Persönlichkeitsstörungen Station 2.6

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Klinikinnenhof mit Blick zur Station 2.6

Psychische Erkrankungen, die bei uns behandelt werden, können sich äußern durch:

  • zeitweise gedrückte oder verzweifelte Stimmung
  • häufige Auseinandersetzungen mit anderen Menschen
  • Wut, Aggressivität
  • ungewöhnlich starke Reaktionen gegenüber Mitmenschen
  • Anspannung und Unruhe
  • „Gefühlschaos“, stark wechselnde Gefühle
  • starke Reizbarkeit und Kränkbarkeit
  • Schuld- und Ohnmachtsgefühl
  • Selbstwert- und Selbstvertrauensverlust
  • Rückzug aus Beziehungen, aber auch Wunsch nach Beziehung

Es ist wichtig, dass Sie die Symptome ernst nehmen und sich Hilfe suchen, wenn die Beschwerden nicht von allein wieder verschwinden. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie an ähnlichen Symptomen wie den zuvor geschilderten leiden, können Sie bei uns kompetente Hilfe und Unterstützung erhalten. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg, der zwar anstrengend sein kann, sich aber in der Regel lohnt. Das Ziel unserer erprobten und evidenzbasierten (auf empirischen Erkenntnissen beruhenden) Behandlungsverfahren ist eine bessere Lebensqualität.

Wir helfen Ihnen bei

1. jeder Form von psychischen Störungen, die aufgrund der damit verbundenen Einschränkungen im sozialen, familiären oder beruflichen Kontext so ausgeprägt ist, dass eine Therapie medizinisch indiziert ist

2. Borderline-Persönlichkeitsstörung (diese zeichnet sich besonders durch Stimmungsschwankungen und eine wechselnde Beurteilung der Mitmenschen sowie der eigenen Person aus, oftmals einhergehend mit selbstverletzendem Verhalten)

3. narzisstischer Persönlichkeitsstörung (Störung des Selbstwertgefühls, bei der nach außen hin meist ein starker Geltungsdrang besteht, das eigene Selbst innerlich jedoch häufig abgelehnt wird)

4. abhängiger Persönlichkeitsstörung

5. zwanghafter Persönlichkeitsstörung, posttraumatischer Belastungsstörung (verschiedene Symptome, die als Folge traumatischer Erlebnisse auftreten)

  • dissoziativen Störungen (Störungen, die zum Beispiel mit einem Gedächtnisverlust, einem Gefühl des Getrenntseins von Körper und Seele oder sogenannten Persönlichkeitsspaltungen einhergehen) und Konversionsstörungen
  • Störungen der Impulskontrolle
  • ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) im Erwachsenenalter
  • Depressionen, auch im Rahmen von Traumafolge- und Persönlichkeitsstörungen
  • Zwangs- und Angststörungen

Auf Sie abgestimmt: unser Therapieangebot

Bei uns erhalten die Patienten ein speziell für sie zusammengestelltes Gruppentherapieangebot.Ziel ist, Ihre Symptome zu lindern, außerdem unterstützen wir Sie dabei, ein Krankheitsverständnis zu entwickeln. Auch geht es in der Behandlung darum, langfristige Strategien zum besseren Umgang mit der Symptomatik zu finden, zu erproben und zu festigen sowie die Erkrankung und deren Folgen anzunehmen. Schwierigkeiten der Beziehungsgestaltung und der Emotions- sowie Spannungsregulation können bearbeitet und Verhaltensalternativen erprobt und ggf. geübt werden.

Im Gruppensetting werden die individuellen Fragestellungen der Patienten bearbeitet und gemeinsam Lösungsstrategien unter Zuhilfenahme von kognitiv-verhaltenstherapeutischen Interventionen erarbeitet. Zusätzlich werden entsprechend dem DBT-Behandlungskonzept der Station einzelne Module des Skills-Trainings angesprochen und Bausteine daraus individuell für die Problemlösung des jeweiligen Patienten genutzt. Die Behandlung findet schwerpunktmäßig im Gruppensetting mit ergänzenden Einzelgesprächen statt.

Mit diesen Verfahren helfen wir Ihnen:

  • dialektisch-behaviorale Therapie nach M. Linehan (Form der kognitiven Verhaltenstherapie, die vor allem zur Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung angewandt wird)
  • systemische Therapie (Schwerpunkt liegt auf dem sozialen Kontext, in dem sich die psychische Störung entwickelt hat, aus diesem Grund können Familienangehörige häufig in die Behandlung einbezogen werden)
  • Skillstraining
  • spezielle Gruppenprogramme: Problemlöse-Training (PLT)
  • Erprobung und Anwendung von Verhaltensalternativen (zum Beispiel im Rahmen von Belastungserprobungen)
  • Pharmakotherapie (medikamentöse Therapie)
  • Ergotherapie
  • Achtsamkeit
  • Kommunikative Bewegungstherapie
  • Entspannungsverfahren (PMR)
  • sozialarbeiterische Beratung und Hilfestellung

Die Therapie bieten wir in Gruppen über 8 Wochen an.

Stationäre Therapie

Wichtige Voraussetzungen, die die Patienten mitbringen müssen, um auf dieser Station behandelt werden zu können, sind:

  • Veränderungsmotivation bezüglich des eigenen Verhaltens
  • Absprachefähigkeit, Bereitschaft zur Kooperation im Gruppensetting
  • Fähigkeit zur Suchtmittelabstinenz
  • Fähigkeit zur Selbststeuerung und Einsichtsfähigkeit
  • keine akute Suizidalität
  • keine akute Psychose

Vorgespräch

Vor Beginn der Behandlung führen wir mit den Betroffenen ein Vorgespräch (persönlich oder telefonisch), das eine wichtige Voraussetzung für die stationäre Aufnahme darstellt. Es dient unter anderem zur Indikationsprüfung und zur Auftragsklärung. Zudem besprechen und vereinbaren wir mit Ihnen den geplanten Aufnahmetermin.

Unser Team der Station 2.6  setzt sich aus Ärzten, Psychologen, Spezialtherapeuten und Pflegekräften zusammen, die über spezifische Zusatzausbildungen sowie Fort- und Weiterbildungen verfügen, um alle für Sie wichtigen Behandlungselemente richtig zu verknüpfen und wirksam werden zu lassen. Häufig gehen mit den zur Behandlung führenden Symptomen und Belastungen auch gravierende soziale Probleme einher. Unser Sozialdienst steht Ihnen in den Bereichen Behördenanliegen, sortieren und klären finanzieller Situationen und weiteren Problemen aus diesem Bereich beratend und unterstützend zur Verfügung.

Wie ist unsere Station ausgestattet?

Unsere Station 2.6 befindet sich auf einem parkähnlichen Gelände. Sie ist in einem schön renovierten Altbau untergebracht und verfügt über freundliche Doppel- sowie einige Einzelzimmer. WC und Dusche sowie Kleiderschränke sind selbstverständlich in jedem Zimmer verfügbar. Die Stationen unserer Klinik sind auch für Patienten mit Handicap aufgrund der baulichen Gegebenheiten geeignet (Vorhandensein eines Fahrstuhls).

Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge

Unser besonderes Augenmerk gilt der gestuften Wiedereingliederung unserer Patienten am Arbeitsplatz. Hierbei arbeiten wir, sofern der Betroffene zustimmt, eng mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement verschiedener Betriebe zusammen.

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