unter dem Einfluss von Wachstumsfaktoren gezüchtet, vervielfacht und schließlich in das Defektareal eingebracht werden.

„Mit diesem Verfahren können auch sehr große Knorpelschäden behandeln werden“, so Prof. Kreuz. Im Idealfall lässt sich mit diesen Techniken wieder ein voll funktionstüchtiges Gelenk herstellen, das belastungsstabil ist und sportliche Betätigungen ermöglicht.  „Dabei ist es vor der Therapie eines Knorpelschadens von grundlegender Bedeutung, die biomechanischen Voraussetzungen des Gelenkes zu optimieren“ betont Prof. Kreuz. Im Idealfall bedeutet dies intakte Bandstrukturen  -wenn nötig. auch operativ - wieder herzustellen, um die Reibungskräfte im Gelenk auf ein Minimum zu reduzieren.

Die knorpelregenerativen Therapieverfahren sind dabei nicht nur auf das Kniegelenk beschränkt. Auch Defekte im Bereich anderer großer Gelenke wie dem Hüftgelenk, der Schulter, dem Ellenbogen- oder Sprunggelenk lassen sich durch geeignete Techniken ohne oder mit Operation behandeln, um einen vorzeitigen Gelenkverschleiß zu verhindern.

Wie die Behandlungsverfahren genau funktionieren und wie Sie Ihre Gelenke fit halten können, wird Ihnen Prof. Dr. Kreuz in einem anschaulichen Vortrag mit Bildern und Videos am 14. Dezember in der Aula der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz erläutern. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

 

Der Termin auf einen Blick:

Tölzer Gesundheitsforum
Moderne Knorpeltherapie am Kniegelenk
Donnerstag, 14. Dezember 2017, 18 Uhr
Aula der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz, Schützenstraße 17
Referent: Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezialist für Sportorthopädie, Arthroskopie und regenerative Gelenkchirurgie, Zentrum für Orthopädie, Chirurgie und Neurochirurgie Atrium Holzkirchen.

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