Handchirurgie

Sollte bei Ihnen ein Eingriff an der Hand notwendig sein, sind Sie in unserer Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie bei Dr. Lechert in den besten Händen! Durch moderne minimal-invasive Operationsverfahren gewährleisten wir eine schnellstmögliche Wiederherstellung Ihrer Bewegungs- und Funktionsfähigkeit.

Darüber hinaus sind wir als zertifiziertes EndoProthetikZentrum (EPZ) auf die Implantation von Gelenken spezialisiert – auch auf die Implantation aller künstlichen Gelenke in der Hand. Wir informieren Sie gern, sprechen Sie uns an!

Expertenvideo: Dr. Lechert "Schmerzen in den Fingern"

Das Interview führte Theresa von Tiedemann ©Asklepios

Schmerzen in den Fingern oder im Daumen können das ganze Leben beeinträchtigen. Für fast alles brauchen wir im Alltag die Hände. Häufig sind Frauen ab 60 Jahre betroffen. Dr. Bernd Lechert, Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie im Asklepios Westklinikum Hamburg, spricht über verschiedene Ursachen, differenziert die Symptome und erklärt, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Krankheitsbild

Morbus Dupuytren

Dupuytren

Bei Morbus Dupuytren (auch genannt: Dupuytren’sche Erkrankung) handelt es sich um eine gutartige Bindegewebserkrankung der Hand. In der Handinnenfläche entstehen Wucherungen, die mit fortschreitender Erkrankung die Fingersehnen blockieren. Im Verlauf der Erkrankung können die Finger nicht mehr gestreckt werden.

Zwar haben Patienten, die an Morbus Dupuytren leiden, meist keine Schmerzen, doch mit der Zeit können Funktion und Leistungsfähigkeit der Hand so weit beeinträchtigt sein, dass selbst einfache Tätigkeiten nur noch schwer möglich sind.

Sollten Sie an der Dupuytren’schen Erkrankung leiden, entscheiden wir individuell, ob bei Ihnen eine konservative (nichtoperative) Therapie oder eine Operation angeraten ist. Sollten Sie Fragen haben, sprechen Sie uns gern an!

Karpaltunnelsyndrom

Karpaltunnelsyndrom

Wenn nächtliches Kribbeln in einer Hand den Schlaf stört, kann ein Karpaltunnelsyndrom dahinterstecken. Bei dieser Krankheit führt eine Druckerhöhung im Karpalkanal am Handgelenk zu einer Schädigung des N. medianus (Mittelnerv). Zu dem Kribbeln kann eine Verminderung des Tastsinns in den Fingern oder eine Muskelschwäche in der Hand hinzutreten. Um diese, nur zögerlich rückgängigen Störungen zu vermeiden, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen. Besteht der Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom, ist zunächst eine elektrophysiologische Untersuchung beim Neurologen zu empfehlen, welche den Nervenschaden genau beschreiben kann. Bei leichter Schädigung kann eine nichtoperative Therapie, z. B. mit einer nächtlichen Schienenlagerung, erfolgen. Fortgeschrittenere Fälle sollten operiert werden: Unter einer angemessenen Betäubung erfolgt über einen kleinen Schnitt in der Hohlhand die Spaltung des queren Handbandes, welches das Dach des Karpalkanals darstellt. Hierdurch kommt es zu einer Druckentlastung des Nerven und bereits rasch nach der Operation können die kribbelnden Missempfindungen rückläufig sein. Die Art der Betäubung reicht von örtlicher Betäubung bis hin zur Vollnarkose, ganz individuell an den Patienten angepasst.

Ellenrinnensyndrom

Ellenrinnensyndrom

Auch beim Ellenrinnensyndrom führt erhöhter Druck auf einen Nerv zu einer Funktionsstörung. In diesem Fall ist es der Ellennerv, der an der Innenseite des Ellenbogens betroffen ist (in der Region die gerne als „Musikantenknochen“ bezeichnet wird). Das charakteristische Kribbeln oder auch eine Taubheit findet sich im kleinen Finger, häufig tritt auch eine Schwäche der Handmuskulatur hinzu.

Wie beim Karpaltunnelsyndrom sollte zunächst eine neurologische Untersuchung erfolgen, bevor ein operativer Eingriff zur Druckentlastung des Nerven geplant werden kann.

 

Schnellender Finger

Schnellender Finger

Beim schnellenden Finger kann der gebeugte Finger nur unter Schmerzen und mithilfe wieder gestreckt werden. Meistens ist die Streckung dann auch mit einem Schnappen verbunden. Wird der Finger mehrfach gebeugt und gestreckt, spielt er sich wieder ein und kann häufig kurzfristig wieder normal bewegt werden. Ursächlich hierfür ist eine Verdickung eines Ringbandes, welches die Sehne führt. Sollten die beschriebenen Beschwerden länger anhalten und die konservative Behandlung keine Besserung bringen, kann mit einer kleinen Operation, bei der das Ringband gespalten wird, geholfen werden.

Arthrose des Daumensattelgelenkes

Arthrose des Daumensattelgelenkes

Das Daumensattelgelenk ermöglicht es, dass der Daumen den Fingern gegenübergestellt werden kann und dass wir Gegenstände umgreifen können. Häufig ist dieses wichtige Gelenk auch häufig von einem Verschleiß (einer Arthrose) betroffen, die glücklicherweise nicht immer schmerzhaft ist. Sollten Schmerzen des Gelenks auftreten, die die Funktion der Hand beeinträchtigen, wird zunächst durch Röntgenaufnahmen die Diagnose gestellt. Die erste Behandlung kann in kurzfristiger Ruhigstellung und Schmerzmittelgabe bestehen. Im weiteren Verlauf ist auch eine Cortison-Spritze in das Gelenk möglich. Sollte dies nicht zu einer dauerhaften Linderung führen, stehen verschiedene operative Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, über die wir Sie gerne in der Sprechstunde informieren.

Korrektur von Verletzungsfolgen

Korrektur von Verletzungsfolgen

Brüche des Speichenknochens in der Nähe des Handgelenks sind sehr häufig. Zumeist können sie mit gutem Ergebnis behandelt werden. Doch sowohl nach einer konservativen Behandlung oder eine Operation können Schmerzen und Funktionsstörungen auch nach Ausheilung verbleiben. Manchmal kommt es noch nach Jahren zu Sehnenschäden, die mit einer Störung der Fingerbeweglichkeit einhergehen. Nach einer genauen Analyse der Beschwerden und ihrer Ursache in unserer Sprechstunde, können sich verschiedene Behandlungsansätze ergeben. Zur Verbesserung der Funktion kann eine Korrektur der Gelenkstellung sinnvoll sein (Korrekturosteotomie). Stehen Schmerzen im Vordergrund und die Funktion ist gut, steht mit der operativen Durchtrennung der schmerzleitenden Nervenfasern eine bewährte Behandlungsmethode zur Verfügung (Denervation). Bei Sehnenschäden sind zumeist aufgrund des über längere Zeit eintretenden Verschleißschadens Sehnenumlagerungen notwendig (sogenannte motorische Ersatzoperationen).

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