Harninkontinenz

Die Inkontinenz, also Blasenschwäch, ist auch heute noch ein Tabuthema, obwohl schätzungsweise fast ein Drittel der Bundesbürger (Frauen und Männer) davon betroffen sind. Es gibt jedoch verschiedene Formen der Harninkontinenz, je nachdem, wann oder warum es zum ungewollten plötzlichen Harnverlust kommt. Deshalb ist eine gründliche Diagnostik essentiell. Oft reichen Kleinigkeiten, um Großes zu bewirken.

Erkrankungen

Stress- oder Belastungsinkontinenz

Stress- oder Belastungsinkontinenz

Definition der Erkrankung

Bei der Belastungsinkontinenz kommt es bei Druckerhöhung im Bauchraum zum unwillkürlichen Harnverlust. Dies kann unter anderem schon durch Niesen, Lachen, Treppensteigen oder Heben ausgelöst werden.

Ursachen

Bei der Belastungsinkontinenz ist der Beckenboden beeinträchtigt, wodurch die Kontinenz nicht mehr gesichert ist. Diese Beckenbodenschwäche kann im Laufe der Zeit entweder altersbedingt, bei Bindegewebsschwäche, möglichen Verletzungen der Beckenbodenmuskulatur (etwa durch die Geburt eines Kindes) oder auch nach verschiedenen Operationen, zum Beispiel an Gebärmutter und Prostata, auftreten. Eine Belastungsinkontinenz kann auch durch Übergewicht ausgelöst oder verschlimmert werden.

Ablauf der Behandlung

Nach entsprechender Diagnostik kann je nach Ausprägung der Belastungsinkontinenz zunächst eine konservative (nichtoperative) Therapie versucht werden. Eine Gewichtsabnahme bringt bei manchen Betroffenen schon die Heilung oder führt zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden.

Ein weiterer Stützpfeiler der Therapie ist das konsequente Beckenbodentraining, das zunächst unter Anleitung von Spezialisten (Physiotherapeuten) erfolgen sollte. Beim Beckenbodentraining werden die Muskulatur und Bänder des Halteapparates gekräftigt und die persönliche Wahrnehmung des Beckenbodens im Alltag verbessert. Um langfristigen Erfolg zu erzielen, muss das Beckenbodentraining konsequent fortgesetzt werden. Zusätzlich steht auch eine medikamentöse Therapie zur Verfügung. Damit kann vielen Betroffenen zur Trockenheit verholfen werden. Manchmal sind Kombinationstherapien, zum Beispiel Beckenbodentraining und Medikamente, notwendig.

Bei Versagen der konservativen Therapien kommen operative Therapien zum Einsatz. Das sind zum Beispiel:

  • künstliche Bänder (TVT, TOT)
  • ein künstlicher Schließmuskel
  • Harnröhrenunterspritzung

Drang- oder Urgeinkontinenz

Dranginkontinenz oder Urge-Inkontinenz

Definition der Erkrankung

Bei der Dranginkontinenz kommt es zu einem plötzlich auftretenden Harndrang, der mit einem unwillkürlichen Harnabgang verbunden sein kann. Dieser Drang kommt oft in kurzen Zeitabständen und insbesondere bei geringer Blasenfüllung und zwingt den Betroffenen zum sofortigen Aufsuchen der Toilette. Die Blase gibt das Signal des Vollseins zu früh weiter, reagiert somit überaktiv und der Urin entweicht. Zusätzlich kann es zu Schmerzen in der Blase und im Unterbauch kommen.

 

Ablauf der Behandlung

Wenn andere Ursachen von Drangsymptomatik und Inkontinenz, wie Blasentumoren und Entzündungen, ausgeschlossen sind, werden zunächst nichtoperative Maßnahmen eingesetzt, zum Beispiel das sogenannte Blasentraining, bei dem Betroffene die Blasenkontrolle unter Anleitung neu erlernen. Außerdem kann eine Änderung des Trink- und Ernährungsverhaltens hilfreich sein. Unterstützend können auch Medikamente zum Einsatz kommen. Am häufigsten werden sogenannte Anticholinergika eingesetzt, die die Blasenmuskulatur dämpfen und den Harndrang reduzieren sowie im manchen Fällen die Blasenkapazität (Fassungsvermögen der Blase) erhöhen. So gelingt es dem Patienten, den Urin länger zu halten, die Abstände des Wasserlassens zu vergrößern und kontinent zu werden. Anticholinergika entfalten ihre Wirkung in Form von Tabletten oder als Pflaster an die Haut angeklebt.

Wenn konservative Maßnahmen versagen, stehen operative Therapieverfahren zur Verfügung. Diese sind u.a.

  • Botulinumtoxin-Therapie
  • Neuromodulation

Blasendruckmessung/Blasenspiegelung

Blasendruckmessung/Blasenspiegelung

Grundlage einer kompetenten Behandlung der Blasenschwäche ist die exakte Diagnose der Fehlfunktion von Blase und/oder Schließmuskel. Mit der Urodynamik können Speicher- und Entleerungsstörungen der Blase differenziert beurteilt werden.

Mittels einer Blasenspiegelung können krankhafte Befunde in der Blase sichtbar gemacht werden.

Auf Basis der Untersuchungsergebnisse entwickeln wir mit dem Patienten zusammen ein individuelles Therapiekonzept. Dabei berücksichtigen wir die medizinischen Aspekte genauso wie die patientenspezifischen Wünsche.

Keiner spricht gern darüber, dabei kommt die Harninkontinenz​ oder auch der unfreiwillige Verlust von Urin sehr häufig vor. Allein in Deutschland leiden 9 Millionen Menschen an einer Blasenschwäche​. Viele von ihnen schämen sich dafür und gehen nicht zum Arzt. Dabei gibt es Möglichkeiten, die Harninkontinenz in den Griff zu bekommen. Dr. Daniel Thomas spricht über Ursachen und Formen einer Harninkontinenz und über Behandlungsmöglichkeiten wie Beckenbodentraining oder beispielsweise einen Blasenschrittmacher​. Auch das Thema Zeit spielt für Dr. Daniel Thomas eine große Rolle, denn eine intensive Anamnese ist für eine individuelle Behandlung das A und O.

Dr. Daniel Thomas im Gespräch

Keiner spricht gern darüber, dabei kommt die Harninkontinenz​, oder auch der unfreiwillige Verlust von Urin, sehr häufig vor. Allein in Deutschland leiden 9 Millionen Menschen an einer Blasenschwäche​. Viele von ihnen schämen sich dafür und gehen nicht zum Arzt. Dabei gibt es Möglichkeiten, die Harninkontinenz in den Griff zu bekommen. Dr. Daniel Thomas, spricht über Ursachen und Formen einer Harninkontinenz und über Behandlungsmöglichkeiten wie Beckenbodentraining oder beispielsweise einen Blasenschrittmacher​. Auch das Thema Zeit spielt für Dr. Daniel Thomas eine große Rolle, denn eine intensive Anamnese ist für eine individuelle Behandlung das A und O.

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