Physiotherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Der Bereich der Physio- und Sporttherapie bietet  ein breites Spektrum an Angeboten und ist fester Bestandteil im Therapiealltag.

Die Bewegungstherapie ist mehr als nur Bewegung, Sport und Spiel. Sie leistet einen wichtigen Beitrag für viele Ziele in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Neben den allgemeinen positiven Effekten  wie Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination  werden soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Einordnung, Regelverhalten, Verantwortung für die Gruppe und das Bewusstsein für Gewinnen und Verlieren als Teil des Lebens spielerisch erlernt.

So entwickelt sich während der Gruppentherapie das Selbstbewusstsein, das Selbstbild und die Körperwahrnehmung  werden gefördert,  die Kinder und Jugendlichen können Spaß an Spiel und Bewegung haben und ungezwungener Kontakt zu den Mitpatienten aufnehmen.

Außerdem besteht die Möglichkeit, im Rahmen der funktionellen Krankengymnastik auf den jeweiligen Entwicklungsstand der Kinder- und Jugendlichen einzugehen und diesen dementsprechend in der Einzeltherapie zu fördern sowie Empfehlungen zu therapeutischen oder sportlichen Betätigungen für die weitere Entwicklung zu geben.

Unsere Angebote im Überblick

Neurophysiologische Behandlung nach dem Bobath- Konzept

Das Bobath-Konzept ist eines der bekanntesten Therapiekonzepte in der Physiotherapie. Es basiert auf einer neuro-physiologischen Grundlage und geht von einem Ansatz aus, der das Kind in seiner gesamten Persönlichkeit mit einbezieht.

Psychomotorik Behandlungen

Der Therapeut geht auf die spontanen Bewegungs-, Spiel- und Handlungsbedürfnisse des Patienten ein. Die Psychomotorik  ermöglicht gruppendynamische Prozesse die Einfluss haben auf die emotionale, soziale, körperlich-motorische und kognitive Entwicklung.

Progressive Muskelrelaxation

Ziel der Gruppe ist es, ein einfaches Entspannungsverfahren zu erlernen und selbständig anzuwenden. Mittels Musik und verbaler Instruktionen werden die Kinder aufgefordert, nacheinander bestimmte Muskeln bewusst anzuspannen und wieder zu entspannen. Der Unterschied zwischen Anspannung und Entspannung wird bewusst erlebt und deshalb kann ein schneller und tiefer Entspannungszustand erreicht werden.

Kommunikative Bewegungstherapie

Hier steht der in der Bewegungstherapie angeregte Prozess der Wahrnehmung und des Begreifens sowie Begegnung und aktive Zusammenarbeit mit anderen durch Interaktion und Kommunikation im Vordergrund. Die eigene Reflexion und das Feedback der Gruppe ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie.

Therapeutisches Reiten

Bei der Reittherapie steht nicht der sportliche Aspekt im Vordergrund, vielmehr wird durch das Reiten und Voltigieren ein Entwicklungsprozess in Gang gesetzt, der Selbstbewusstsein, Körperbewusstsein und motorische Koordination sowie Bereitschaft zu sozialem Verhalten zu Mensch und Tier zum Ziel hat.

Therapeutisches Klettern

Vertrauen und Überwindung eigener Ängste sowie eine hohe Konzentration und Kondition spielen beim Klettern an der Kletterwand in der Halle (5m) oder im Park (8m) eine große Rolle.

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