Welttag des Hörens am 3. März: HNO-Chefarzt Prof. Dr. med. Ulrich Harréus betont die Bedeutung von Vorsorge

Am 3. März ist Welttag des Hörens. Der Tag wurde unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Hörvorsorge ab 50 – ICH geHÖRE daZU!“, setzt sich die WHO in diesem Jahr für eine verbesserte Hörvorsorge ein. Schwerpunkt ist die frühzeitige Erkennung der Schwerhörigkeit im Alter (Presbyakusis). Prof. Dr. med. Ulrich Harréus, Chefarzt der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde/ Kopf-Hals-Gesichtschirurgie unterstützt diese Initiative.

Altersschwerhörigkeit rechtzeitig erkennen

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Welttag des Hörens am 3. März: HNO-Chefarzt Prof. Dr. med. Ulrich Harréus betont die Bedeutung von Vorsorge.

Viele Menschen in Deutschland leben mit einem Hörverlust, doch nicht jeder unternimmt etwas dagegen. Dabei ist gutes Hören wichtig für die persönliche Lebensqualität. Menschen, die eine Schwerhörigkeit durch frühzeitige Tests erkennen und kompetent versorgen lassen, leiden weniger unter dem Verlust sozialer Kontakte und beugen Begleiterkrankungen vor.

Ab dem 50. Lebensjahr setzt in der Regel die Schwerhörigkeit im Alter (Presbyakusis) ein – oftmals schleichend, manchmal auch jahrelang unbemerkt und dadurch unbehandelt. Lässt man einen Hörverlust unbehandelt, fallen die Teilnahme an Gesprächen mit mehreren Personen, das Telefonieren, Fernsehen und die Teilnahme am Straßenverkehr immer schwerer – man verliert Sicherheit und Lebensqualität. Eine zentrale Forderung der WHO  anlässlich des Welttags des Hörens 2023 in Deutschland  lautet daher auch gesetzlich Krankenversicherten ab dem 50. Lebensjahr eine regelmäßige Überprüfung ihres Gehörs durch den HNO-Facharzt als reguläre Vorsorgeleistung anzubieten, um die Hörgesundheit zu fördern und Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Eine Initiative die auch Prof. Dr. med. Ulrich Harréus, Chefarzt der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde/ Kopf-Hals-Gesichtschirurgie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz unterstützt: „Ein regelmäßiges Hörscreening ab 50 ist wichtig, damit die Erkrankung rechtzeitig erkannt und damit Maßnahmen gegen einen beginnenden Hörverlust eingeleitet werden können“, betont Prof. Harreús. So können ein mit Schwerhörigkeit einhergehender Verlust der Lebensqualität und auch Folgeerkrankungen vermieden werden.

Denn laut Schätzungen der WHO leben etwa 5,8 Millionen Erwachsene in Deutschland mit einem beeinträchtigenden Gehör aber nur jeder Dritte unternimmt etwas dagegen. „Sprechen Sie Ihren HNO-Arzt auf einen Hörtest an – zum Beispiel, wenn Sie bereits leichte Hörbeeinträchtigungen im täglichen Leben, wie. eine erhöhte Höranstrengung bei mehreren Leuten in einem Raum (Cocktail-Effekt) bemerken“, so Harréus weiter. 

Reicht eine konservative Behandlung nicht mehr aus, stehen auch verschiedene operative Methoden der Mikrochirurgie des Ohres zur Verfügung, die überwiegend durch den Gehörgang und damit kosmetisch unauffällig durchgeführt werden. „Ziel ist der Erhalt und beziehungsweise die Wiederherstellung des Gehörs mit körpereigenem Gewebe der Patienten oder speziellen Ohrprothesen. Darüber hinaus stehen für spezielle Indikationen endoskopische Techniken und auch - Laserverfahren zur Verfügung“, betont Prof. Dr. med. Ulrich Harréus.  Kommt auch das nicht in Frage, können die Patienten mit implantierbaren Lösungen von Knochenleitungs- und Mittelohr- Hörgeräten bis hin zu Cochlea-Implantaten versorgt werden.“

In dem nach modernsten Gesichtspunkten ausgestatteten Hals-Nasen-Ohrenheilkunde / Kopf-Hals-Gesichtschirurgie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz wird die gesamte Bandbreite des HNO-Behandlungsspektrums abgedeckt. Zu den Schwerpunkten gehören unter anderem auch die Mikrochirurgie des Mittelohres. Die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde / Kopf-Hals-Gesichtschirurgie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz wurde zum „Asklepios Center of Excellence“ ernannt.

 

Tipps von Chefarzt Prof. Dr. med. Ulrich Harréus für ein gutes Gehör:

 

  • Gehen Sie regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen
    Lassen Sie bei beruflicher Lärmbelastung und insbesondere auch ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig Hörtests durchführen. Ein Hörverlust entwickelt sich in vielen Fällen schrittweise. Es wird daher empfohlen, dass Sie sich regelmäßig von einem HNO-Arzt beraten lassen.

  • Bei Hörproblemen keine Zeit verlieren
    Patienten mit Hörverlusten sollten möglichst zeitnah zum HNO-Arzt gehen und sich untersuchen lassen. In manchen Fällen lassen sich akute Hörminderungen (z.B. Hörsturz) durch entsprechende Akutbehandlungen wieder verbessern. Bei chronischem Hörverlust ermöglichen u.a. Hörgeräte nicht nur eine Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität, sondern auch eine Verlangsamung der natürlichen Hörminderung des Alters.
     
  • Lautstärke beim Musikhören reduzieren
    Verwenden Sie ggf. Ohrstöpsel, wenn Sie sich in einer lauten Umgebung befinden. Sie können auch Musik-Ohrstöpsel verwenden. Diese Stöpsel verfügen über Filter, die es dem Träger ermöglichen, Gespräche und Musik gleichzeitig zu hören, die aber den schädlichen Schallpegel minimieren und dabei die ursprüngliche Klangqualität so gut wie möglich erhalten.
     
  • Gönnen Sie Ihren Ohren eine ausreichende Erholungszeit
    Wenn Ihre Ohren sehr lange dem Lärm ausgesetzt sind, müssen Sie ihnen Zeit geben, sich zu erholen. Entfernen Sie sich für eine Weile aus der Geräuschzone, um Ihren Ohren etwas Ruhe zu geben.
     
  • Verwenden Sie keine Wattestäbchen, um ihre Ohren zu reinigen
    Etwas Ohrenschmalz in den Ohren ist normal und wichtig für den Selbstreinigungsprozess der Ohren. Wenn Sie Wattestäbchen oder andere Gegenstände in Ihre Ohren einführen, riskieren Sie u.a. die Haut des Gehörgangs oder das Trommelfell zu beschädigen. In vielen Fällen wird der Ohrschmalz nach innen geschoben und der Gehörgang dadurch verschlossen. Sie können die äußeren Ohren reinigen. Für die Reinigung des Gehörgangs, sofern erforderlich, sollte man einen niedergelassenen HNO Arzt kontaktieren.
     
  • Vermeiden Sie Rauchen
    Durch das Rauchen werden die kleinsten Gefäße des Innenohres geschädigt. Dadurch kann die Funktion des Gehörs geschädigt werden.

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