Erkrankungen der Wirbelsäule

Die Wirbelsäule besteht aus Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule. Gebildet werden die Abschnitte aus den Wirbelkörpern, die im Zusammenspiel mit Muskeln, Bändern und Nervenstrukturen ein wichtiges Zentralorgan bilden.

Wir helfen Ihnen unter anderem bei

Wirbelbrüchen

Der Begriff Wirbelbruch bezeichnet eine Fraktur eines Wirbels der Wirbelsäule. Gesunde Wirbelkörper können durch hohe Kräfte – z.B. bei einem Autounfall oder einem Sportunfall mit hoher Geschwindigkeit – brechen. Bei älteren Menschen mit osteoporotischen Knochen kommt es allerdings gelegentlich bereits durch Alltagsbelastungen zu einem Wirbelbruch.

Wirbelbrüche weisen nicht immer eindeutige Symptome auf: Je nach Lokalisation des Bruchs können plötzliche Rückenschmerzen ebenso wie Schmerz bei Bewegung, neu aufgetretene Fehlstellungen oder Blutergüsse auf einen Wirbelbruch hinweisen. Ist die Knochenstruktur bereits durch eine Grunderkrankung wie Osteoporose geschädigt, kann ein Wirbelbruch sogar zunächst unentdeckt bleiben. Da bei einer frühzeitigen Behandlung gute Chancen bestehen, irreparable Schäden zu vermeiden, sollten Sie anhaltende Rückenschmerzen unbedingt ärztlich abklären lassen.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnose:

Grundlage der Diagnostik bilden bei uns das Gespräch mit Ihnen, in welchem Sie Ihre Symptome und Krankheitsgeschichte erläutern, und die körperliche Untersuchung, bei welcher mithilfe verschiedenster bildgebender Verfahren wie der CT/Computer-Tomographie, der MRT/Magnetresonanztomographie oder der Röntgendiagnostik weitere Erkenntnisse über die notwendigen apparativen Untersuchungen gewonnen werden können.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot:

Je nach Schwere der Verletzung stehen verschiedenste Behandlungsmöglichkeiten von der konservativen Therapie, einem minimal invasiven Eingriff und weiteren operativen Verfahren bis hin zum Wirbelkörperersatz zur Verfügung.

Operationsverfahren: Dorsale Spondylodese:
Heute können wir die sogenannte dorsale Spondylodese mit einem Fixateur interne (Schrauben-Stab-System) minimalinvasiv über kleine Hautschnitte mit einem speziellen Instrumentarium durchführen. Während der Operation werden zeitgleich Röntgenkontrollaufnahmen in zwei Ebenen durchgeführt. Dies macht den Eingriff präziser und sicherer. Bei Menschen mit schlechter Knochenqualität (Osteoporose) nutzen wir spezielle perforierte Schrauben, die sich mit einem Spezialzement im Wirbelkörper verankern lassen. Die Operation ist wenig belastend, erlaubt in vielen Fällen eine Wiederherstellung der Form des gebrochenen Wirbels und vor allem die schnelle Wiederherstellung der vollen Mobilität.

Operationsverfahren: Ballon-Kyphoplastie:
Viele ältere Menschen, vor allem Frauen, leiden an Knochenschwund (Osteoporose). In Folge können spontan Wirbelkörperbrüche mit Verkrümmung der Wirbelsäule und Abnahme der Körpergröße auftreten. Die Wirbelbrüche sind sehr schmerzhaft und häufiger Aufnahmegrund im Krankenhaus.

Mit der Ballon-Kyphoplastie kann rasch eine Schmerzfreiheit erzielt werden. In Narkose werden Hohlnadeln in den Wirbelkörper eingebracht und Ballon-Katheter eingeführt. Mit den Ballons wird der Wirbelkörper von innen aufgerichtet. Danach werden die Ballons entfernt und ein spezieller Kunststoff-Zement zur inneren Stabilisierung in den Wirbelkörper eingebracht. Innerhalb von 15 Minuten härtet das Material aus und Sie  können sofort voll mobilisiert werden.

Verengungen des Wirbelkanals

Arthrose  der kleinen Wirbelgelenke führt langfristig zur Verengung des Spinalkanals, der sogenannten Spinalen Stenose durch Knochen und Bandgewebe. Klassische Merkmale sind die so genannte Schaufensterkrankheit“ Claudicatio spinalis, die sich durch Schmerzen und Schwäche- oder Schweregefühl der Beine nach kurzer Gehstrecke bemerkbar machen.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnose:

Zur Diagnostik eines verengten Wirbelkanals in der Hals- bzw. in der Lendenwirbelsäule führen wir eine Computertomographie (CT, Röntgenverfahren für Schichtaufnahmen), sowie eine Röntgenuntersuchung durch. Bei Verdacht auf eine Spinalkanalstenose im Bereich der Halswirbelsäule nehmen wir  eine Magnetresonanztomographie (MRT) vor

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot:

Eine Operation ist nicht immer nötig. Zunächst sollte versucht werden durch Medikamente, Krankengymnastik, oder mit Hilfe einer Kathetertherapie zur Durchspülung des Kanals, die Symptome zu verbessern.

Bleiben die Beschwerden auch dann erhalten, kann das überschüssige Gewebe mikrochirurgisch entfernt und dadurch der Spinalkanal erweitert werden.

Nachsorge:

Durch diesen minimalinvasiven Eingriff sind unsere Patienten kurzfristig – in den meisten Fällen direkt am Tag nach der Operation - wieder auf den Beinen. Die Operation wird unter Vollnarkose und damit weniger belastend durchgeführt.

Bandscheibenvorfällen

Die Bandscheibe besteht aus einem äußeren Faserring und einem inneren Gallertkern, der Bewegung und Stoßdämpfung ermöglicht. Durch Verschleißerscheinungen können Einrisse des Faserrings entstehen, was zu einer Vorwölbung der Bandscheibe und bei fortschreitendem Einriss des Faserrings zu einem Bandscheibenvorfall führen kann.

Beim Bandscheibenvorfall ist das Gewebe des flexiblen Puffers der sich normalerweise zwischen den Wirbeln befindet und das sich als Folge von Verschleiß in den Spinalkanal verlagert hat, betroffen. Neben Rückenschmerzen strahlen die Beschwerden auch in den Beinbereich aus (Ischiasschmerz). Je nach Größe kommt es zu Beeinträchtigungen der Sensibilität oder der Kraft.

Der erste Schritt: Die richtige Diagnose:

Erst eine genaue Diagnose ermöglicht die richtige Behandlungsentscheidung. Wir nutzen hierfür die gesamte Bandbereite klinischer und bildgebender Verfahren

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot:

Wir entscheiden gemeinsam mit Ihnen, welche Behandlung die für Sie Beste ist.

Konservative Behandlung:
Solange keine frischen und erheblichen neurologischen Ausfälle vorhanden sind, behandeln wir Bandscheibenvorfälle immer zunächst konservativ, also ohne Operation. Hierbei kommen angepasste Schmerzmittel, die wir in den ersten Tagen meist intravenös verabreichen, sowie Physiotherapie und Krankengymnastik zur Anwendung. Wir beraten Sie ausführlich in täglichen Visiten.

Operative Behandlung:
Wenn Lähmungen auftreten und starke Schmerzen eine lange konservative Behandlung verhindern oder wenn nicht-operative Maßnahmen bereits versagt haben, bieten wir Ihnen die Entlastung des betroffenen Nervs mittels einer Operation an.

Ob und welche Operation angebracht ist, entscheiden wir gemeinsam mit Ihnen. Dabei ist uns wichtig, Sie so umfassend über mögliche Risiken, die Prognose und Erfolgsaussichten zu beraten,  so dass Sie anschließend die für Sie beste Entscheidung treffen können. Zögern Sie bitte nicht, uns so lange zu befragen, bis alle Ihre Unklarheiten beseitigt sind.

Nach einer Operation können Sie meist schon 24 Stunden nach dem Eingriff aufstehen. Wir geben Ihnen eine angepasste Schmerzmedikation, um mögliche Wundschmerzen in Grenzen zu halten. Bei Bedarf können Sie natürlich zusätzliche Medikation erhalten. Eine Entlassung ist in der Regel schon nach drei Tagen möglich.

Nachsorge:

Auch am Entlassungstag führen wir mit Ihnen ein ausführliches Gespräch und informieren Sie über Aspekte, die Sie weiterhin beachten sollten. Sie erhalten einen Brief für Ihren weiterbehandelnden Arzt, in dem diese Empfehlungen neben Ihrer Entlassungsmedikation noch einmal schriftlich festgehalten werden.

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