Das geriatrische Assessment

„Geriatrisches Assessment“, auf Deutsch „altersheilkundliche Bewertung“, darunter werden verschiedene Tests zusammengefasst, die funktionelle Defizite des Patienten identifizieren und quantifizieren.

Worum geht es hauptsächlich

Wir sind mit Einfühlungsvermögen für Sie da

In der Geriatrie geht es hauptsächlich um die Fähigkeit, den individuellen Alltag zu bewältigen. Das Assessment dient dazu, den verschiedenen Berufsgruppen des geriatrischen Teams anhand von standardisierten Testverfahren eine Einschätzung des aktuellen Status zu geben, gezielte Therapiemaßnahmen zu planen und abschließend den Erfolg zu überprüfen. (Eine Übersicht bietet die Internetseite www.kcgeriatrie.de unter INFO.)

Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik

Mitarbeiter und Patient schütteln sich die Hände

Die allgemeinen Alltagsaktivitäten werden von der Pflege über eine umfangreiche Skala eingeschätzt. Zudem werden zusätzlich das Sturzrisiko und die Gefährdung für Druckgeschwüre eingeschätzt.

Die Mobilität wird von der Physiotherapie untersucht. Dazu dienen verschiedene Tests, die prüfen, ob der Patient allein aufstehen, gehen, Treppen steigen kann und ob er bei kleinen Stößen das Gleichgewicht verliert usw. Die Testverfahren (Timed-up-and-go, Tinetti, Esslinger Sturzskala) können nicht bei allen Patienten angewandt werden, so bleibt es manchmal bei der klinischen Beschreibung.

Kognitive und psychische Fähigkeiten sowie die Funktionen der oberen Extremitäten werden von Ergotherapie und Psychologie in abgestuften Verfahren untersucht, um allen Patienten gerecht zu werden. Einige Tests messen nur in mittleren Bereichen, sodass schwer betroffene Patienten nicht mehr messbar sind (Minimental Status Test, Geriatrische Depressionsskala, DemTect, PANDA, Webster).

 

Kommunikation und Schlucken werden von Logopäden untersucht. Hier geht es um die Diagnostik von Sprechen, Sprachvermögen und -verständnis sowie um die differenzierte Diagnostik der Schluckfähigkeit. Die klinische Untersuchung des Gesichts, der Mundhöhle und der Schleimhäute mit Funktionen der Zunge und Gesichtsmuskulatur gibt erste Hinweise auf Störungen und Ursachen. Die sehr komplizierten Vorgänge beim Sprechen und Schlucken müssen bei Störungen genau erkannt werden, um eine gezielte Therapie zu gewährleisten. Hier stehen moderne apparative Methoden zur Verfügung (Videofluoroskopie und Videofiberlaryngoskopie)

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Depressive oder demenzielle Begleiterkrankungen können den Patienten Schwierigkeiten bereiten, an den Therapiemaßnahmen teilzunehmen und erschweren diagnostische Maßnahmen. Die Psychologie kann hier spezielle Testverfahren beitragen und differenzialdiagnostische Hilfestellung bieten. Gleichzeitig wird festgestellt, ob eine psychologische Gesprächstherapie oder kognitive Therapie angeboten werden muss. Die sozialen Umstände sind bei vielen Patienten entscheidend für die weitere Lebensplanung. Um hier beratend und unterstützend einzugreifen, erstellt die Sozialarbeit anhand einer Sozialanamnese einen umfassenden Bericht, der nicht nur hilft, die richtigen Hilfsmittel zu verordnen, sondern insbesondere die Beratung zu notwendigen Hilfen oder Pflegeangeboten ermöglicht. Dabei sind Informationen zu Bezugspersonen, Patientenverfügungen oder Vollmachten und natürlich die Wünsche der Patienten wichtig

Seite teilen: