Hüftchirurgie

Modernste Technik, Miniinzisionen und Teleskope statt lange aufwändige Schnitte

Schmerzen im Hüftgelenk können zahlreiche Ursachen haben. Viele Erkrankungen treten dabei oft schon im Kindes- oder Jugendalter auf und führen zu einem vorzeitigen Hüftgelenksverschleiß, weshalb eine frühe und rechtzeitige Behandlung von entscheidender Bedeutung ist. Früher war der Zugang zum Hüftgelenk nur durch aufwendige große Schnitte möglich, wobei der Oberschenkelknochen osteotomiert und wieder verschraubt werden musste.

Die Hüftarthroskopie bietet heute die Möglichkeit als „Schlüsselloch-Operation“ durch kleine Miniinzisionen weichteilschonend das Hüftgelenk exakt zu beurteilen und die Schäden sofort zu beheben. Im Gegensatz zu Arthroskopien am Knie-, Schulter- oder Sprunggelenk erfordert die Hüftarthroskopie eine aufwendige Lagerung des Patienten auf einem speziellen Operationstisch. Des Weiteren erfordert die schwierige Erreichbarkeit spezielle Instrumente und die komplexe räumliche Orientierung anhand von mehreren Bildschirmen einen erfahrenen Operateur, so dass dieses Verfahren nur in spezialisierten Zentren – wie in unserer Klinik – angeboten wird.

Für die Eingriffe stehen in unserer Klinik die modernsten Geräte, Traktionssysteme und Spezialkameras in HD-Auflösung mit einem 1080p-System und 70° Winkeloptik zur Verfügung. Die anatomischen Strukturen werden dadurch in einer hervorragenden Bildqualität anatomisch korrekt und naturgetreu dargestellt.

Das Ziel der Behandlung ist es, Gelenkschäden zu beseitigen und die normale Gelenkfunktion wieder herzustellen um Ihnen wieder einen beschwerdefreien Alltag zu ermöglichen.

Allgemeine Informationen

Narkose und Lagerung bei Eingriffen an der Hüfte

Ein operativer Eingriff am Hüftgelenk wird in der Regel in Vollnarkose durchgeführt. Welche Art der Vollnarkose im Einzelfall die verträglichste ist, sollte individuell nach entsprechender Untersuchung des Patienten durch den Narkosearzt entschieden werden.

Die Lagerung erfolgt auf einem speziellen Traktionstisch, auf dem das Bein unter Gegenhalt im Schritt in die Länge gezogen wird, bis sich der Hüftgelenkspalt ausreichend öffnet. Dies ermöglicht es dem Operateur, mit kleinen Kamerasystemen und Instrumenten in das Gelenk einzusehen und eine schonende Behandlung durchzuführen.

Ablauf der vorstationären und stationären Betreuung

Nach einer vorstationären Vorstellung, bei der der Eingriff ausführlich erklärt, der Patient den Narkoseärzten vorgestellt wird, die Blutentnahme sowie ggf. weitere Untersuchungen (EKG, Rö. Untersuchung) erfolgen, werden die Patienten am OP-Tag morgens nüchtern auf die Station aufgenommen. Vor der Operation finden letzte Kontrollen statt. Wünsche, notwendige Resterläuterungen werden besprochen. Nach der Operation finden Mobilisation und Betreuung durch die Pflege in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Physiotherapie statt, wobei eine passive Mobilisation auf einer Motorbewegungsschiene erfolgt; engmaschige ärztliche Kontrolle und Betreuung ist zu jeder Zeit gewährleistet.

Die durchschnittliche stationäre Verweildauer beträgt je nach Eingriff 2 Tage. Nach Entlassung erfolgt die weitere Betreuung durch die niedergelassenen Kollegen. Im Folgenden stellen wir typische Krankheitsbilder vor, die bei uns arthroskopisch und minimalinvasiv behandelt werden.

Übersicht über unser Leistungsangebot in der Hüftchirurgie

Behandlung von Impingementsyndromen

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Großer Knochensporn (Pfeil) am Pfannendach der einklemmt und somit entfernt werden muss.

Impingement- oder Einklemmungssymptome am Hüftgelenk sind nicht seltene Ursachen von Hüftgelenkbeschwerden. Allerdings wurde das Hüftimpingement erst im Jahr 2003-2004 als eine der wichtigsten Ursachen für eine sekundäre Hüftarthrose identifiziert und die Hüftarthroskopie als kausale Behandlung etabliert.

Beim Hüftimpingement können ein stark vorstehender knöcherner Pfannenrand (Pincer- oder Beißzangen-Impingement; Bild) oder ein inhomogener knöcherner Übergang des Hüftkopfes in den Schenkelhals (sog. CAM- oder Nockenwellen-Impingement) bei Bewegungen im Hüftgelenk Beschwerden verursachen, die schon im Kindes- oder Jugendalter – ggf. durch Vorerkrankungen wie ein Hüftkopfabrutsch (Epiphyseolyse) oder ein Hüftkopfzerfall (Morbus Perthes) – beginnen.

Allerdings treten die ersten Beschwerden häufig erst im Erwachsenenalter auf, vor allem aber bei Sportlern, die die Bewegungseinschränkungen des Hüftgelenks früher bemerken.

Diagnostik: Leistenschmerz und typische Rotationseinschränkung

Die Symptome des Hüftimpingements sind ähnlich, wie bei einer Verletzung der Hüfte: Die Patienten spüren Schmerzen in der Leistengegend. Bei endgradigen Bewegungen des Hüftgelenks spüren sie den knöchernen Anschlag bei Impingement. Zunächst sind nur endgradige Bewegungen der Hüfte schmerzhaft. Dieses Blockade-Gefühl bei Hüftimpingement ist deutlich zu unterscheiden von einer Muskeldehnung im Hüftgelenk.

Der Anschlag bei einer bloßen Muskeldehnung kann zwar auch schmerzhaft sein, ist aber weich und flexibel. In fortgeschrittenen Stadien werden auch nicht endgradige Bewegungen der Hüfte schmerzhaft, etwa Bergaufgehen oder langes Sitzen. Die Symptome des Hüftimpingements gehen dann in die typischen Symptome einer Hüftarthrose über.

Die Bewegungsblockaden des Hüftgelenks beim Impingement sind häufig so spezifisch, dass sie bei einer Untersuchung durch Anspreizung, Beugung und Innenrotation des Oberschenkels zuverlässig als stechende Schmerzen ausgelöst werden können. Fehlbildungen der Hüftknochen können bereits durch eine gutes Röntgenbild dargestellt werden. Die bildgebende Diagnostik erfolgt durch:

  • Röntgen: das Röntgenbild unter Belastung, also beim gewichttragenden Gelenk im Stehen, zeigt eine Gelenkspaltverschmälerung, das Ausmaß der Hüftkopfüberdachung, Kippfehler der Pfannenposition, Entrundungen des Hüftkopfes und Achsfehlstellungen des Schenkelhalses.
  • CT: die Computertomographie zeigt vergleichbar dem Röntgenbild die knöchernen Strukturen des Hüftgelenks – allerdings als besseres 3-dimensionales Bild.
  • MRI: die Kernspintomographie (MRT) kann die Weichteile des Hüftgelenks sehr gut darstellen. Damit können Schäden des Labrums (Gelenklippe der Hüftpfanne) und des Knorpels besser beurteilt werden, ins besonders wenn der Bildkontrast durch Kontrastmittel verstärkt wird.

Therapie: Mini-Fräsen optimieren die Biomechanik und Architektur des Hüftgelenks

Bei erfolgloser konservativer Therapie unter Einsatz von Krankengymnastik, Anpassung des Sports und abschwellenden Maßnahmen, besteht die Indikation zur Arthroskopie des Hüftgelenks. Dabei sind heute keine großen Schnitte mehr notwendig. Früher musste hier der Oberschenkelknochen osteotomiert und wieder zusammengeschraubt werden, um das tief sitzende Hüftgelenk zu erreichen. Mit speziellen Zugeinrichtungen kann das Hüftgelenk so weit geöffnet werden, dass man im Rahmen der Arthroskopie mit kleinen Kameras das Gelenk einsehen und Instrumente einbringen kann. Dabei besteht die Möglichkeit, einklemmende Knochenüberstände abzutragen und die Kontur des Hüftkopf-Schenkelhalsbereiches durch spezielle Fräsen wieder zu normalisieren. Dadurch wird ein vorzeitiger Hüftverschleiß verhindert. Ebenso können offene Operationen und Protheseimplantationen durch eine rechtzeitige minimalinvasive Behandlung in vielen Fällen vermieden werden. Sind bei dem Eingriff zusätzlich Knorpelschäden vorhanden sind verschiedenste Behandlungen möglich, die im Leistungsangebot „regenerative Knorpel- und Gelenkchirurgie“ beschrieben sind.

Nachbehandlung:

Die Nachbehandlung erfolgt auf einer Motorbewegungsschiene, auf der das Bein passiv im Hüftgelenk gebeugt und gestreckt wird. Dadurch werden Verklebungen und Vernarbungen verhindert. Nach einer Teilbelastung unter Verwendung von Unterarmgehstützen über 3-6 Wochen erfolgt eine zunehmende Muskelkräftigung und Wiederherstellung der Alltagsbelastbarkeit.

Behandlung von Rissen und Schäden in der Gelenklippe

Um die Kongruenz im Hüftgelenk zu verbessern, umschließt eine Gelenklippe am Rand der knöchernen Pfanne den Hüftkopf. Diese besteht aus einem speziellen Knorpelgewebe, das flexibel Zug- und Drückkräfte abfangen kann und eine Abdichtung zum Schenkelhals hin ermöglicht. Damit trennt sie das eigentliche zentral gelegene Hüftgelenk vom weiter außen gelegenen Gelenkraum um den Schenkelhals. Bei verschiedenen Unfällen oder Hüfterkrankungen kann diese Gelenklippe einreissen.

Diagnostik: vergleichbar dem Hüftgelenkimpingement

Klinisch besteht eine typische Impingementsymptomatik wie in dem entsprechenden Kapitel beschrieben ist. Neben Beschwerden in der Leiste können bei einer Untersuchung stechende Schmerzen durch Anreizung, Beugung und Innenrotation des Oberschenkels  ausgelöst werden.  Die bildgebende Diagnostik erfolgt in speziellen Sequenzen der Kernspintomographie. Das genaue Ausmaß kann allerdings oft erst arthroskopisch beurteilt werden.

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Naht einer abgerissenen Gelenkkippe mit Anker und Faden (Pfeil) in Schlüßellochtechnik.

Therapie: multimodales operatives Konzept

Je nach Ausmaß des Gelenklippenschadens kann eine Refixation einer abgerissenen Gelenklippe mit Fadenankern (Bild), eine Teilresektion oder Glättung vorgenommen werden. Da der Gelenklippendefekt meist in Kombination mit einem knöchernem Impingement des Hüftgelenks einhergeht, müssen gleichzeitig vorstehende Knochenvorsprünge am Hüftkopf-Schenkelhalsübergang und / oder am Pfannenrand mit kleinsten Fräsen entfernt werden.

Nachbehandlung:

Die Nachbehandlung erfolgt auf einer Motorbewegungsschiene, auf der das Bein passiv im Hüftgelenk gebeugt und gestreckt wird. Dadurch werden Verklebungen und Vernarbungen verhindert. Nach einer Teilbelastung unter Verwendung von Unterarmgehstützen erfolgt eine zunehmende Muskelkräftigung und Wiederherstellung der Alltagsbelastbarkeit.

Behandlung von Knorpelschäden und beginnendem Hüftgelenkverschleiß

Die Ursachen von Knorpelschäden sind vielfältig. Meist entstehen sie durch Unfälle oder durch Verschleiß. Dieser schreitet besonders schnell voran, wenn zusätzliche Schäden wie Risse in der Gelenklippe oder Impingementsyndrome (siehe entsprechende Kapitel) vorliegen, da dadurch Scherkräfte bei Hüftgelenkbewegungen auftreten, wodurch die Knorpeloberfläche aufgerauht und durchgescheuert wird.

Diagnostik: Belastungsschmerz und häufig Impingementsymptomatik

Da Knorpelschäden meist in Kombination mit einer Impingementproblematik des Hüftgelenks auftreten, besteht bei der Untersuchung meist eine typische Impingementsymptomatik, wie in dem entsprechendem Kapitel beschrieben ist. Neben Beschwerden in der Leiste können bei einer Untersuchung stechende Schmerzen durch Abspritzung, Beugung und Innenrotation des Oberschenkels  ausgelöst werden.  Die bildgebende Diagnostik erfolgt mittels Röntgen im Stand und in speziellen Sequenzen der Kernspintomographie. Das genaue Ausmaß kann allerdings oft erst arthroskopisch beurteilt werden.

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Großer Knorpelschaden im Hüftgelenk, auf dem runde Knorpelzellkugeln (Pfeil), die im Labor gezüchtet werden aufgebracht werden. Die Operation zu einer Defekheilung.

Therapie: gesamtes Spektrum der modernen knorpelregenerativen Chirurgie

Knorpelschäden heilen nicht. Konservative Maßnahmen maskieren entsprechend nur durch adäquaten Muskelaufbau und Optimierung der Gelenkführung und Dämpfung den Schaden. Die causale Therapie ist die Operation. Viele knorpelregenerative Maßnahmen, die im Leistungsangebot "regenerative Knorpel- und Gelenkchirurgie" erwähnt werden, sind auch am Hüftgelenk im Rahmen arthroskopischer Verfahren einsetzbar. Hierzu gehören u.a.:

  • Knorpelglättung
  • Mikrofrakturierung / Abrasion
  • stammzellbasiere Therapieverfahren, die mit Biomaterialien kombiniert werden
  • Autologe Knorpelzelltransplantation (Bild)

Nachbehandlung:

Die Nachbehandlung erfolgt auf einer Motorbewegungsschiene, auf der das Bein passiv im Hüftgelenk gebeugt und gestreckt wird. Dadurch werden Verklebungen und Vernarbungen verhindert. Andererseits erfolgt durch die leichte Mobilisation die Knorpelregeneration und -festigung. Nach einer Teilbelastung über meist 6 Wochen unter Verwendung von Unterarmgehstützen erfolgt eine zunehmende Muskelkräftigung und langsam die Wiederherstellung der Alltagsbelastbarkeit.

Entfernung von freien Gelenkkörpern und Schleimhautwucherungen

Freie Gelenkkörper können im Rahmen von Knorpel- / Knochenschäden auftreten oder Folge von Schleimhauterkrankungen sein. Die Ursachen sind vielfältig und bedürfen einer genauen Analyse, bevor eine spezifische Behandlung begonnen wird.

Diagnostik: multimodales Konzept als Voraussetzung für eine gute Behandlung

Schleimhauterkrankungen können durch chronische Entzündungen entstehen. Entsprechend sind laboranalytische Untersuchungen des Patientenblutes notwendig, um entzündliche und rheumatische Gelenkerkrankungen abzuklären. Ggf. ist auch eine Punktion des Hüftgelenks notwendig, bei der Gelenkflüssigkeit entnommen und untersucht wird. Noch sensitiver ist die Entnahme einer Schleimhautprobe aus dem Hüftgelenk.

Bei der Untersuchung besteht häufig ein Leistenschmerz mit schmerzhaft eingeschränkter Gelenkbeweglichkeit. Die bildgebende Diagnostik erfolgt mittels Röntgen im Stand und in speziellen Sequenzen der Kernspintomographie. Das genaue Ausmaß kann allerdings oft erst arthroskopisch beurteilt werden.

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Weiße einklemmende Gelenkkörper (Pfeil), die mit einem Instrument entfernt werden müssen.

Therapie: kleinste Schnitte zur Entfernung von viel erkranktem Gewebe

Da Gelenkkörper das gesunde Gewebe schädigen, ist eine Entfernung mit speziellen Instrumenten arthroskopisch notwendig (Bild), bevor ein Hüftgelenkverschleiß entsteht. Entzündete Schleimhautareale selbst sind Begleiterscheinungen oder auch Ursache von den verschiedensten Hüfterkrankungen.

Die erkrankte Schleimhaut sezerniert eine veränderte Gelenkflüssigkeit mit Entzündungszellen und Enzymen, die das Gelenk zerstören. Die Arthroskopie ermöglicht eine gezielte und schonende Abtragung der gewucherten Schleimhautareale, wodurch chronische Gelenkbeschwerden beseitigt werden können

Nachbehandlung:

Die Nachbehandlung erfolgt auf einer Motorbewegungsschiene, auf der das Bein passiv im Hüftgelenk gebeugt und gestreckt wird. Dadurch werden Verklebungen und Vernarbungen verhindert. Die Aufbelastung erfolgt zügig innerhalb von 2-3 Wochen, wobei eine zunehmende Muskelkräftigung und Wiederherstellung der Alltagsbelastbarkeit erreicht wird.

Minimal-invasive Behandlung und osteoinduktive Elektrotherapie der Hüftkopfnekrose ("Hüftinfarkt")

Die Hüftkopfnekrose ist eine Durchblutungsstörung des Hüftkopfes, die zu einer Zerstörung des Knochens und schließlich des Knorpels führt. Sie kann bei jedem Menschen auftreten, wobei die Ursache meist unklar ist. Prädisponiert sind Raucher, Alkoholiker und Patienten mit Cortisontherapie. Unbehandelt führt die Erkrankung zu einem vorzeitigen Hüftverschleiß.

Diagnostik: bei unklarem Befund erlaubt nur die Kernspintomographie den Ausschluss einer Hüftkopfnekrose

Neben der Evaluation typischer Risikofaktoren zeigt sich bei der Untersuchung des Hüftgelenks eine schmerzhaft eingeschränkte Beweglichkeit mit Leistenbeschwerden, die vor allem unter Belastung auftreten. Gerade in den Anfangsstadien der Erkrankung kann ein Röntgenbild noch völlig unauffällig sein. Der Ausschluss einer Hüftkopfnekrose ist bei Beschwerden entsprechend nur mit einer Kernspintomographie möglich.

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Nach Anborung des Nekroseareals, Einbringen von gesundem Knochen und Implantation einer osteoinduktiven Spezialschraube (Pfeil).

Therapie: der erkrankte Knochen wird durch gesunden Knochen ersetzt

Die Hüftarthroskopie ermöglicht die Therapie von Gelenkveränderungen und die Beurteilung des Erkrankungsstadiums der Hüftkopfnekrose. Daraus ergibt sich eine gezielte stadiengerechte Therapie, die eine Erneuerung der Blutversorgung des Hüftkopfes und das Einbringen von gesundem Knochengewebe erfordert.

Dies gelingt mit speziellen Bohrern und Stößeln, die anhand von bildgestützten Verfahren gezielt in die erkrankten Knochenareale vordringen können, wobei gesundes Knochengewebe aus dem Beckenkamm oder dem Oberschenkelknochen in die erkrankten Knochenareale transplantiert und eingebracht werden. Je nach Erkrankungsstadium kann außerdem zusätzlich eine osteoinduktive Schraube (Asnis-Schraube; Bild) in das Knochengewebe eingebracht werden.

Nachbehandlung:

Die osteoinduktive Schraube erzeugt im Rahmen der postoperativen Behandlung in einem Magnetfeld einen Stromfluss, der die Knochenregeneration und Heilung fördert. Im Idealfall kann dadurch die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks verhindert werden. Die Schraube wird nach 3 Monaten durch einen kleinen Eingriff wieder entfernt.

Ansonsten erfordert die Nachbehandlung eine längere Teilbelastungsphase von mindestens 6 Wochen unter Verwendung von 2 Unterarmgehstützen, so dass sich der erkrankte Knochen wieder langsam regenerieren kann. Unterstützend ist hier die Einnahme von Calcium und Vitamin D möglich.

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