Mediziner aus Asien erleben die professionelle Wundbehandlung



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Wundexpertin Sabrina Bothur und Hospitanten: Prof. Dr. Hao-Chih Tai (Taiwan), Prof. Dr Harikrishna K. Ragavan Nair (Malaysia), M.D. Sitthichoke Taweepraditol (Thailand) (von links )

Mediziner aus Asien erleben im Asklepios Westklinikum Hamburg die professionelle Wundbehandlung

Um die medizinische Behandlung von chronischen Wunden in Deutschland kennenzulernen, hospitierten vom 19. bis 24. Oktober 2017 acht von insgesamt 25 internationalen Medizinern und Pflegefachpersonen im zertifizierten Wundzentrum Gefäßchirurgie am Asklepios Westklinikum in Hamburg.

Ziel des Besuchs: Die Abläufe in einer deutschen Wundambulanz kennenzulernen. Die Teilnehmer sind im Rahmen eines „Train the Trainer“-Seminars der ICW für zwei Wochen in Hamburg. Sie werden in dieser Zeit befähigt, den durch TÜV Rheinland/ICW zertifizierten Kurs „Wundexperte ICW“ an Universitätskliniken in ihrem Heimatland anbieten zu können.

Medizinische Wundversorgung auf hohem Niveau erleben
In fließendem Englisch erläutert Wundexpertin Sabrina Bothur den Besuchern im Asklepios Westklinikum - darunter Pflegefachkräfte, Professoren und Chefärzte verschiedener chirurgischer Fachdisziplinen aus Singapur, Bangkok, Taiwan, Malaysia und den Philippinen - jeden ihrer Schritte bei der Versorgung chronischer Wunden. Besonders betroffen sind oftmals Diabetiker, die aufgrund des diabetischen Fußsyndroms unter offenen Wunden leiden oder Patienten mit einem „offenen Bein“, die häufig in Folge einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) oder einer Venenschwäche entstehen. Aber auch akute Wunden nach einer Operation oder einem Unfall können chronisch werden.

„Bei diesen betroffenen Patienten ist die natürliche Wundheilung gestört und Wunden müssen besonders behandelt werden“, so die Wundexpertin Sabrina Bothur.

Die moderne Wundtherapie im Krankenhaus basiert auf der multiprofessionellen und interdisziplinären Zusammenarbeit. Im Asklepios Westklinikum Hamburg arbeiten pflegerische Wundexperten,  Gefäßchirurgen, Angiologen, Radiologen und die internistischen Abteilungen arbeiten eng zusammen, um die häufig chronischen Wunden der Patienten zu behandeln. In Zusammenarbeit mit Physio- und Schmerztherapeuten sowie Ernährungsberatern werden Patienten eng in die Behandlung eingebunden.

Wundzentrum Gefäßchirurgie am Asklepios Westklinikum Hamburg
In 2017 wurde das  Wundzentrum Gefäßchirurgie am Asklepios Westklinikum erfolgreich rezertifziert, nachdem es bereits zur Erstzertifzierung im Jahr 2014 sämtliche Prüfkritierien erfüllte.

Dafür erfüllte das Team des Wundzentrums erneut die vielfältigen Anforderungen, die an die professionelle Wundversorgung gestellt werden und wurde mit dem Qualitätssiegel der Initiative Chronische Wunden e.V. (ICW) für die Ausführung von modernen und professionellen Wundmanagement ausgezeichnet.

Leiter des Wundzentrums Gefäßchirurgie: Prof. Dr. Dr. habil. Thomas Carus, Chefarzt Chirurgische Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Zentrum für minimal-invasive Chirurgie, Adipositaszentrum

 

Initiative Chronische Wunden e.V. (ICW)
Die Initiative Chronische Wunden wurde 1995 von Ärzten, Pflegenden, Mitarbeitern der Kostenträger und anderen Engagierten ins Leben gerufen, um die Prophylaxe, Diagnostik und Therapie von Menschen mit chronischen Wunden zu verbessern. Insbesondere will die Initiative Chronische Wunden praxisnah und überall eine möglichst optimale Versorgung der Betroffenen erreichen. Seit 2002 kann jeder persönliches Mitglied oder Firmen können Förderkreismitglied in der ICW e.V. werden. Die Wundexpertenkurse sind ein wesentlicher Teil der Qualitätsentwicklung und inzwischen wurden 38.000 Wundexperten in Deutschland ausgebildet. Das internationale Interesse an diesem Konzept ist ein weiteres Zeichen der hohen Akzeptanz.

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